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Preußen - 2.Version - Referat



Die Großmacht Preußen war ursprünglich ein kleines Herzogtum im Osten des heutigen Polen.
Im 16. Jh. geriet es in den Besitz der Familie Hohenzollern, die bereits über Brandenburg regierten. Später gewannen die Hohenzollern weitere, entfernt liegende Gebiete dazu.
Das Ziel des preußischen Herrschers, des Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1640-1688), war es von nun an, seine Länder durch die Eroberung dazwischenliegender Gebiete zu verbinden. Doch dies gelang weder ihm noch seinem Sohn Friedrich, der sich 1701 zum König von Preußen krönte.
Erst dessen Sohn, Friedrich Wilhelm I., schuf dafür die Vorraussetzungen, indem er aus Preußen einen straff organisierten Militärstaat machte.
Als 1740 Friedrich II. die Thronfolge antrat, bestand seine erste Handlung darin, das benachbarte, zu Österreich gehörende Schlesien zu überfallen.
Im Laufe seiner Regierungszeit wurde Preußen zu einer europäischen Großmacht und zu einem gefürchteten Gegner.
Durch die Aufteilung Polens zwischen Preußen, Russland und Österreich gegen Ende des 18. Jh. gelangten weitere Gebiete an den preußischen Staat. Aber Preußen blieb nur kurze Zeit in dieser Größe bestehen.
Nachdem es 1806 den Krieg gegen Napoleon verloren hatte, musste es die Hälfte seiner Gebiete abtreten.
Im 19. Jh. konkurrierten Preußen und Österreich um die Vorherrschaft innerhalb des deutschen Bundes, eines losen Zusammenschlusses der deutschen Einzelstaaten. Preußen erwies sich als der mächtigere Staat und vereinigte 1871 Deutschland unter seiner Führung durch die Reichsgründung.
Der Preußische Staat existierte völkerrechtlich und physisch bis 1945 und wurde völkerrechtlich 1947 aufgelöst.

Der Große Kurfürst
Das Reiterstandbild des Kurfürsten Friedrich Wilhelm steht heute im Hof des Charlottenburgers Schlosses in Berlin.
Es zeigt den Fürsten, wie er triumphierend über besiegte Feinde hinwegreitet.
Er wurde auch der "Große Kurfürst" genannt.

Friedrich II.
Als Friedrich II. die Regierung übernahm, musste er durch fremdes Hoheitsgebiet reisen, um von den Preußen nach Brandenburg zu gelangen. In mehreren Kriegen gelang es dem König, der schon zu Lebzeiten "Friedrich der Große" genannt wurde, das dazwischenliegende Westpreußen und weitere Gebiete zu erobern.

Einwanderungspolitik
Preußen war zwar ein Militärstaat, der seinen Bürgern hohe Steuern und absolute
Unterordnung abverlangte, er gewährte ihnen aber auch Freiheiten wie die Religionsfreiheit.
Um seine Bevölkerungszahl zu erhöhren, nahm Preußen sehr viele aufgrund ihrer Religion verfolgte Ausländer auf.
Als gegen Ende des 17. Jh. die Hugenotten (französische Protestanten) im katholischen Frankreich verfolgt wurden, fanden tausende von ihnen Zuflucht in Preußen.

Preussische Reformen
Anfang des 19.Jh. wurden in Preußen umfassende Reformen durchgeführt, die demokratische Züge in das Königreich einbringen sollten.

Preussen im Überblick
1415
Die Hohenzollern erhalten die Mark Brandenburg

1618
Brandenburg und Preußen werden von einem Herrscher, dem Kurfürsten Johann Sigismund regiert.

1640-88
Friedrich Wilhelm regiert über Preußen.

1688-1713
Friedrich Wilhelm II. regiert über Preußen.

1713-40
Der "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I. regiert über Preußen.

1740-86
Regierungszeit Friedrich II.

1756-63
Siebenjähriger Krieg; Preußen behauptet sich gegen die drei Großmächte Russland, Österreich und Frankreich

1806
Preußen verliert zwei große Schlachten gegen Napoleon und kapituliert; anschließend verliert es die Hälfte seines Gebietes.

1807-12
Preußische Reformen.

1871
Gründung des deutschen Reiches.

1918
Der Deutsche Kaiser Wilhelm II. muss abdanken.

1918-45
Preußen ist ein Freistaat.



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