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Montessori-Pädagogik - Referat



Allgemein:
- Reformpädagogik
- von Maria Montessori begründet (war die erste Ärztin Italiens)
- Forschung an „schwachsinnigen“ Kindern
- gründete Kinderhäuser
- Lernen als Arbeit und nicht als Spiel
- Erzieher nur als Beobachter, meist passiv

Sensible Perioden (Phasen besonderer Empfänglichkeit für den Erwerb bestimmter Fähigkeiten):
- 0 bis 6 Jahre Sensibilität für Sprache und Bewegung und Ordnung: Empfänglichkeit für Ordnung (bezieht sich auch auf soziale Beziehungen), Verlässlichkeit und Vertrauen, psychischer Embryo wird zum sozialen Embryo
- 7 bis 12 Jahre Sensitivität gegenüber sozialen und moralischen Aspekten: Empfänglichkeit für Fragen zu Gut und Böse sowie Gewissensbildung, Grundstein für wissenschaftliche Bildung, Empfänglichkeit für abstraktes Denken, Bewertung von eigenen und fremden Verhaltensaspekten
- 13 bis 18 Jahre Ausbildung von sozialen Beziehungen und Verantwortung: Bewegung zwischen den Polen Schutz beziehungsweise Geborgenheit und Unabhängigkeit beziehungsweise Ablösung vom Elternhaus, Aufbau eines eigenen Wert- und Normensystems

Der absorbierende Geist:
- innere, geistige Kraft
- hängt mit den sensiblen Perioden zusammen
- das Kind lernt ohne bewusste Anstrengung (Absorption)
- das Kind lernt zum Beispiel die Muttersprache
- keine äußeren Reaktionen des Kindes während des Lernprozesses sichtbar
- das Verhalten wird durch einen inneren „Bauplan“ bestimmt
- unbewusster Schöpfer wird zum bewussten Arbeiter
- die erworbenen Fähigkeiten sind irreversibel
- moderne Anthropologie: das Kind entwickelt sich von innen heraus, es verfügt über schöpferische Kräfte und es kommt dadurch zu Entwicklungsprozessen

Die Polarisation der Aufmerksamkeit:
- es kommt zu intensiver Aufmerksamkeit beziehungsweise charakteristischer Unstetigkeit der Aufmerksamkeit
- nach Abschließung der Polarisation der Aufmerksamkeit kommt es zu einer inneren Organisation beim Kind (Verinnerlichung von Handlungsabläufen)
- Veränderung des Kindes während des Prozesses: es ist intelligenter, ruhiger und mitteilsamer
- die Eindrücke werden nach Abschließung zu komplexen Strukturen gesammelt
- 3 Phasen: Phase der Vorbereitung, Phase der größten Arbeit, Phase der Ruhe und der Reflexion

Die vorbereitete Umgebung:
- zeitlich, sachlich und räumlich
- alles muss so niedrig eingerichtet sein, dass die Kinder selbst an Materialen drankommen (spielen selbstständig)
- der Raum muss froh gestaltet sein
- manche Bereiche sollten so klein sein, dass die Kinder sich untereinander einigen
müssen, wer wo spielt
- der Raum muss ordentlich und geordnet sein
- die Materialen sollen zum spielen anregen (eventuell sind Erklärungshilfen notwendig)

Die Übungen:
- richten sich auf die gesamte Persönlichkeit
- 1. Übungen des praktischen Lebens: Nachahmung von alltäglichen Hausarbeiten (zum Beispiel Tischdecken), Umgang mit anderen Personen
- 2. Bewegungsübungen: Übungen des praktischen Lebens, Übungen der Stille und der Sammlung (Innehalten der Bewegung), rhythmische und gymnastische Übungen
- 3. Sinnesübungen mittels Montessori-Materialien: Isolierung einer einzigen Eigenschaft im Material (materialisierte Abstraktion), Diskriminierungsleistung im Hinblick auf ein bestimmtes Merkmal wird verlangt

Kriterien der Montessori-Materialien:
- 1. Isolierung einer einzigen Eigenschaft: bei einer Serie gibt es Gegenstände mit gleichbleibenden Eigenschaften bis auf die zu analysierende, Anreiz liegt nur bei einem menschlichen Sinn
- 2. Fehlerkontrolle: wird durch die gesamte Umwelt erleichtert, keine Zweckentfremdung
- 3. Ästhetik: alle Gegenstände haben Anziehungskraft (zum Beispiel durch die Farbe), Anreiz zum richtigen Umgang
- 4. Aktivität: Eignung für die Tätigkeit des Kindes ist ein Merkmal des Materials, Anregung zum Handeln, dem Tätigkeitsdrang des Kindes entsprechend
- 5. Menge: das Material muss nur in einer bestimmten Anzahl vorhanden sein, eine geringe Anzahl bewirkt Ordnung im Geist des Kindes



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