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Musikepoche Renaissance - Referat



Mit der Renaissance (französisch: Wiedergeburt) , der Wiederbelebung bzw. Wiederentdeckung der Antike und der Rückbesinnung auf Antike Wissenschaften, setzte die Neuzeit ein. Die Epoche der Renaissance (ca. 1430-1600) war geprägt durch den Humanismus, der den Menschen selbst als Maßstab aller Dinge sah: Im Mittelpunkt der empirischen Weltanschauung steht der Mensch, der die Welt wahrnimmt, wie sie wirklich ist, und seine Erkenntnisse durch Beobachtung, Erfahrung oder Experimente gewinnt.

Universalkünstler wie Leonardo Da Vinci oder Michelangelo trieben als Maler, Erfinder, Forscher, Architekten und Bildhauer Wissenschaften und Künste zugleich voran. Im Zeitalter der Erfindungen und Entdeckungen segelte Christoph Kolumbus 1492 nach Amerika, erfand um 1450 Johannes Gutenberg den Buchdruck, entwickelte Ottaviano Dei Petrucci um 1500 die Technik des Notendrucks und erläuterte 1509 Nikolaus Kopernikus die Planetenbewegung und das heliozentrische Weltbild.

In Kunstwerken wurde nach Schönheit, naturgetreuer Darstellung und natürlicher Farbwiedergabe gestrebt; die Künstler beschäftigten sich mit den Gesetzmäßigkeiten der Proportionsverhältnisse und der Zentralperspektive und studierten die Anatomie des Menschen für ihre Porträtkunst. Auch in der Musik rückte der Mensch als Musikschaffender und als Zuhörer in den Mittelpunkt: Er nahm die Wirkung der Musik und ihren subjektiven sinnlichen Ausdruck mit seinem Verstand und seinen Sinnen wahr. Musikalische Werke orientierten sich an der Darstellung menschlicher Affekte, am Textausdruck, an der Wortverständlichkeit, am natürlichen Versmaß, am menschlichen Atem und an der Ausgewogenheit des Zusammenklangs. Als Vorbild und Hauptvertreter der Römischen Schule verband Giovanni Pierluigi da Palestrina (um 1525-1594, Organist, Kapellsänger und Kapellmeister in Rom) in seinen Messen und Motetten die kunstvolle Mehrstimmigkeit der Vokalpolyphonie mit natürlicher Sanglichkeit, rhythmischer Ausgewogenheit, Textverständlichkeit und Klangschönheit. Im weltlichen Bereich entwickelten sich in Europa ländertypische Gesellschaftslieder wie das italienische Strophenlied Villanella, die französische Chanson, das deutsche Chorlied, englische Songs und Ayres oder das italienische bzw. Englische Madrigal, das die gefühls- und bilderreiche Sprache tonmalerisch umsetzt. Als Träger einer bürgerlichen Musikkultur gestalteten wohlhabende gebildete Musikliebhaber Hausmusik mit Laute und Virginal und tragen sich in musikalischen Akademien oder zu Tanzveranstaltungen. Auch die Entwicklung des Notendrucks förderte die Verbreitung von Musikliteratur. Mit einer Fülle an Originalkompositionen entwickelte sich die Instrumentalmusik zu einer eigenständigen Tradition, und es entstanden Instrumentenfamilien mit Instrumenten in verschiedenen Stimmlagen wie z.B. die Familien der Flöten-, Zinken-, Posaunen-, Lauten- oder Violeninstrumente.

Mit dem evangelischen Choral mit dem für alle Gemeindeglieder verständlichen volkssprachlichen deutschen Text bezog der Reformator Martin Luther (1483-1546) die Gemeinde in die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes ein.



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