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Mykene - Referat



Mykene, eine alte Stadt auf dem Peloponnes, nach der eine ganze Epoche benannt ist.

Mykene liegt am Fuß der nördöstlich an die Argolis anschließenden Hügel, worüber man nach Athen und dem Norden Griechenlands gelangt. Dank dieser günstigen Lage vermochte Mykene die Kontrolle über See und Binnenland auszuüben, worin der Reichtum der Stadt beruht haben mag. Trotzdem erstaunt die Größe der Anlage, die der bronzezeitlich mykenischen Kultur insgesamt den Namen gab.

3000 v.Chr.: Der Hügel von Mykene ist schon besiedelt
2000 v.Chr.: Erstmals erscheinen Achäer
1600 v.Chr.: Die erste Blüte (mykenische Zeit)
16.-1500 v.Chr.: Das erste bedeutende Königsgrab wird errichtet
1350 v.Chr.: Die erste Befestigung des Berggipfels
1250 v.Chr.: Die heutige Befestigung der Akropolis entsteht
1200 v.Chr.: Erbauung des Palastes (höchste Blüte)
1100 v. Chr.: Großbrand (Verlassen der Akropolis)
1000 v.Chr.: Eroberung der Dorier und die Rückkehr der Herakliden
500 v.Chr.: 80 Mann bei Thermopylen
300 v.Chr.: Entstehung eines neuen Dorfes- außerhalb und innerhalb

Geschichte

Einer griechischen Sage zufolge gründete Perseus die Stadt Mykene.
Die früheste Besiedelung kann in Mykene schon im Neolithikum (Jungsteinzeit) nachgewiesen werden. Seine Blütezeit begann nach der Einwanderung der Achäer in der späthelladischen Epoche. Damals verbreitete sich die nach der Stadt benannte Mykenische Kultur über ganz Griechenland. Diese stand in engem wirtschaftlichem und kulturellem Kontakt mit der Minoischen Kultur Kretas. Nach der Befestigung der Siedlung wurde 1200 v.Chr. der Palast in seiner heute erkennbaren Form gebaut. Damals stand Mykene am Höhepunkt seiner Macht. Schon im folgenden Jahrhundert aber wurde die Siedlung durch Brände zerstört und um 1100 v.Chr. endgültig verlassen. Im 2. Jahrhundert v.Chr. entstand wieder ein Dorf, das bis in die Römerzeit bewohnt war.Römische Geschichtsschreiber aber beschreiben Mykene als leere Ruinenstadt.

Entdeckungsgeschichte

Im 18. und 19. Jahrhundert wurde Mykene mehrmals von Schatzsuchern und Reisenden besucht und besichtigt. Die griechisch-archäologische Gesellschaft legte im Jahre 1841 das Löwentor frei. 1874 entdeckte Heinrich Schliemann die Königsgräber des Gräberkreises A, das Grab der Klytaimnestra und fand außerdem Waffen, Becher, Schmuck und die berühmten Goldmasken. Der Palast und die unterirdische Quelle wurden in der Folge von der griechisch-archäologischen Gesellschaft ausgegraben.

Agamemnon

Agamemnon war nach der griechischen Mythologie König von Mykene. Er war der Sohn des Atreus und der Aerope. Nachdem er den ersten Mann von Klytaimnestra getötet hatte, nahm er diese zur Frau. Mit ihr war er Vater der Chrysothemis, der Elektra, der Iphigenie und des Orestes. Als Oberbefehlshaber der Griechen führte er die griechischen Fürsten gegen Troja an.
Der Anlass des Trojanischen Krieges war, dass die Frau seines Bruders Menelaos, die schöne Helena, von Paris nach Troja entführt worden war. Da Agamemnon in Aulis eine der Göttin Artemis heilige Hirschkuh erlegt hatte, schickte diese seiner Flotte Gegenwinde. Auf Anraten des Sehers Kalchas opferte er, um die Winde zu besänftigen, seine Tochter Iphigenie der Göttin.
Agamemnon, den die Ilias als arrogant und häufig egoistisch zeigt, führte die Achäer mit Stärke, aber auch eigennützig und rücksichtslos . Wie Achilles nahm er keine Rücksicht und ihm fehlte der Weitblick. Durch seinen taktlosen Raub der Kriegstrophäe des Achilles, der Jungfrau Briseis, stürzte er die Achaär in eine Krise, da sich Achilles deswegen gekränkt vom Krieg zurückzog.
Nach zehnjähriger Belagerung fiel Troja und Agamemnon kehrte mit der trojanischen Prinzessin Kassandra nach Mykene zurück. Dort wurde er von seiner Frau Klytaimnestra und ihrem Geliebten Aigisthos im Bad erschlagen als Strafe dafür, dass Agamemnon seine Tochter geopfert hatte. Wegen dieser Tat wiederum ermordete Agamemnons Sohn Orestes seine Mutter.
1876 entdeckte Heinrich Schliemann bei Ausgrabungen in Mykene eine goldene Maske, die Agamemnon gehört haben soll. Nach heutigen Erkenntnissen zufolge aber
stammt die Goldmaske des Agamemnon allerdings aus einer früheren Ära.

