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Moral und Just-Community-Schulen (Kohlberg) - Referat



Was ist Moral?
- moralisches Denken entwickelt sich mit der Zeit, es ist ein Entwicklungsprozess
- Lösungsvorschläge von Konflikten beruhen auf universell-moralischen Prinzipien (zum Beispiel Gerechtigkeit, Zusammenhalt, Respekt, naturrechtliche Prinzipien wie Umweltschutz oder ähnliches, Menschenrechte, der gesicherte rechtliche Anspruch auf Minderheitenschutz)
- Lösungsvorschläge von Konflikten sind abhängig von der Herkunft und der sozialen Umgebung eines Individuums
- die Moralentwicklung ist individuell und ein Reifungsprozess (abhängig von den kognitiven Fähigkeiten)
- an welchen Werten und Normen ein Individuum sich orientiert ist abhängig von der Stufe der moralischen Entwicklung, in der es sich befindet
- Denken ist nicht das selbe wie Handeln, jedoch gibt es ohne Denken kein Handeln
- Kohlberg geht nur von moralischem Denken, nicht von moralischem Handeln aus
- Kohlbergs Modell liefert indirekt Empfehlungen zum Urteilen und Denen sowie zur Weiterentwicklung

Just-Community-Schulen:
- eine gerechte und demokratische Gemeinschaft
- Ziele, die erreicht bzw. Fähigkeiten, die erlernt werden sollen:
- authentische Kommunikation
- Mut zum Diskurs (Auseinandersetzung über Meinungen)
- Solidarität (durch andere Meinungen unterstützt und angenommen werden)
- Streit (produktive Herausforderungen)
- Verantwortungsübernahme
- Macht der Argumente (andere argumentativ überzeugen oder beeinflussen)
- Rationalität (die eigene Meinung begrünet verändern können)
- Konstruktion des Sozialen (mit Regeln als Grundlage)
- Metakognition (Diskussionen und Streit fördern die eigene Entwicklung)
- Selbstregulation (Selbstkontrolle)
- soziales Ideal: Interesse an sozialen Beziehungen, Interesse am Einfluss der Gruppe (Umgestaltung, die nicht zu Unordnung führt), Freiräume in der Gesellschaft

Umsetzung:
- Konzept der Entstehung echter Konflikte (Einbindung moralischen Lernens in die konkrete Schulrealität)
- gemeinsam beschlossene Konsequenzen bei Regelverstößen, jedoch kein Verpetzen von Mitschülern (dies ist ein ungeschriebenes Gesetz)
- Beraterteams, Disziplinarkomitees, Fairnesskomitees, Kerngruppen (sorgen für wöchentliche Gemeinschaftssitzungen und dienen als emotionale Stütze)
- Fairnesskomitees sind für das sinnvolle Treffen einer Entscheidung in Bezug auf einen Regelverstoß zuständig
- bei Einbezug der gesamten Schülerschaft käme es zu einem Stillstand, deshalb muss ein Gleichgewicht zwischen Loyalität und der Schulgemeinschaft aufrecht erhalten werden
- gleiches Stimmrecht für alle (auch für Lehrer), Vollversammlungen, Mehrheitsentscheidungen, Komitees

Kritik:
- bezieht keine Religion, soziale Herkunft etc. mit ein
- Urteilen (wovon Kohlberg ausgeht) ist nicht das selbe wie Handeln (in den Just-Community-Schulen)
- Lehrer und Schüler bewerben sich für die Teilnahme an einer Just-Community-Schule, entscheiden sich bewusst für moralische Weiterentwicklung
- Just-Community-Schulen sind auf maximal 250 Schüler begrenzt
- gerecht ist nicht das selbe wie demokratisch beschlossen
- demokratisch ist nicht das selbe wie moralisch
- Einfluss der Gruppendynamik (auf Mehrheitsentscheidungen etc.)
- die Mehrheit muss nicht unbedingt in einer moralisch hohen Stufe sein




Kommentare zum Referat Moral und Just-Community-Schulen (Kohlberg):