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Suchbegriff:

Mobbing - Gewalt - Referat



Begriffsklärung – Merkmale:

· stammt aus dem Englischen
· bedeutet: - anpöbeln
- fertigmachen
· Dauerkonflikt
· mehr oder weniger systematische Quälereien über einen längeren Zeitraum mit dem Ziel der sozialen Ausgrenzung
· wiederholte Feindseligkeit gegen ein einzelnes Kind (in der Schule)

mögliche Merkmale:

· Gemobbte haben nichts zu sagen.
· Gemobbte werden ausgegrenzt, andere dürfen nicht mit ihnen spielen; manchmal sogar Kontaktverbote durch die Mobbenden.
· Soziales Ansehen wird durch üble Nachrede und öffentliche Kränkung herabgesetzt.
· Arbeit wird gestört oder behindert.
· Gewaltandrohung und Gewaltausübung; körperliche Angriffe auf das Eigentum (z.B. Fahrrad, Eigentum).
· Kind ist hilflos ausgeliefert.
· Gegenwehr wird meist brutal unterdrückt.


Ursachen:

· Gemobbter ist nicht selbst schuld.
· Unter best. Rahmenbedingungen kann jedes Kind zum Opfer werden.

· Gemobbten sind sehr neugierig und lernbereit.
· Sie melden sich im Unterricht, machen die Hausaufgaben und schreiben gute bis sehr gute Arbeiten.
· Mobbing geschieht in Klassen, wo es offenen Widerstand gegen die schulischen Anforderungen gibt.
· Es gibt in betroffenen Klassen ein schlechtes soziales Klima, schlechte Zusammenarbeit und kaum gegenseitige Unterstützung.
· Versteckter Neid der Mobbenden treiben den Terror an.
· Auch andere schlechte Gefühle des Mobbenden treiben ihn zur Tat an, wie z.B. Angst, Eifersucht, Enttäuschung, mangelnder Erfolg, Gier, Feindseligkeit, Selbstgerechtigkeit, oder Rachebedürfnis.
· Haut- bzw. Haarfarbe oder andere körperliche Merkmale des Gemobbten sind nicht die Ursache, halten aber als Begründung her.
· Die Führungskraft (in der Schule: Lehrer) geht nicht kompetent mit dem Problem um und ist mitunter sogar am Mobbingprozess beteiligt.


Folgen:

· Es kann das Leben und die Entwicklung des Kindes stark prägen.
· Gemobbte können traumatisiert werden.
· Verlust des Selbstbewusstseins.
· Depressive Tendenzen und Passivität entwickeln sich als Folge der Isolierung und Einsamkeit.
· Magen-, Darm-, Schlafstörungen, Kreislaufbeschwerden, Bluthochdruck etc.
· Gemobbtes Kind sucht Schuld bei sich und schämt sich dafür.
· Verlust der Arbeitsfähigkeit und Lernmotivation
· Bei Meldung des Mobbings von vermeintlichen Schulschwänzern glaubt die Schule an Ausreden und nimmt das Gemobbte Kind nicht ernst, was zu Frust beim Kind führen kann.


Formen von Mobbing:

· Die Form psychischer Gewalt zeigt sich im direkten Mobbing als z.B. Hänseln, Drohen, Abwerten, Beschimpfen, Herabsetzen, Bloßstellen, oder Schikanieren.
· Im indirekten Mobbing zeigt sich die Form psychischer Gewalt durch z.B. Ausgrenzen, Rufschädigen,
„Kaltstellen“ (durch das Vorenthalten von Informationen), oder durch das Beschädigen von Eigentum der gemobbten Person.
· Durch die physische Gewalt, dem Bullying, werden die Opfer durch überlegene Mitschüler gequält.


Die Geschichte des Mobbings:

· Mobbing gibt es seit Beginn des kommunikativen Zusammenlebens der Menschen.
· Der Name ist neu.
· 1968 schreckte der schwedische Kinderarzt Peter Paul Heinemann durch Kinderselbstmorde auf und beobachtete dann das Verhalten von Kindern am Rande Stockholmer Schulhöfen.
· Er nannte die beobachteten Quälereien gegen einzelne Kinder „Mobbing“.
· Seine darüber berichtenden Zeitungsartikel lösten in Schweden eine heftige öffentliche Debatte aus und die Regierung beauftragte so eine Kommission, um die Vorgänge zu untersuchen, sowie eine Abhilfe zu erarbeiten.
· Heinemann hatte erkannt, dass bei den Quälereien, heftige körperliche und seelische Schäden beim Gemobbten entstehen können.
· Seither gab es wissenschaftliche Studien und schulpraktische Beschäftigungen mit diesem Thema.
· Länder, die sich schon seit längerer Zeit aktiv mit dem Thema auseinandersetzen, haben in der PISA-Studie mit sehr guten Schülerleistungen abgeschnitten.
· Somit wurde dort erkannt, dass ein gutes Sozialklima in der Klasse die Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler erhöht.
· Deutschland ist in diesem Thema noch ein Entwicklungsland und hat sich auch nicht so gut in der PISA-Studie gezeigt.
· Einige Schulen aber, haben sich, bestätigt durch das Max-Planck-Institut, als wegweisend auf diesem Gebiet gezeigt, wie z.B. die Helene-Lange-Gesamtschule in Wiesbaden oder die Laborschule Bielefeld.



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