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Max Frisch - Andorra - 2.Version - Referat



„ Du sollst dir kein Bildnis machen“

Aufgabenstellung:
A)Gib die Aussage mit eigenen Worten wieder.[Textausschnitt aus dem Deutschbuch 9 Cornelsen]
B)In wie fern lassen sich die Gedanken von Max Frisch im 7.Bild wiederfinden?

Der Textausschnitt „Du sollst dir kein Bildnis machen“ von Max Frisch handelt von der Wechselwirkung zwischen Bild und Spiegelbild.
Menschen ordnen anderen Eigenschaften und Wesenszüge zu. Ohne sie vielleicht näher zu keine, machen sie sich ein Bild von ihnen. Oftmals ist dieses Bildnis verallgemeinert, sodass die betroffenen Personen die jeweilige Meinung schon im Vorfeld kennen. Sie passen sich, wenn auch unbewusst , den Eigenschaften an.
In Max Frischs Drama „Andorra“ wird dies zum Ende des 7.Bild deutlich, als Andri beginnt über die belastenden Vorurteile zu sprechen.
Diese beginnen damit, dass Andri äußert kein Tischler zu werden (Zitat S.60: „Ich werde aber nicht Tischler.“).Auf nach Frage des Pater erklärt Andri, dass der Tischler gesagt habe, dass Andri in den Verkauf gehöre (Zitat S.60: „Meinesgleichen denkt alleweil nur ans Geld, heißt es, und drum gehöre ich nicht in die Werkstatt, sagt der Tischler, sondern in den Verkauf […]“). Auch der Wirt äußert Andri gegenüber ein Vorurteil aus, eben so der Doktor (Zitat S.60: „[…] Niemand mag mich. Der Wirt sagt, ich bin Vorlaut, und der Tischler findet das auch, glaub ich. Und der Doktor sagt, ich bin ehrgeizig, und meinesgleichen habe kein Gemüt.“).
Der Tischler, sowie der Wirt und der Doktor übertragen die Wesenszüge eines Juden auf Andri , der sich diese aneignet (Zitat S.59: „-ich bin vorlaut, ich weiß“).
Später fügt auch der Pater noch weiter Vorurteile hinzu (Zitat S.63: „[…]-aber eine Unart, das muß ich leider schon sagen, habt ihr alle: Was auch immer euch widerfährt in diesem Leben, alles und jedes bezieht ihr nur darauf, dass ihr Jud seid. Ihr macht es einem wirklich nicht leicht mit eurer Überempfindlichkeit […].“).
Im Zusammenhand mit dieser Diskussion wechselt der Pater vom „du“ auf „ihr“ über.Mit dem Übergang zu Allgemeinheit der Juden weist der Pater, wie auch der Tischler, der Wirt und der Doktor, Andri seine Wesenzüge zu.
Der Tischler, der Wirt, der Doktor und der Pater verallgemeinern die Eigenschaften der Juden und weisen Andri seine Wesenzüge zu. Sie machen sich also alle ein falsches Bildnis von Andri. Folglich eignet sich Andri diese an.




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