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Paul Gauguin (Bildanalyse Arearea) - Referat



Biographie Eugène Henri Paul Gauguin

-geboren am 7.Juni 1848 in Paris
-Eltern Clovis Gauguin (Journalist), Mutter Aline Gauguin (Tochter der berühmten Schriftstellerin Flora Tristan)
-nach dem Tod seines Vaters verbrachte er mit seiner Mutter 4 Jahre in Lima (Peru)
-mit 7 Rückkehr nach Frankreich und Schulbeginn
-Börsenmakler in einer Pariser Bank
-1873 (25 Jahre alt) Heirat mit der Dänin Mette Gaad
—> 5 Kinder innerhalb 10 Jahren
-Der Entschluss, Maler zu werden, reift langsam in ihm
-Ab 1874 besucht Paul neben seiner Banktätigkeit die Académie Colarossi.
freundet sich mit Camille Pissarro an
1876 bewirbt er sich mit dem Gemälde "Sous-bois à Viroflay" beim Pariser Salon und wird aufgenommen
1882 Entschluss, seine Bankanstellung aufzugeben und als freier Maler zu leben
1886 hält er sich erstmals in Pont-Aven in der Bretagne auf
Sein Malstil, (von Pissarro beeinflusst impressionistisch) verändert sich
Die Motive werden mit klar konturierten Farbflächen und weitgehend ohne modellierende Binnenzeichnung dargestellt mit einer intensiven Farbigkeit
Er stellt in seinen Bildern die herbe Schönheit der bretonischen Landschaft sowie die Ursprünglichkeit der bretonischen Bauern dar und findet mit diesen Motiven zu seiner eigenen Bildsprache
-lernt in Pont-Aven Emile Bernard kennen, dessen cloisonistischer Stil beeindruckt und inspiriert ihn
- Cloisonismus ist eine Kunstströmung innerhalb der Malerei der Moderne, die im Jahr 1888 im Kreis der Künstler der Schule von Pont-Aven entwickelt wurde.
Merkmale des Cloisonismus sind die Ablehnung der Zentralperspektive, Reduzierung des Bildinhaltes auf seine elementären Formen, flächenhafter Auftrag von meistens gesättigten Farben und insbesondere die starke Konturierung der Flächen
fanden im Synthetismus Verwendung
BILD Vision nach der Predigt oder Jakobs Kampf mit dem Engel, 1888
Das Bild „Vision nach der Predigt“ des französischen Postimpressionisten Paul Gauguin (1848-1903) entstand im Jahre 1888.
rote Bildhintergrund wird diagonal durch einen Baum geteilt und am linken und am unteren Bildrand von einigen betenden Frauen in bretonischer Tracht sowie einem Priester
Hauptakteure: Engel mit gelben Flügeln und ein Mann, welche miteinander im rechten oberen Bildfeld ringen
Zwischen den Menschen links und dem Baumstamm befindet sich eine Kuh
Bildmotiv des mit einem Engel ringenden Mannes aus dem alten Testament übernommen
im Buche Genesis (25, 20-34) erzählten Kampf zwischen Jakob und Gott, ein in der französischen Kunst des 19. Jh. häufig verwendetes Thema
Farblich starker Gegensatz des leuchtenden Rots des Hintergrundes und des in klaren Konturen gefassten Weiß der Kopfbedeckungen
Augen der Betenden sind geschlossen, wodurch angegeben wird, dass sich der Ringkampf in der Phantasie abspielt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Cloisonismus#/media/File:Paul_Gauguin_137.jpg
-Synthetismus: Kunstrichtung innerhalb der post-impressionistischen Kunst
- Vereinigung des Cloisonismus und Symbolismus
-Begründet wurde sie etwa 1888 von Paul Gauguin, Émile Bernard, Louis Anquetin und anderen Künstlern der Schule von Pont-Aven
Der synthetistische Künstler strebte an, drei Dinge zu vereinen:
• Die äußerlichen Erscheinungen der Natur
• Seine eigenen Gefühle darüber
• Ästhetische Gesichtspunkte von Linie, Farbe und Form
-benutzte dabei häufig grelle, leuchtende Farben.
1887-88 werden Gauguin und Bernard zum Mittelpunkt eines Künstlerkreises, der später als "École de Pont-Aven" bezeichnet wird
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-1888 reist Paul Gauguin zu Vincent van Gogh nach Arles, wo sie kurzzeitig eine Künstlergemeinschaft bilden
-1889 präsentieren die Impressionisten und Synthetisten ihre Werke anlässlich der Weltausstellung gemeinsam im Café Volpini.
-er wird in Paris als führender Vertreter der symbolistischen Kunst gefeiert, dennoch zieht es ihn fort.
-1890 lässt Paul Gauguin seine Sammlung von Gemälden der Kollegen versteigern und finanziert mit dem Erlös die Überfahrt nach Tahiti, wo er im Sommer 1891 ankommt
-Er arbeitet bis 1893 intensiv und hält die Erlebnisse dieser Zeit in dem Buch "Noa Noa" fest, das 1897 erscheint
/> -1893-95 ist Gauguin zurück in Frankreich, malt erneut in der Bretagne
-Zudem entstehen hier zahlreiche Holzschnitte nach auf Tahiti angefertigten Zeichnungen
-1895 geht Paul Gauguin erneut nach Tahiti
- Bis 1901 lebt er in Punaia, an der Westküste Tahitis, danach auf der Insel Hiva-Oa, wo er sich die mit Schnitzereien verzierte Hütte "Maison de Jouir" errichtet. Paul Gauguin stirbt 1903 in Atuana auf Hiva-Oa.

