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Naturpädagogik - Referat



Was ist Naturpädagogik?

Naturpädagogik bedeutet das direkte Erleben, Experimentieren und Beobachten in der freien Natur. Alle Sinne (hören, riechen, schmecken, tasten, sehen, Gleichgewicht und Bewegung) werden gefördert. In der Natur werden wertvolle Entdeckungen und Erfahrungen gemacht, die für das gesamte Leben von großer Bedeutung sind.

Entstehung des Waldkindergartens:

1959 ist die erste Form einen Naturkindergartens entstanden. Die nordischen Länder waren die ersten mit diesem Konzept. In Deutschland sind erst 1993 die ersten Wald- und Naturkindergärten entstanden. Leider ist diese Form von einem Kindergarten noch nicht so weit verbreitet. Doch es werden immer mehr Eltern, Pädagogen und Erzieher auf dieses Konzept aufmerksam.

Träger:

Die Träger von Waldkindergärten sind zum größten Teil Vereine. Kirchen, Kommunen und Sonstige (Elterninitiativen, AWO und die freie Jugendhilfe) übernehmen nur einen geringen Teil der Trägerschaft.


Bild des Kindes im Naturpädagogischem Ansatz:

Das Kind steht mit seinen Wünschen und Interessen im Vordergrund.
Sie werden in ihrem eigenem Tun und Handeln unterstützt, gestärkt, aber nicht von den Erziehern in feste Strukturen hinein gedrängt. (Malen mit Schablonen, spielen mit Puppen im Puppenhaus)
Das Kind soll seine eigenen Werte und Normen entwickeln können, ganz auf seine Art.
Die Erzieher wollen dem Kind die Natur nahe bringen, damit die Kinder sie lieben lernen und sie nachhaltig schützen können.

Methoden:

Sozialkompetenz erlernen: Durch nicht vorhandenes Spielzeug, wie in einem Regelkindergarten, entstehen Kreativität und Kommunikation unter den Kindern.
Aufbau des Selbstwertgefühls: die Kinder können sich und ihre Fähigkeiten eigenständig ausprobieren.
Naturwissenschaftliche Kompetenz: Die Kinder erlangen durch Experimente (unmittelbar und spielerisch) herausragende Kenntnisse der heimischen Tier- und Pflanzenwelt und lernen die Naturwissenschaftlichen Inhalte und deren Zusammenhänge kennen, z.B.: Eigenschaften der vier Grundelemente, natürliche Nahrungskette, Wasserkreislauf.
Auf Situative Ereignisse eingehen: aus vorhandenen Naturmaterialien wird eigenes Werk- und Spielzeug gebaut. Die Kinder erfahren, dass aus kleinen „unscheinbaren“ Ablegern wieder ein großer Baum werden kann.

Ziele:

- Natur Erfahren, Erleben, Begreifen und Verstehen (Pflanzen, Tiere, Umwelt, Verantwortungsvoller Umgang)
- Eine emotionale Beziehung zur Natur zu Ermöglichen
- Erwerb der Fähigkeiten Kommunikationsbereitschaft- und fähigkeit, Gemeinschaftsgefühl fördern und stärken
- motorische Förderung mit uneingeschränkter Bewegungsfreiheit Gleichgewichtssinn und Muskulatur
- Schulung aller Sinne auditiv, visuell, olfaktorisch, vestibulär, kinästethisch, taktil
- Phantasie: schöpferisch zu denken und zu spielen
- Einschätzung und Handhabung der eigenen Kräfte und Fähigkeiten
- Im Handeln lernt das Kind Ursachen und Wirkungszusammenhänge kennen und begreifen
- Natur kennen und lieben zu lernen und sie Nachhaltig zu schützen


Inhalte:

- Eigenständiges Spielen der Kinder durch das vorhandene Naturmaterial
- Intensive Natur- und Körpererfahrung
- Naturkontakte
- Soziales Lernen in der Gruppe
- Motorik: Bewegungsdrang wird gestillt
- Kinder erleben
sich als einen Teil der Natur, sie lernen den Wald als einen schützenswerten Lebensraum anzuerkennen
- Wissen über Ökologie und Naturgerechtes Verhalten
- Freude und Begeisterung mit der Natur erleben
- Umweltverträgliches Verhalten vorleben


Rolle der Sozialpädagogischen Assistentinnen in der sozialpädagogischen Theorie:

Sie wollen die Kinder nachhaltig fördern und sie auf ihr weiteres Leben vorbereiten. Sozialpädagogische Assistentinnen arbeiten gleichberechtigt mit den Erziehern und ohne Leitung, jeder bringt sich theoretisch und praktisch in die Arbeit ein. Hierdurch entsteht ein Team mit Fähigkeiten und wissen, Kreativität und Phantasie.

Elternrolle, Elternarbeit:

Die Eltern müssen ganz hinter dieser Art der Kinderbetreuung stehen. Für viele ist der Waldkindergarten eine optimale Lösung, denn es ist viel Bewegung an der frischen Luft ohne Spielzeugmengen. Es besteht für die Eltern die Möglichkeit eines Hospitationstages, damit sie den Kindergartenalltag miterleben können. Für Fragen, Probleme, Organisatorisches und pädagogische Themen gibt es regelmäßige Elternabende.


Medien/Material:

- Becherlupen
- Tuschkästen
- Wolle
- Kitt- und Schitzmesser
- Sägen, Hammer, Feilen - Schaufeln
- Löffel und Behälter
- Bälle und Seile
- Wasserkanister
- Bestimmungsbuch (A-Z)
- Bilderbuchgeschichten
- Bollerwagen
- festes, wasserdichtes Schuhwerk
- Regenhose und Regenjacke
- Angemessene Kleidung: Winter dick, warm, „Zwiebellook“, Sommer leicht und lang


Positives und Negatives im Waldkindergarten:

Positiv:
- Kleine Gruppengröße
- Bewegungs-, Sinnes-, und sozialfördernd
- Immunsystem wird gestärkt
- Suchtprävention Spielzeug fällt weg
- Umweltbewußtsein und Nachhaltigkeit
- Eigenständigkeit
- Gute Schulvorbereitung (§22 KJHG wird erfüllt nach Prof. Gorges und empirischen Untersuchung

Negativ:
- Hygiene (Zähneputzen, Händewaschen mit Seife)
- Gesundheitsrisiken und Gefahren im Wald
- Hohe Ozonwerte auf freien Wiesen
- Zu kurze Öffnungszeiten
- Zu wenige Waldkindergärten
- Eltern denken, Schulvorbereitung ist nicht gut


Spruch:

Erzähle mir – und ich vergesse.
Zeige mir – und ich erinnere.
Lasse mich tun – und ich verstehe. (Konfuzius)



Literaturangabe

Kirsten Bickel, Der Waldkindergarten, Konzpt-Pädagogische Anliegen-Begleitumstände-Praxisbeispiel Wyk auf Föhr, Noren Media Verlag, 2001 erschienen, Books on Demand GmbH

Norbert Huppertz, Kindergärten für Kinder, Waldkindergarten, lebensbezogener Kindergarten, Montessorikindergarten, offene Gruppen, PAIS-Verlag 1999, Germany

Konzeption des Naturkindergartens Landwege e.V.

www.kigaweb.de/grundwissen/paedagogik/fachpaedagogikansatz.
www.kindergartenpaedagogik.de/814.html
www.mobilspiel.de
www.oekostation-pfalz.de/naturpaedagogik/naturpaedinfo.html
www.stadt-westerland.de
www.kita-bildet.de



Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Marieke



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