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Platon - 4.Version - Referat



Platon war ein griechischer Philosoph der Antike. Er war Schüler von Sokrates und wurde in seinem Denken und seinen Methoden durch diesen beeinflusst. Platon gilt als eine der einflussreichsten und bekanntesten Persönlichkeiten der Geistesgeschichte. Dies ist vor allem auf seine vielseitigen Begabungen und die Originalität seiner bedeutendsten Leistungen zurückzuführen. Er setzte in wesentlichen Bereichen – in der Metaphysik, in der Erkenntnistheorie, in der Ethik, der Anthropologie, der Staatstheorie, der Kosmologie, der Kunsttheorie und der Sprachphilosophie – Maßstäbe. Auch spätere Philosophen, die ihm in zentralen Fragen widersprachen, richteten sich weitestgehend nach den von ihm gesetzten Maßstäben. Besonders bekannt ist Platons „Ideenlehre“.

Platons Ideenlehre

Die Ideenlehre stellt das zentrale „Vermächtnis“ seiner Philosophie dar. Alle Schriften, die er zur Erkenntnistheorie veröffentlichte, bauen auf der von ihm geschaffenen Ideenlehre auf. Platon war bestrebt, den Unterschied zwischen der „ewigen Wahrheit“ und der Wahrnehmung des Menschen herauszustellen und zu erklären. Als Erklärungsmodell schuf er die „Zwei-Welten-Theorie“. Dieser zufolge existieren zwei Welten: Die Ideenwelt und die Sinneswelt. Der Begriff Idee ist nicht im heute gebräuchlichen Sinne zu verstehen. Bei der platonischen Idee handelt es sich viel mehr um eine objektiv, metaphysisch existierende Entität, die unveränderlich, vollkommen und unzerstörbar ist. Eine platonische Idee ist also eine dem wahrnehmbaren Objekt übergeordnete ontologische Entität. Beispielhaft kann „das Schöne an sich“ angeführt werden. „Das Schöne an sich“ ist die platonische Idee – die übergeordnete ontologische Entität, die in der Ideenwelt existiert. Die platonische Idee des „Schönen an sich“ ist unvergänglich und unveränderlich. In der Sinneswelt, in der der Mensch lebt, existiert das „Schöne an sich“ jedoch nicht. Dort existieren Objekte, die sinnlich wahrgenommen werden können. Die platonischen Ideen der Ideenwelt sind jedoch die Voraussetzung der Existenz dieser sinnlich wahrnehmbaren Objekte. Sie sind gewissermaßen die Urbilder der vergänglichen Sinnesobjekte. Die vom Menschen wahrgenommenen Sinnesobjekte sind demnach vergängliche, veränderbare Abbildungen der unvergänglichen, unveränderbaren Urbilder. Der Mensch verfügt jedoch über Vernunft bzw. Verstand. Dieser Verstand ermöglicht es ihm, die idealen Urbilder in den unvollkommenen Sinnesobjekten zu erkennen. Durch diesen Verstand ist es ihm somit möglich, Dinge richtig zu benennen und zuzuordnen. Hierzu ist jedoch die Existenz eines vollkommenen, unveränderlichen und unvergänglichen „Dings an sich“ in der Ideenwelt
notwendig. Die Objekte, die in der Sinneswelt wahrgenommen werden, ähneln diesem „Ding an sich“, sind jedoch unvollkommen und können verändert werden. In der Ideenwelt existiert demnach ein vollkommener, unveränderlicher und unvergänglicher Kreis – der „Kreis an sich“. Wird nun in der Sinneswelt, in der der Mensch lebt, ein Kreis wahrgenommen, ist dies darauf zurückzuführen, dass der Mensch sich mit Hilfe seines Verstandes an den in der Ideenwelt existierenden „Kreis an sich“ erinnert. Aufgrund dieser Fähigkeit werden auch unvollkommene Kreise und kreisähnliche Abbildungen korrekt als Kreis benannt.

Platon verfasste auch zu zahlreichen anderen philosophischen Gebieten Schriften und Theorie. Mit seinem Wirken beeinflusste er zahlreiche Philosophen. Aristoteles, der ihm in zentralen Fragen widersprach, zählte zu seinen Schülern. Platon gründete mit der „Academia“ die erste europäische Universität. Auch seine Erkenntnistheorie, die eng mit der Ideenlehre verbunden ist, und seine Auffassung vom idealen Staat sind bis heute bekannt und viel diskutiert. Platons Wirken und sein Werk beschränken sich jedoch nicht auf diese Werke und Theorien.



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