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Meinungsrede zu „das bloßgestellte Kind“ - Referat



Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer, liebe Schülerinnen und Schüler!

Wenn man intensiv durch das interessante Internet surft, findet man unzählige Fotos, Videos und Nachrichten auf Social-Media-Plattformen. Aber haben Sie sich schon einmal gefragt, ob die Personen, die in den Videos oder auf den Bildern zu sehen sind, auch wirklich damit einverstanden sind? Oft sind es Eltern, die ihre Kinder in der Öffentlichkeit präsentieren und deren Privatleben im Internet teilen. Den Eltern ist oftmals gar nicht bewusst, dass dies Folgen für ihre Kinder und deren Freunde, die möglicherweise auch auf manchen Schnappschüssen zu sehen sind, haben kann.

Da fragt man sich doch, wieso Erwachsene das Leben ihrer eigenen Kinder zur Schau stellen. Gründe dafür gibt es viele. Einige Menschen wollen sich einfach nur von anderen abheben oder durch eine erbrachte Leistung Anerkennung erzielen. Andere Menschen stellen jedoch nicht das Eigenwohl in den Vordergrund, sondern wollen andere Menschen wirklich nur informieren. Der Hauptgrund, private Angelegenheiten mit anderen zu teilen, ist jedoch zweifellos jener: Aufmerksamkeit zu erhalten.

Sie müssen sich dessen bewusst sein, dass Fotos und Videos für immer im World Wide Web bleiben oder nur schwer gelöscht werden können. Der Fakt, dass das Internet für jeden und jede zugänglich ist, sollte auch nicht außer Acht gelassen werden. Mögliche negative Folgen für die Betroffenen, meistens wie bereits erwähnt Kinder, könnten sein, dass ihnen ihre Kindheitsfotos im späteren Leben zu einem wichtigen Zeitpunkt wiedererscheinen. Meistens kann es dadurch zu Benachteiligungen für den Betroffenen oder die Betroffene kommen. Oft sind diese einfach nur peinlich und unangenehm, aber in Extremfällen können psychische Erkrankungen hervortreten. Das möchte ich mit einem Beispiel belegen: Vor 100 Jahren hat ein Amerikaner namens William James Sidis gelebt, welcher vermutlich an Hyperlexie erkrankt gewesen war. Wie in einem Bericht namens „Das bloßgestellte Kind“ aus der Zeitung „Falter“ zu entnehmen ist, haben seine Eltern seine ganze Kindheit lang sein Leben in der Öffentlichkeit präsentiert. Dies hat zur Folge gehabt, dass er als Erwachsener als Einzelgänger gelebt hat und er an der Last der Aufmerksamkeit zerbrochen ist. Ein möglicher positiver Effekt, den ein frühes Erscheinen in der Öffentlichkeit haben kann, ist, dass man durch besondere Leistungen von berühmten Personen entdeckt werden kann. Beispielsweise werden junge Musiker oder Schauspieler von Promis entdeckt und somit wird die Karriere der Jungen
gestartet.

Wenn Sie jetzt so darüber nachdenken, wie man trotzdem Bilder posten kann, ohne jemanden damit in weiterer Folge zu schaden, was fällt Ihnen ein? Eine Möglichkeit, eine Person zu schützen, ist zum Beispiel, nicht den vollständigen Namen dieser im Zusammenhang mit einem Foto zu posten. Das verringert die Möglichkeit der Auffindbarkeit des Fotos über Suchmaschinen. Außerdem sollte man sparsam mit sensiblen Daten wie beispielsweise dem Wohnort oder dem Geburtsdatum sein. Die wahrscheinlich einfachste Möglichkeit sein Kind zu schützen, ist vor dem Posten eines Bildes sicherzustellen, ob das Kind auf dem Bild bekleidet und nicht in einer lächerlichen oder gar peinlichen Situation zu sehen ist. Denn was für Eltern oder Erwachsene im ersten Moment witzig oder lustig erscheint, ist den Kindern in einigen Jahren vielleicht höchst unangenehm. Wenn auch noch andere Kinder auf dem Foto zu sehen sind, sollte man sich das Einverständnis der Eltern einholen.

Ich hoffe, dass mein Vortrag gezeigt hat, wie wichtig es ist, mit dem Thema Internet behutsam umzugehen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und bitte Sie, sich meine Gedanken nochmal durch den Kopf gehen zu lassen.



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