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OLYMPISCHE WINTERSPIELE 2022 – PEKING - Referat



Ich habe mich für die politische Debatte, die die diesjährigen Olympischen Winterspiele in Peking betrifft, entschieden.
Es ging vor allem darum, dass einige Länder schon lange überlegt hatten, die Winterspiele zu boykottieren und sehr viele Politiker und Regierungsvertreter aus der ganzen Welt, darunter viele auch aus Europa, sich dann dazu entschieden haben, für die Spiele nicht nach China zu reisen. Dies bezeichnet man als politischen oder diplomatischen Boykott.
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bereits vorher mitgeteilt, dass er nicht anreisen wird. So auch die Spitzenpolitiker der USA, Australien, Großbritannien und Japan. Vladimir Putin hingegen, hat die persönliche Einladung von Xi Jinping angenommen und war somit dabei. Genauso wie die Staatsoberhäupter von Polen, Ägypten und Saudi-Arabien. In der Geschichte der Olympischen Spiele gab es schon mehrere Boykotte. Für die Athlet*innen ist diese Art von Boykott nicht von Bedeutung, sie können an den Spielen teilnehmen, egal wozu sich ihr Land entschieden hat.

Die meisten politischen Vertreter, aber auch ehemalige und aktuelle Athleten finden jedoch, dass der größte Fehler bereits gemacht wurde, als Peking als Austragungsort gewählt wurde. Viele denken, es sollen nur Länder ausgesucht werden, die bestimmte Mindeststandards an Demokratie, Menschenrechten und Umweltschutz, im Zusammenhang mit den Spielen, erfüllen.

Der Grund für diese Überlegungen, sind hauptsächlich die vielen Menschenrechtsverletzungen, die in China seit Jahrzehnten stattfinden, und von denen das Land mit einem großen Sport-Event womöglich ablenken und sein Image verbessern wollte. Im Fokus lagen vor allem jene gegen die Tibeter und die Uiguren.
Die Tibeter werden bereits seit den 60er Jahren unterdrückt, als die Volksrepublik das strategisch vorteilhafte und an Bodenschätzen reiche Gebiet im Himalaya erobert hat. Die Regierung fing laut Menschenrechtsorganisationen an, dort Straßen zu bauen, die Wälder abzuholzen und Minen zu betreiben, ohne den Lebensraum der dortigen Menschen zu respektieren.

Die Uiguren sind eine muslimische Minderheit in der Provinz Xinjiang, denen vom Regime Terrorismus und Separatismus vorgeworfen wird. In den Lagern, die China als „Fortbildungseinrichtungen“ bezeichnet, finden Misshandlungen
und Hinrichtungen statt, sowie die Umerziehung der Menschen. Allein in den letzten Jahren sind schätzungsweise 1 Mio. Angehörige von Minderheiten in diese Lager eingesperrt worden. Um nach außen das Bild zu vermitteln, dass die Uiguren nicht verfolgt werden, durfte eine junge Langläuferin, die dieser Minderheit angehört, das Olympische Feuer entzünden. Von vielen Medien und Menschenrechtsaktivisten wird dieser Akt als „sehr provokant“ bezeichnet.

Weitere Kritikpunkte betreffen den Umweltschutz, der bei diesem Riesen-Event völlig außer Acht gelassen wurde. Die alpinen Skipisten wurden ab November des letzten Jahres an kargen Hängen innerhalb eines Umweltschutzgebietes erbaut, der Schnee stammt aus den Schneekanonen von einer Firma aus Südtirol. Allein für diese eine Skipiste wurden bis zum Schluss des Events ungefähr 1 Mio. Kubikmeter Wasser benötigt. Als Vorbereitung auf die Spiele wurden zudem in kürzester Zeit Autobahnstrecken und Hochgeschwindigkeitszüge erbaut.




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