Analyse von Arearea:

Bild entstand 1892 auf Tahiti
Lebt mit Tehama —> Inspiration, wichtigstes Model
studiert die Tahitianer, deren Natur, Tiere etc.
—> skizzen davon finden sich in seinem Gemälde wieder (Hund, Gesicht der Frau)
Arearea: 94x75cm groß


- Beschreibung:
Frauen besetzen rechte Partie
Hund besetzt unteres Drittel links
Tänzerinnen besetzen oberes Drittel links
—> tanzen vor der Statue Hinas mit stark erotischem Akzent
abnehmende Größe bestimmt Perspektive
Linien klar abgegrenzt:
—> vertikalen des Baumes
—> horizontale oder wellenförmige Ausschnitte der Landschaft, Kurven
—> Horitzontlinie auf Augenhöhe der Frau
Schattierung der Frauen —> leichte Plastizität
vereint realistische Elemente mit weniger leicht zu entziffernden Motiven
—> könnte Fluss, Lagune oder Erde darstellen
- abstrakte Farbige Flächen —> kündigt Jugendstil an

Szene ist von vorne Gemalt
Maler sitzt Frau gegenüber im Gras
Frau in weiß wendet dem Betrachter den Blick zu
- wirkt schlicht, vermittelt Ruhe, konnte so eine Szene aber nicht miterleben
Farben sind dicht, Farbpalette reich (12 Farben)
aug grobes Hanfgewebe gemalt

Heute ist das Gemälde im Musée d’Orsay
Namen/Titel der Bilder häufig auf Māori —> Verfremdungseffekt
Arearea —> Zeit der Jugend und Sorglosigkeit
—> Titel eher fragwürdig, wegen der schweren, dunklen Grundfarben

—> mehrere Interpretationsmöglichkeiten:
1. Verbindung zum Buddhismus
2. Hund als Selbstdarstellung Gauguins

Tahitibilder —> Alltagsszenen der Tahitaner
war fasziniert von der Natürlichkeit und Sinnlichkeit
erforschte die Maori Kultur
verwandelt Relativität, überwindet den Naturalismus
war begeistert von den ungezwungenen Körperhaltungen, der statuenhaften Schönheit, Spontanität und Geschmeidigkeit ihrer Bewegungen
Pastorales Tahitiennes
—> sehr starke Ähnlichkeiten, selbe Elemente

4.2 Folgen für die Weiterentwicklung der Kunst
Gauguins postimpressionistisches Werk beeinflusste stark die Nabis und den Symbolismus; er war Mitbegründer des Synthetismus und wurde zu einem Wegbereiter des Expressionismus. Damit spielte er eine wichtige Rolle in der Entwicklung der europäischen Malerei

Quellen- und Literaturangabe
https://de.wikipedia.org/wiki/Synthetismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Gauguin#Beginn_als_Impressionist
http://www.paul--gauguin.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Cloisonismus
http://www.kunstdruckeaufleinwand.org/cache/Gauguin/Arearea.jpg_995.jpg
https://de.wikipedia.org/wiki/Cloisonismus#/media/File:Paul_Gauguin_137.jpg
https://www.youtube.com/watch?v=zh31DNyn_wk
https://www.youtube.com/watch?v=zh31DNyn_wk
http://www.paul-gauguin.net/Tahitian-Pastorals.jpg
http://www.hermitagemuseum.org/wps/wcm/connect/f0e5c7d9-7ca9-44df-af69-9bc1c3d0cb09/WOA_IMAGE_1.jpg?MOD=AJPERES&CACHEID=278a9bd6-74c0-4b0e-918a-a458f8fb997f



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