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Nussknacker und Mäusekönig von E.T.A Hoffmann - Referat



Gliederung



Seite

1. Allgemeines 3

2. Biographie von E.T.A. Hoffmann 4

3. Inhaltsangabe „Nußknacker und Mäusekönig“ 5

4. Vergleich mit der Kriminalerzählung „Fräulein von Scuderi“ 6

5. Ist das Werk romantisch? 7

6. Hat die Erzählung etwas mit dem heutigen Leben zu tun? 7

7. Charakteristik von „Marie Stahlbaum“ 7

8. Ausdruck und Schreibstil des Buches 8

9. Der Film: “Der Nussknackerprinz" 8

10. Bewertung 9

11. Fremdwörtererklärung 10

1. Allgemeines

Das Buch "Nußknacker und Mäusekönig" ist ein Märchen von E.T.A. Hofmann.
Er schrieb es 1816 für Marie Hitzig, die Tochter seines Freundes Eduard Hitzig.
Es wurde zum ersten Mal in einer Sammlung von Geschichten von E.T.A. Hoffmann, Karl Wilhelm Contessa und Friedrich Baron de la Motte Fouqué veröffentlicht.
Eigentlich ist es ein Weihnachtsmärchen, das bereits mehrmals verfilmt wurde.

2. Biographie von E.T.A. Hoffmann




Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, eigentlich Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann, wurde am 24. Januar 1776 in Königsberg geboren. Sein Vater war Jurist. Im Alter von zwei Jahren trennten sich seine Eltern und er lebte bei seiner Mutter. Diese kümmerte sich allerdings wenig um ihn. Sein Onkel Otto Doerffer übernimmt die Erziehung des Jungen. Er schickt ihn auf die reformierte Burgschule in Königsberg. Bereits hier zeigen sich seine künstlerischen Begabungen, die durch seinen Onkel gefördert werden.
Nachdem er das Gymnasium in Königsberg abgeschlossen hatte, studierte er Jura aus familiärer Tradition und arbeitet nach Abschluss des Studiums als Referendar bei Gericht. In dieser Zeit seines Lebens verschrieb er sich mehr der Musik und den Zeichnungen, als dem Schreiben. Das sahen seine Vorgesetzten nicht gern und er wurde strafversetzt.
1804 wird er nach Warschau versetzt, wo sein beruflicher und künstlerischer Aufstieg beginnt. Hier nimmt er, als Wertschätzung am Mozart, „Amadeus“ in seinen Namen auf. Hier lernt er auch Eduard Hitzig kennen, für dessen Tochter Marie er „Nußknacker und Mäusekönig“ schrieb.
Mit dem Einmarsch Napoleons in Warschau endet Hoffmann`s Zeit in Warschau.
Er wird arbeitslos, seine Tochter stirbt und seine künstlerischen Arbeiten finden keinen Anklang. Erst 1808 findet er wieder eine Anstellung als Musikdirektor in Bamberg.
1813 wurde er zum Musikdirektor in Leipzig und Dresden ernannt.
1816 wurde er Kammergerichtsrat in Berlin. Hier komponierte er die Oper "Undine", die ein großer Erfolg war.
Jetzt beginnt Hoffmann sich mehr der Schriftstellerei zu widmen. Es entstehen z.B. „Der goldene Topf“, „Nachtstücken“ und „Fantasiestücke“.
Er gilt als Vertreter der schwarzen Romantik und wurde mit seinem Schauerroman "Die Elixiere des Teufels" bekannt. Es folgten noch weitere Erzählungen, die er 1819-1821 in vier Bänden der "Die Serapionsbrüder", darin enthalten "Das Fräulein von Scuderi" und "Das Bergwerk zu Falun", zusammenfasste. Eines seiner letzten Werke war die bissige Satire "Meister Floh", die er 1822 schrieb, bevor er am 25 Juni 1822 in Berlin starb.

3. Inhaltsangabe „Nußknacker und Mäusekönig“

In dem Märchen "Nußknacker und Mäusekönig", von E.T.A. Hoffmann, geht es um ein kleines Mädchen namens Marie, die zu Weihnachten einen verzauberten Nußknacker bekommt. Nur mit ihrer Hilfe ist es dem Nussknacker möglich, den Zauber zu brechen und das Puppenreich vor dem bösen Mäusekönig zu retten.

