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Metternich - Referat



Klemens Wenzel Fürst von Metternich

Metternich wurde am 15. Mai 1773 in Koblenz geboren. Er entstammte einem einflussreichen rheinischen Adelsgeschlecht. Metternich studierte Rechts-, Staats- und Naturwissenschaften in Straßburg, Mainz und Wien.
1794 floh er mit seiner Familie vor der französischen Revolutionsarmee nach Wien. Dort heiratete er die Gräfin Marie-Eleonore von Kaunitz-Rietberg (Enkelin des Staatskanzlers Wenzel Anton Graf von Kaunitz-Rietberg), deren Familie großen Einfluss am österreichischen Hof besaß, und trat in habsburgische Dienste. Von 1797 bis 1799 vertrat er Österreich auf dem Kongress zu Rastatt, ab 1801 war er österreichischer Gesandter in Dresden, ab 1803 in Berlin und ab 1806 in Paris.

Am 8. Oktober 1808 nach der Niederlage Österreichs übernahm er das Außenministerium und versuchte bis 1813 einen Ausgleich mit Frankreich herzustellen. Durch die Heirat Napoleons mit der Erzherzogin Marie-Louise gelang es ihm die Bedeutung Österreichs wieder zu erhöhen.

Nach dem Scheitern des napoleonischen Russlandfeldzuges ging Metternich im Sommer 1813 offen zur antifranzösischen Koalition über und involvierte Österreich in die Befreiungskriege gegen Napoleon, in deren Endphase er die politisch-diplomatische Führung übernahm.

Durch seinen Vorsitz im Wiener Kongress war er maßgeblich an der Umwandlung des Befreiungsgedankens in die Restauration beteiligt. Durch die enge Zusammenarbeit der Großmächte (Heilige Allianz) und der Zersplitterung Deutschland, Italiens und Polens sicherte er die Vormachtstellung Österreichs im Deutschen Bund und in Italien. Metternich bezog auch Portugal in sein Bündnissystem ein und arrangierte die Hochzeit des portugiesischen Thronerben Dom Pedro, dem späteren Kaiser von Brasilien, mit Maria Leopoldine von Österreich. In diesem Zusammenhang finanzierte Metternich auch die Österreichische Brasilien-Expedition.

Dieses Gefüge politischer Leitlinien wurde als „Metternichsches System“ bekannt. Es hatte die Aufrechterhaltung der politischen und sozialen Ordnung, den Kampf gegen alle nationalen, liberalen und revolutionären Bewegungen sowie die Sicherung des europäischen Gleichgewichts zum Ziel. Metternich gilt damit als der Inbegriff der „Restauration“ im Vormärz.

Fürst Metternich erhielt die Schlossdomäne Schloss Johannisberg (Rheingau) 1816 am Ende des Wiener Kongresses als Geschenk von Kaiser Franz I. Dort verbrachte er im Sommer mehrere Wochen.

Als Gegner der Demokratie und des Liberalismus errichtete er einen Polizeistaat, zu dem Zensur und Spitzelwesen gehörten (das sog. Metternichsche System) und versuchte seine Ideen auch im Reich durchzusetzen. Das Metternichsche System bezeichnet hauptsächlich die 1819 getroffenen Entscheidungen in Karlsbad („Karlsbader Beschlüsse“). Eine weitere Folge der Karlsbader Beschlüsse war die weitere Zensierung der Presse.


Die 3 Hauptsäulen:

1. Legitimität
2. Monarchistische Autorität
3. Stabilität

Es wurde versucht diese Säulen durch:

1. Gleichgewicht der Mächte innerhalb Deutschlands
2. Den Anspruch auf totale Macht durch den Adel
3. Die Verhinderung der gewaltsamen Machtergreifung durch oppositionelle Gruppen mit allen Mitteln
4. Die strikte Ablehnung einer Verfassung
5. Die Wiederherstellung der Vorrevolutionären Zustände

zu stützen.

Am 25.Mai 1821 ernannte ihn der Kaiser zum "Haus-, Hof- und Staatskanzler".
Für drei Jahrzehnte prägte Metternich danach die Politik in Österreich und auch in Europa.

Ab 1836 gehörte er der Geheimen Staatskonferenz an, welche die Regierungsgeschäfte für Kaiser Ferdinand I. führte.
Metternich konnte sein System in fast allen Staaten des Deutschen Bundes durchsetzen, bis auf Westfalen und dem Rheinland, wo die fortschrittlichen Einrichtungen aus der Franzosenzeit erhalten blieben.

Durch den starren Konservatismus des Staatskanzlers kommt es ständig zu innenpolitischen Krisen und schließlich zur Revolution im Jahr 1848. Metternich musste als Hof- und Staatskanzler seine Entlassung nehmen (13. März 1848). Nach einem Aufenthalt in England und Belgien kehrte er 1851 nach Wien zurück, ohne nochmals nachhaltigen politischen Einfluss zu erlangen.
Er ist am 11. Juni 1859 in Wien gestorben.

Klemens Wenzel Lothar Nepomuk Graf von Metternich (* 15. Mai 1773 in Koblenz; † 11. Juni 1859 in Wien), seit 1813 Fürst von Metternich-Winneburg, seit 1818 Herzog von Portella; österreichischer Staatsmann


Fürst von Metternich, Lithographie von Joseph Kriehuber
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Leben
Metternich begann 1788 15-Jährig mit dem Studium in Straßburg.
1790 beteiligte er sich gemeinsam mit seinem Vater als Zeremonienmeister des katholischen Teils des Grafenkollegiums Westfalens an den Feiern zur Krönung Leopold II. in Frankfurt (Main).
Danach setzte er sein Studium der Staats- und Rechtswissenschaften bis 1794 in Mainz fort.
Durch seine Heirat mit Marie-Eleonore von Kaunitz-Rietberg, der Enkelin des Staatskanzlers Wenzel Anton Graf von Kaunitz-Rietberg, entstand eine enge Beziehung zum Hof.
Seine diplomatische Laufbahn begann er 1797 als Vertreter des westfälischen Grafenkollegiums. 1801 wurde er Gesandter in Dresden, 1803 in Berlin und nach dem Pressburger Frieden 1805 in Paris. Nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches durch Kaiser Franz II.' Ablegung der Kaiserkrone am 12. Juli 1806 bemühte er sich um eine engere Annäherung zwischen Österreich und Frankreich.
Am 8. Oktober 1808 nach der Niederlage Österreichs übernahm er das Außenministerium und versuchte bis 1813 einen Ausgleich mit Frankreich herzustellen. Durch die Heirat Napoleons mit der Erzherzogin Marie-Louise gelang es ihm, die Bedeutung Österreichs wieder zu erhöhen.
Als im Frühjahr 1813 Napoleons Stern zu sinken begann, löste er sich wieder von Frankreich und versuchte die Befreiungskriege in einen dynastischen Krieg zu verwandeln, was ihm auch gelang.
Durch seinen Vorsitz auf dem Wiener Kongress war er maßgeblich an der Umwandlung des Befreiungsgedankens in die Restauration beteiligt. Durch die enge Zusammenarbeit der Großmächte (Heilige Allianz) und der Zersplitterung Deutschlands, Italiens und Polens sicherte er die Vormachtstellung Österreichs im Deutschen Bund und in Italien. Metternich bezog auch Portugal in sein Bündnissystem ein und arrangierte die Hochzeit des portugiesischen Thronerben Dom Pedro, dem späteren Kaiser von Brasilien, mit Maria Leopoldine von Österreich. In diesem Zusammenhang finanzierte Metternich auch die Österreichische Brasilien-Expedition.
Dieses Gefüge politischer Leitlinien wurde als »Metternichsches System« bekannt. Es hatte die Aufrechterhaltung der politischen und sozialen Ordnung, den Kampf gegen alle nationalen, liberalen und revolutionären Bewegungen sowie die Sicherung des europäischen Gleichgewichts zum Ziel. Metternich gilt damit als der Inbegriff der "Restauration" im Vormärz.
Fürst von Metternich erhielt die Schlossdomäne Schloss Johannisberg (Rheingau) 1816 am Ende des Wiener Kongresses, aus den Händen Kaiser Franz I. zum Geschenk. Dort verbrachte er im Sommer häufig mehrere Wochen.
1820 bis 1821 sorgte er für die Unterdrückung des Risorgimento.
25. März 1821 wurde ihm die Würde des Haus-, Hof- und Staatskanzlers zuerkannt.
Ab 1836 gehörte er der Geheimen Staatskonferenz an, welche die Regierungsgeschäfte für Kaiser Ferdinand I. führte.


Fürst von Metternich
Im Zuge der liberalen Märzrevolution in Österreich und den meisten anderen Staaten des Deutschen Bundes sowie anderer europäischer Fürstentümer gelang es der revolutionären Bewegung in Wien, Metternich am 13. März 1848 zum Rücktritt zu zwingen. Er musste nach London fliehen, von wo er 1851 nach Wien zurückkehrte. Bis zu seinem Tode beriet er die österreichische Regierung.
Seine letzte Ruhestätte befindet sich in Böhmen auf seinem Gut, dem ehemaligen Kloster Plass.


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