Kuppelgräber

In der Näheren Umgebung der Burg liegen die Kuppelgräber, deren wichtigste das Grab der Klytaimnestra, das Grab des Aigisthos und das Schatzhaus des Atreus sind. Vor jedem Kuppelgrab liegt ein Dromos, eine ebene Straße, die zwischen immer höher werdenden Wänden in das Innere eines Hügels führt, in der Länge von 22 bis 37 m. An seinem Ende befindet sich das 4,5 bis 5,5 m hohe Tor, der Eingang in einen kuppelförmigen Raum, die Tholos, die eine Höhe von 13 m und einen Durchmesser von 14 m hat. Von ihr führt seitlich eine Tür in die Grabkammer, die mit Grabbeigaben gefüllt war.

Schatzhaus des Atreus in Mykene

Das aufwendigste der Kuppelgräber in Mykene, das so genannte Schatzhaus des Atreus, wurde um 1600 bis 1400 v. Chr. errichtet. Die Höhe der sich bienenkorbartig verjüngenden Kuppel beträgt 13,20 Meter, ihr Durchmesser 14,50 Meter. Wegen der wertvollen Grabbeigaben hielt man die Grabbauten früher für Schatzhäuser.

1. Dromos- Eingang (Flur) sozusagen, ist meist eckig (Dreiecksform)
2. Stomion- der Übergang von Dromos zu Tholos
3. Tholos- in der griechisch-römischen Antike ein meist flach gedeckter, runder Tempel mit einem Säulenumgang. Im Unterschied zum Monopteros besitzt die Tholos eine kreisrunde Cella
4. Grabkammer- Schätze und andere Dinge des toten werden hier gelagert


Die Anlage:

Das Löwentor: ist von vier riesigen Steinblöcken umrahmt und hatte einst mächtige Torflügel, wie Spuren einer Verankerung beweisen. Über dem Tor befindet sich in der Mauer ein dreieckiges Loch, in dem eine Steinplatte mit einem Relief dargestellt ist, das zwei Löwen und eine Säule darstellt. Die Gesichter der Löwen fehlen heute, sie waren aus Metall und wurden den Köpfen aufgesetzt. Das Mauerstück zur Seite des Tores ist aus losen Steinen ohne Mörtel zusammengesetzt, eine sogenannte kyklopische Mauer, wie sie für die griechische Vorzeit typisch sind.

Der Gräberkreis A: an der Innenseite des Tores hat einen Durchmesser von 28 Metern und enthält 6 Schlachtgräber, in denen Königsfamilien mit reichen Grabbeigaben beigesetzt wurden. Die Gräber lagen ursprünglich außerhalb der Mauer, wurden aber im Zuge einer Erweiterung um 1250 in die Burg miteinbezogen und zur Ausgleichung des Geländes aufgeschüttet.

Burg von Mykene

Diese Anlage mit Schachtgräbern befand sich ursprünglich außerhalb der Burg und wurde erst im 13. Jahrhundert v. Chr., im Zuge der Erweiterung der Mauern, in die Burg einbezogen und mit zwei Ringen gewaltiger Steinplatten umgeben. In den Gräbern fand man eine Fülle von Goldbeigaben.

Schrift Linear B

Diese Tontafel mit Aufzeichnungen in Linear B datiert von etwa 1450 v. Chr., also aus spätminoisch-mykenischer Zeit, und wurde in Agía Triáda, einem minoischen Sommerpalast an der kretischen Südküste, gefunden. Die Inschrift ist wahrscheinlich eine Namensliste


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: vannilein



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