An Heiligabend wartet Marie Stahlbaum mit ihrer Familie auf die Bescherung des Christkindes. Sie erhalten viele Genschenke, unter anderem bekommt Fritz, Maries kleinerer Bruder, neue Husare und eine neue Kavallerie geschenkt. Marie bekommt eine neue Puppe und einen Nußknacker von ihrem Paten Droßelmeier geschenkt. Die Kinder spielen mit ihren neuen Spielsachen und sind ganz glücklich. Nachdem die Kinder zu Bett gegangen sind, wird Marie durch Geräusche im Wohnzimmer geweckt und geht nachsehen. Sie beobachtet im Wohnzimmer in einen Kampf zwischen dem Nussknacker, der verzaubert ist, und dem Mäusekönig. Das Puppenreich, dessen Prinz der Nussknacker ist, erwacht immer dann zum Leben, wenn die Uhr gehindert wird zwölf zu schlagen. Sie gerät zwischen die Kämpfenden. Der Mäusekönig bedroht Marie, sie weicht zurück und dabei fällt sie in den Glasschrank im Wohnzimmer. Da sie sich am Glasschrank geschnitten hatte, muss sie die nächsten Tage im Bett bleiben. Jede Nacht erhält sie nun Besuch vom Mäusekönig, der sie zwingt ihm immer wieder Süßigkeiten hinzustellen, die er dann mit seinem Volk fressen kann. Sie erzählt das Gesehene ihren Eltern und auch ihrem Paten Droßelmeier. Ihr Pate erzählt ihr dann „Das Märchen von der harten Nuss“, das Marie für eine wahre Geschichte hält. Sie ist der Meinung, dass ihr Pate Droßelmeier der Uhrmacher des Königs ist und der Neffe des Uhrmachers der verzauberte Nussknacker ist. Marie will dem Nussknacker selbstverständlich helfen. An diesem Abend erscheint der Nussknacker bei Marie und bittet sie um ihre Hilfe. Der Nussknacker möchte ein Schwert, um den Mäusekönig töten zu können. Marie gibt ihm ein Schwert von den Husaren ihres Bruders. Der Nussknacker tötet den Mäusekönig in der folgenden Nacht und als Beweis bringt er Marie die sieben Kronen des Mäusekönigs mit. Um sich bei Marie zu bedanken nimmt er Marie mit ins Puppenreich, um ihr seine Welt zu zeigen. Marie ist begeistert von dem Puppenreich und fühlt sich dort wie zu Hause. Nachdem sie aus dem Puppenreich wieder zurückgekehrt ist, erzählt sie alles ihren Eltern, die sie dann aber auslachen und ihr nicht glauben. Sie versucht es mit Hilfe der sieben Kronen zu beweisen, doch ihr Pate Droßelmeier behauptet er habe ihr die Kronen bereits vor Jahren geschenkt. Marie ist völlig hilflos. Sie ist nun total in sich gekehrt und träumt hin und wieder von ihren Erlebnissen im Puppenreich, da sie es niemandem erzählen kann.
Immer wieder unterhält sich Marie mit dem Nussknacker. Eines dieser Gespräche hört auch ihr Pate Droßelmeier. Dabei passierte es. Es gab einen Knall und Marie viel ohnmächtig vom Stuhl. Als sie wieder zu sich kam, stellte man ihr den Neffen ihres Paten vor. Er war der Nussknacker, der durch den Wunsch von Marie wieder seine alte Gestalt annehmen konnte. Er bedankte sich bei Marie, weil sie so viel Vertrauen zu ihm hatte und es ihr egal war wie er aussieht. Er bat Marie um ihr Hand und von nun an regierten sie gemeinsam das Puppenreich.


4. Vergleich mit der Kriminalerzählung „Fräulein von Scuderi“

Die beiden Bücher unterscheiden sich zum einen darin, dass das "Fräulein von Scuderi" eine Kriminalerzählung ist und der "Nußknacker und Mäusekönig" ein Kindermärchen. Ein weiterer Unterschied liegt darin, dass das "Fräulein von Scuderi" eine realistische Thematik hat. In „Nussknacker und Mäusekönig“ ist die Handlung sehr frei erfunden.
Sie unterscheiden sich auch in einigen romantischen Merkmalen, unter anderem ist das "Fräulein von Scuderi" mit Schwärmerei und Abenteuer geschrieben, außerdem ist es durch Inversion der Sätze geprägt. Zusätzlich wurde das "Fräulein von Scuderi" mit Mythologie und Naturgefühl geschrieben.
Im Vergleich zum "Nußknacker und Mäusekönig" ist das "Fräulein von Scuderi" schwerer zu lesen und auch schwerer zu verstehen, da es sehr viele Rückblicke enthält, die teilweise verwirrend für den Leser sind.
Außerdem ist der Ausdruck im "Fräulein von Scuderi" sehr anspruchsvoll: Zitat: " Um nun endlich etwas zu tun, schrieb die Scuderi an la Regnie einen langen Brief, worin sie ihm sagte, dass Olivier Brusson ihr auf die glaubwürdigste Weise seine völlige Unschuld an Cardillacs Tode dargetan
habe, und dass nur der heldenmüttige Entschluss , ein Geheimnis in das Grab zu nehmen, dessen Enthüllung die Unschuld und Tugend selbst verderben würde, ihn zurückhalte, dem Gericht ein Geständnis abzulegen, das icn von dem entsetzlichen Verdacht nicht allein, dass er Cardillac ermordet, sondern dass er auch zur Bande verruchter Mörder gehöre, befreien müsse."; S: 64, Z: 8-18.
Der „Nußknacker und Mäusekönig“ ist einfacher zu lesen, obgleich er lange Sätze enthält; Zitat: " Half dies auch der Nußknackerischen Armee, die, einmal rückgängig geworden, immer rückgängiger wurde und immer mehr Leute verlor, so daß der unglückliche Nussknacker nur mit einem gar kleinen Häufchen dicht vor dem Glasschranke hielt?", S: 22, Z: 28-32;.

5. Ist das Werk romantisch?

Das Werk "Nussknacker und Mäusekönig" ist ein Märchen, das in der Romantik geschrieben wurde.
Es handelt von Mythologie und Abenteuer. Das Werk enthält Fantasie und Schwärmerei, aber auch Krankheit.
Ein Märchen ist eine typische Form der Romantik. Dies erkennt man daran, das es mit einem Held zu tun hat, der am Ende belohnt wird, und einem Bösen, der am Ende stirbt. In diesem Falle gewinnen Marie und der Nussknacker und der Mäusekönig wird getötet. Der Schreibstil erinnert auch an die Romantik, da er bildhaft ist und er einen leichten Hang zum poetischen Ausdruck hat. Ja es ist romantisch!


6. Hat die Erzählung etwas mit dem heutigen Leben zu tun?

Es handelt sich hier um ein Märchen. Märchen haben nichts mit der Realität zu tun, sie sind Fantasien die zur Unterhaltung, in vielen Fällen aber zur Einschüchterung und Warnung von Kindern dienten. Märchen stellen aber auch die Werte wie Vertrauen, Liebe, Glaube in den Vordergrund. Hier in diesem Märchen steht das Vertrauen im Vordergrund. Marie hat dem Nussknacker vertraut. Seine äußere Erscheinung war ihr nicht wichtig, nur seine Einstellung zählte für sie.
Hier kann man natürlich Parallelen mit der heutigen Zeit herstellen. Viel zu oft werden Menschen nach ihrem Äußeren beurteilt und verurteilt. Aber die „inneren“ Werte sind oftmals viel entscheidender. Wenn man einen Menschen kennt und ihm vertraut, ihn als Freund gewonnen hat, dann spielt das äußere Erscheinungsbild keine Rolle mehr.


7. Charakteristik von „Marie Stahlbaum“

Marie Stahlbaum ist die Tochter des Medizinalrates und seiner Frau. Sie hat einen älteren Bruder namens Fritz und eine ältere Schwester namens Luise. Sie selbst ist sieben Jahre alt; S.: 3, Z: 8-9.
Sie ist ein sehr aufgewecktes Mädchen, dass sich auch über eine Kleinigkeit freut, die sie geschenkt bekommt; S: 3, Z: 15-18. Sie schließt jemanden sofort ins Herz und ist sehr freundlich und liebenswürdig gegenüber anderen Menschen. Vor allem aber gegenüber dem Nussknacker. Sie schließt ihn sofort ins Herz und ist hilflos, als der Nussknacker mit dem Mäusekönig kämpft. Marie hört sich gerne Geschichten an; S: 27, Z: 17-21; und kann sie auch gut verfolgen und hinterher Schlussfolgerungen ziehen; S: 43, Z: 25-32. Sie ist ein ungeduldiges Mädchen, das man daran erkennen kann, dass sie im Bett liegen muss und immer wieder versucht aufzustehen, es aber nicht kann, da ihr immer wieder schwindelig wird.
Außerdem ist sie ein sehr lustiges Mädchen mit viel Energie; S: 43, Z: 18-20.
Zitat: " Ach", fuhr Marie beinahe weinend fort, "nun lachst du gar meinen Nussknacker aus, ...";, hier erkennt man wie emotional und feinfühlig Marie doch ist.
Dadurch dass sie nun nicht mehr über ihre Erlebnisse sprechen kann, wird sie sehr ruhig und ist manchmal sehr in sich gekehrt und träumt vor sich hin; S: 65, Z: 17-24.


8. Ausdruck und Schreibstil des Buches

Das Buch ist einfach zu lesen und hat keine schwierigen Passagen, die man nicht verstehen könnte. Der Ausdruck ist entsprechend für diese Zeit und man hat viele Begriffe, Husare oder Medizinalrat, aus dieser Zeit, die aber in den Anmerkungen erklärt werden.
Der Ausdruck ist einfach, aber sehr typisch für die Romantik, wie z.B. …nun so wohlgemut in den Mörser stieß, dass er gar anmutig und lieblich wie ein hübsches Liedlein ertönte,
Die Sätze sind lang, aber einfach nachvollziehbar.
Zitat: " Als Marie nun so wohlgemut in den Mörser stieß, dass er gar anmutig und lieblich wie ein hübsches Liedlein ertönte, fing Nussknacker an sehr weitläufig zu erzählen, wie es bei der grausenvollen Schlacht zwischen seinem und des Mäusekönigs Heer ergangen, wie er der Feigheit seiner Truppen halber geschlagen worden, wie dann der abscheuliche Mausekönig ihn durchaus zerbeißen wollen und Marie deshalb mehrere seiner Untertanen, die in ihre Dienste gegangen, aufopfern müsse usw. Marien war bei dieser Erzählung, als klängen seine Worte, ja selbst ihre Mörserstöße immer ferner unvernehmlicher, bald sah sie silberne Flöre wie dünne Nebelwolken aufsteigen, ja sie selbst schwammen - ein seltsames Singen und Schwirren und Summen ließ sich Vernehmen, das wie in die Weite hin verrauschte; nun hob sich Marie wie auf steigenden Wellen immer höher und höher - höher und höher - höher und höher - prr - puff ging es! - Marie fiel herab aus unermeßlicher Höhe."; S: 62, Z: 10-28
Außerdem ist viel wörtliche Rede vorhanden und die Personen werden sehr detailliert beschrieben, dass man sie sich richtig bildlich vorstellen kann.


9. Der Film "Der Nussknackerprinz"

Der Film "Der Nussknackerprinz" basiert auf dem Buch "Nußknacker und Mäusekönig" und hat ungefähr den gleichen Inhalt. Allerdings sind ein paar Szenen eingefügt, die im Buch nicht vorhanden sind und es fehlen auch ein paar Szenen, die im Buch vorhanden sind. Im Buch ist die Rede von einer siebenköpfigen Maus, die Film als einköpfige Maus dargestellt wird. Auch der Weg ist ins Puppenreich ist im Buch durch einen Jackenärmel beschrieben, im Film wird er als Weg durch die Spieluhr, die die Kinder von ihrem Paten Droßelmeier zu Weihnachten geschenkt bekommen, beschrieben. Die Spieluhr ist auch im Film vorhanden, im Buch ist nicht die Rede von einer Spieluhr. Allerdings ist der Inhalt des Märchen kindgerecht wiedergegeben und macht somit aus dem Buch einen 70 minutigen Kinderfilm. Daher können auch kleinere Kinder den Film anschauen.
Ich finde, dass der Film gut gelungen ist und auch für kleine Kinder gut geeignet ist.

Er stellt eine gute Ergänzung zum Buch dar und kann vielleicht den einen oder anderen Zuschauer zum Lesen des Buches anregen. Der Film ist das „einfachere“ Medium, weil man ihn sich „nur“ anschauen muss, wobei das Buch doch schon etwas mehr Anstrengung erfordert.

10. Bewertung

Ich finde, dass das Buch sehr gut geschrieben ist und es erzählt ein schönes Märchen. Ich bin der Meinung, dass das Buch für Kleinkinder zum Vorlesen nicht geeignet ist sondern sich viel besser zum Selber lesen anbietet.
Auch die Verfilmungen sind sehr gut gelungen und eignen sich viel besser für kleinere Kinder.
Ich würde das Buch wieder lesen und hab es auch schon meinem Bruder empfohlen!

11. Fremdwörter

Husare: leicht bewaffnete Reiterei
Medizinalrat: Amtstitel der ärztlichen Mitglieder der Bezirksregierungen in Preußen


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Janina Grebing



Kommentare zum Referat Nussknacker und Mäusekönig von E.T.A Hoffmann: