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Norddeutsches Tieftal - Referat



Das Norddeutsche Tieftal, auch Norddeutsche Tiefebene genannt, ist eines der größten Landschaftsräume Deutschlands, welcher im Norden vor den Küsten der Nord- und Ostsee beginnt und im Süden an der mitteleuropäischen Mittelgebirgsschwelle endet. Naturräumlich handelt es sich beim Norddeutschen Tieftal um eine Großregion erster Ordnung. In den Jahren 1953-1962 wurde Deutschland erstmals in Großregionen gegliedert. Die erste Ordnung besteht aus 18 Großregionen.

Im Westen grenzt jenes Tal durch das Niedersächsische Bergland an den Teutoburger Wald, an Wiehen- und Wesergebirge. Teilweise wird im Nordwesten sogar die Westfälische Bucht angeschnitten. Im Süden spaltet die Großregion sich vom Süderbergland ab, dass sich von Nordwesten aus durch bergische Landschaften erstreckt. Diese Streckung wiederum begrenzt die Niederrheinische Bucht zusammen mit der westlichen Eifel, denn jene Bucht erstreckt sich rheinaufwärts bis Bonn, von wo aus sie an das Siebengebirge stößt. All diese Landschaften gehören zum Rheinischen Schiefergebirge. Das Tiefland reicht weiter – im Osten grenzt die Großregion an den Norden des Niedersächsischen Berglandes und das nach Südosten beginnende Harz, bevor es in Richtung Süden weiter an das Hügelland des Sächsischen Lössgefildes bis knapp vor dem Erzgebirge geht. Es reicht weiter bis in die Niederlande und sogar kleine Teile Belgiens im Westen, nach Dänemark im Norden und nach Polen im Osten. Dadurch kommt es häufig zu einer grenzüberschreitenden Definition einer Gesamtlandschaft, auch für nicht-deutsche Landschaften.

Geologie, Landschaft, Böden und ihre Entstehung

Das Norddeutsche Tiefland zählt teils zu dem mitteleuropäischen Tiefland, welches sich westlich in Belgien bis zum Osten nach Polen zieht. Von einem geologischen Standpunkt betrachtet, gehört das Tieftal zum Norddeutschen Becken. Die oberen Sedimente des Gebietes wurden durch häufigen Wechsel von Warm- und Kaltzeiten dahingehend geformt, dass sie durch die unterschiedlichen Ränder des skandinavischen Inlandeises im momentanen Eiszeitalter, dem Quartär anstoßen.

Auch im Bergbau ist das Tiefland von nicht ab streitbarer Bedeutung: Salz, Erdgas und Erdöl kann hier vorgefunden und abgebaut werden. In der Wechselkaltzeit, der letzten Kaltzeit, wurde das Norddeutsche Tieftal unterschiedlich beeinflusst – zum einen blieb es ein kuppiges Jungmoränenland, zum anderen wurde es zu flächenhaftem Altmoränenland. Die Gebiete in Nähe der Küste bestehen aus holozänen Seen und Flüssen, an welche Jung- aber auch Altmoränenländer grenzen. Auf den Gebieten, die vom Eis befreit wurden, sowie auf den von Schmelzwassersanden geplagten bilden sich oftmals Flugsanddünen, die
durch ihre Vegetation letztendlich definiert wurden.

Aufgrund von menschlichen Eingriffen in die Vegetation kam es zu offenen Flächen durch Abholzung, was für eine Podsolierung des Bodens, aber auch erneutes Leben für die Dünen mit sich brachte. Die jungen Marschen, bestehend aus Auen-Venen, sowie die Börden ihres Zeichens bestehend aus Hildesheimer und Magdeburger Börde bilden zusammen die fruchtbarsten Böden der Großregion. Die ärmsten Böden hingegen haben die Hochmoor-Torf-Gebiete, zum Beispiel im Teufelsmoor, inne. Geomorphologisch betrachtet ist vor allem das Jungmoränenland im nordöstlichen Gebiet Heimat vieler Seen, Überbleibsel aus der letzten Eiszeit. Die Gletscher aus jener Eiszeit schufen diese Region vor etwa 15.000 Jahren. Im Altmoränenland ist das Land allerdings nun deutlich verwittert, aufgrund der Tatsache, dass die letzten Vergletscherungen bereits um die 130.000 Jahre auf sich warten lassen. Die wichtigsten Flüsse der Großregion beinhalten den Rhein, die Ems, die Weser, die Elbe und die Havel.

Klima & Vegetation

Das Klima der Region ist euozeanisch geprägt, was heißt, dass sich im Süden ein breiter Streifen zieht, ozeanisch, atlantisch. Gegen Südosten und Osten wird das Klima eher subkontinental. Die Großregion ist geprägt von großen Klimaveränderung je nach Richtung.



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