Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Preußen - Referat



Freiherr vom Stein (1757-1831)

Freiherr von Stein war schon früh in preußische Dienste getreten, weil er Friedrich den Großen bewunderte und in einem großen Staat wirken wollte.
Stein hatte erkannt, dass der Zusammenbruch Preußens der absolutitischen Staatsform zuzuschreiben war. Ein Volk, das gewohnt war, sich nach königlichen Anordnungen zu richten, konnte nicht im Augenblick der Gefahr die Interessen des Staates selbstständig erkennen und danach handeln. Stein wollte daher durch grundlegende Reformen und allmähliche Erziehung aus passiven Untertanen mitdenkende und mithandelnde Staatbürger heranbilden. Er strebte eine Volksvertretung üfr ganz Preußen an. DIe Städte wurden nicht mehr von königlichen Beamten, sondern von den Bürgern selbst verwaltet. In den dörflichen Gemeinden richtete Stein noch keine Selbstververwaltung ein, da den Bauern, die gerade erst ihre persönliche Freiheit gewonenn hatten, diese Aufgabe noch nicht zumuten war.
Nach vierzehnmonatiger Tätigkeit wurde er auf Verlangen Napoleons aus dem preußischen Staatsdienst entlassen. Er hatte Aufstandspläne gegen Napoleon in Biefen erörtert, die der französischen Polizei in die Hände gefallen waren. Stein flüchtete an den Hof des Zaren, um von dort die Befreiung Deutschland weiter zu betreiben.


Freiherr von Hardenberg (1750-1822)

Steins Nachfolger war entschlossen, ohne Zögern einen vernünftigen Staat nach den Grundsätzen der Aufklährung zu errichten. Gegen den erbitterten Widerstand des Adels führte er die Gleichheit der Besteuerung ein, indem er die Steuerfreiheit des Adels aufhob. Die evangelischen und katholischen Kirchengüter wurden weitgehend eingezogen und verkauft. Durch die Einführung der Gewerbefreheit wurden die Vorrechte der Zünfte beseitigt. Jeder konnte einen selbstständigen Gewerbebetrieb eröffnen.
Die Juden, die bisher unter Sonderrecht gelebt hatten, erhielten die bürgerliche Gleichstellung (Judenmazipation, 1812).


General von Scharnhorst (1755-1813)

Er bemühte sich um eine Reform des preußischen Heeres. Sein Ziel war die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. Die Beschränkungen des Tilsiter Friedens verhinderten eine volle Verwirklichung der allgemeinen Wherpflicht. Scharnhorst umging diese Bestimmungen, indem er die Rekruten nur kurzfristig ausbilden ließ, dann beurlaubte er sie und ließ sie durch neue erstezten.


Wilhelm von Humboldt (1767-1835)

Wilhelm von Humboldt führte weitgreifend Reformen im preußischen Unterrichtswesen durch. Die Schüler sollten nicht mehr mechanisch gedrillt werden, sondern angeleitet werden, die Unterrichtsstoffe in ihrem Kern zu verstehen, Zusammenhänge zu sehen und sich eine allgemeine Bildung anzueignen. Aus diesen Ideal erwuchsen das humanistische Gymnasium und die von Humboldt gegründete Universität in Berlin.


Ergebnis der Reformen

Die preußischen Reformen wurden unter den Augen eines misstrauischen Feindes und teilweise gegen den Widerstand des Adels durchgeführt. Nicht alle Vorstellungen der Reformer wurden Wirklichkeit und manch hoffnungsvoller Ansatz bleibt stecken, als die unmittelabere Not der napoleonischen Herrschaft vorbei war. Die Reformen hatten jedoch den Weg gebahnt, auf dem aus der Untertanen der preußischen Krone freie, mitverantworltliche StaatsBürger werden konnten.



Kommentare zum Referat Preußen: