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Marie Antoinette - 3.Version - Referat



Das Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755 zerstörte zusammen mit einem Großbrand und einem Tsunami die portugiesische Hauptstadt Lissabon fast vollständig. Mit 30.000 bis 100.000 Todesopfern ist es eine der verheerendsten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte. Einen Tag später wird Maria Antonia von Österreich geboren.

Marie Antoinette

Gliederung:
1. Allgemeine Fakten
2. Kindheit und Jugend
3. Heirat mit Louis Auguste
4. Das Leben am französischem Hof
5. Königin von Frankreich
6. Die Halsbandaffäre
7. Die französische Revolution
8. Flucht aus Paris
9. Das Ende der Monarchie
10. Die Königin geht...
11. Nachkommen
12. Quellen

1. Allgemeine Fakten
• wurde am 2. November 1755 am Wiener Kaiserhof in Österreich als Maria Antonia Josepha Johanna, geborene Erzherzogin von Österreich sowie Prinzessin von Ungarn, Böhmen, der Toskana geboren
- wurde nach der Jungfrau Maria, dem heiligen Antonius von Padua, ihrem älteren Bruder Joseph und dem heiligen Johannes benannt
• aus dem Haus Habsburg- Lothringen
• Eltern: Kaiser Franz Stephan und Kaiserin Maria Theresia
- 15. Kind und letzte Tochter
• erst Dauphine, später Königin von Frankreich und Navarra
• Ehefrau von Louis XVI. und Mutter von vier Kindern, 3 Adoptivkindern

2. Kindheit und Jugend
• während Geburt von Maria Antonia gab es zum ersten Mal Komplikationen
- um Leben der Mutter gefürchtet werden musste
• schwere Entbindung und Erdbeben von Lissabon (1. November 1755) stattgefunden und zahlreiche Menschenleben gefordert hatte, wurden als schlechte Vorzeichen für weiteren Lebensweg der Erzherzogin gedeutet
• zeigte sehr früh Hang zur Unruhe und mied oft Unterrichtsstunden, um sich Zerstreuungen zu widmen
• zeigte keinerlei Neigung, sich zu konzentrieren oder sich Aufgaben zu widmen.
• verbrachte Kindheit im Kreis großen Familie, die als liebevoll, aber sittenstreng galt
• Erziehung beruhte wie bei Geschwistern von frühester Kindheit an auf strengen Schulungsprogramm, das Maria Theresia speziell für Kinder ausgearbeitet hatte
• Stundenplan enthielt Tanzstunden, Theateraufführungen, Geschichte, Malen, Rechtschreibung, Staatskunde, ein wenig Mathematik und Fremdsprachen
• Mädchen wurden in Handarbeiten und in der Konversation unterwiesen
• hatte als Kind keinelei Verpflichtungen und führte sorgenfreies Leben, jedoch starb geliebter Vater im Jahre 1765, was Kaiserstochter tief ins Herz schnitt
• 12. Lebensjahr: plante Mutter und Kanzler Kaunitz Festigung des Bündnisses mit Frankreich durch politische Heirat
- wurden in Frankreich von Minister Choiseul interessiert unterstützt und nach langwierigen Verhandlungen bat König Ludwig XV. 1769 im Namen Enkels und Dauphins, endlich um Hand von jungen Maria Antonia

3. Der symbolische Akt
• traditionellen Heiratspolitik Habsburger wurde frühzeitig Eheschließung zwischen Maria Antonia und Dauphin Louis-Auguste ins Auge gefasst
• Heirat zwischen österreichischen Erzherzogin und französischen Dauphin sollte letzte und zugleich ehrgeizigste Heiratsprojekt aus Reihe von Eheschließungen zwischen Habsburgern und Bourbonen sein
- Frieden zwischen Frankreich und Österreich nach Umkehrung der Allianzen besiegeln
• Heiratsvertrag unterzeichnet worden war, analysierte Maria Theresia die Erziehung ihrer Tochter Maria Antonia und bemerkte gravierende Mängel in Allgemeinbildung und in Beherrschung französischen Sprache
- jetzt wurden Erzieher, Tanz- und Sprachlehrer engagiert, die österreichische Erzherzogin innerhalb kürzester Zeit auf Amt französischen Königin vorbereiten sollten
• 19. April 1770 fand Vermählung per procurationem in Augustinerkirche in Wien statt
• folgenden Tagen wurde Abreise von Maria Antonia vorbereitet und Maria Theresia versuchte, weinendes Kind mit Worten zu beruhigen: „Seien Sie gut zu dem französischen Volk, damit man sagen kann, ich hätte ihm einen Engel geschickt.“
• vierzehnjähriges Mädchen verabschiedete sich am 21. April 1770 von Mutter und von Geschwistern in Wien und trat mit imponierenden Brautzug quer durch Süddeutschland Reise nach Frankreich an
• fuhr Donau entlang, und über München und Augsburg gelangte sie unter anderem nach Günzburg, Ulm, Obermarchtal und Freiburg im Breisgau
• erfolgte am 7. Mai „Übergabe“ auf „neutralem Gebiet“, unbewohnten Rheininsel vor Straßburg
• bei Übergabe musste sich junge Mädchen von allen österreichischen Freunden und Bekannten trennen
- entgültiger Abschied war dies noch nicht, sondern nur symbolische - österreichische Delegation folgte Erzherzogin später noch bis nach Straßburg
• vollständig entkleiden und nackt Grenze passieren
• wurde mit französischen Gewändern bekleidet
• diesem Tag wurde aus österreichischen Erzherzogin Maria Antonia französische Dauphine Marie Antoinette
- geht in die Geschichte als „Symbolischer Akt“ ein

4. Hochzeit mit Louis Auguste
• Straßburg und in Saverne war Marie Antoinette Gast von Kardinal Louis de Rohan
• Erst am 16. Mai fand eigentliche Vermählung von Marie Antoinette und Dauphin im Schloss Versailles statt und Dauphine wurde offiziell am französischen Hof eingeführt
- bei Eintrag im Heiratsregister versagte Schreibfeder gerade in dem Moment, als Dauphine unterschrieb
- Resultat war ein riesiger Tintenkleks in ihrer Unterschrift
• Fest anlässlich Hochzeit folgte dem anderen, Empfänge, Bälle, Theaterveranstaltungen
• Abschlussveranstaltung war am 30. Mai 1770 ein riesiges Volksfest geplant, das auf Place Louis Quinze (heute Place de la Concorde) stattfand: mit Musik, Feuerwerk, Wein, Brot und Fleisch auf Staatskosten
• Menschenmassen drängten sich auf und rund um den Platz, wo sich riesige, unzulänglich abgesicherte Baugruben für Prachtbauten befanden
• Feuerwerkskörper, krachend und zischend in Menschenmenge explodierten
- lösten eine Panik aus
• Festbesucher flüchteten nach allen Seiten, stießen und drängten, viele stürzten in Baugruben oder wurden zu Tode getrampelt
• mangelhaft organisiertes Fest forderte 139 Tote und hunderte Verletzte
- Toten wurden auf Friedhof Sainte-Madeleine bestattet – 23 Jahre später wurde hier Leichnam der Königin in einem Massengrab verscharrt

5. Das Leben am französischen Hof
• fiel junge und unerfahrene Marie Antoinette meist negativ auf
• erste Hofdame wurde ihr sittenstrenge Madame Noailles zugewiesen, doch Marie Antoinette fühlte sich von älteren Dame bevormundet und bezeichnete sie als Madame Etiquette
• waren französischen Sitten fremd und sie stützte sich fast ausschließlich auf österreichischen Botschafter, Grafen von Mercy-Argenteau
• war von Maria Theresia als Mentor beigegeben und sollte zugleich Maria Theresia auf Laufenden halten
• ersten offiziellen Besuch in Paris 1773 wurde Thronfolgerehepaar bejubelt und gefeiert, als Hoffnung für eine bessere Zukunft
- „Madame, es möge seiner Hoheit dem Dauphin nicht missfallen, aber sie sehen hier 200.000 Menschen, die in Sie verliebt sind.“ (Duc de Brissac zu Marie Antoinette)
• Prinzessin gefiel Beifall und gewöhnte sich immer mehr an ständige Aufmerksamkeit um ihre Person
• ersten drei Ehejahren stand sie nicht nur unter Einfluss von Mercy, sondern auch unter von drei unverheirateten Töchtern Königs – Adélaïde, Madame Victoire und Madame Sophie.
• benutzten naive und gutmütige Dauphine für Ränkespiele, die vornehmlich gegen Mätresse, Madame Du Barry, des Königs gerichtet waren
• Beeinflusst hegte Marie Antoinette große Abneigung gegen Mätresse Ludwigs XV., Madame Dubarry
• Marie Antoinette Prinzessin Lamballe kennengelernt und einen Zirkel eigener Freunde um sich geschart hatte, wandte sie sich langsam vom Einfluss der „Tanten“ ab, was diese ihr mit zunehmender Missgunst dankten
• Dauphine begann Möglichkeiten ihrer Stellung auszunutzen, besuchte Bälle oder die Pariser Oper
- verliebte sich in Paris und floh immer öfters nachts in die Vernügungsmöglichkeiten Paris‘
- lernte doch auch ihren langjährigen Freund, Vertrauten und angeblich Geliebten Graf Hans Axel von Fersen kennen
• gab monatlich etwa 15.000 Livres aus
- auch für Kreationen der Modistin Rose Bertin (kleidete später auch Napoleons Frau Joséphine ein)
• Großteil Franzosen hungerte und Verschwendung trug nicht zur Beliebtheit Marie Antoinettes bei

6. Königin von Frankreich
• Thronbesteigung jungen Königspaars nach Tod Ludwigs XV. im Mai 1774 wurde enthusiastisch begrüßt
- Sohn Ludwig XVI, hier 20 Jahre alt, und Frau Marie Antoinette (19 Jahre) fingen an über Frankreich zu herrschen.
• schaffte es junge Königin schon wieder sich selbst Probleme zu schaffen
- bestand stur auf Entlassung von d'Aiguillon und tat alles, um früheren Außenminister Choiseul wiederzubekommen, der Amt aufgrund einer Intrige Madame Dubarry aufgegeben hatte
• hatte sie alle Feinde Choiseuls und österreichischen Allianz gegen sich
• Tanten Ludwigs XVI. nannten sie verächtlich l’Autrichienne, „die Österreicherin“
• große Vergnügungssucht, lockerer, gleichgültiger Umgang mit strengen Hofetikette und verschwenderischer Lebensstil – ihr Interesse galt Modefragen und extravaganten Frisuren – wurden immer mehr zum Verhänginis
- gab Unmengen Geld für teure Kleider, Schmuck und Frisuren aus, auch ihr Schlößchen „Le Petit Trianon“ brachten zunehmend ins Defizit
- machte sie unbeliebter bei Hof und Volk
• alle Gegner Choiseuls, viele Österreicher, Tanten des Königs, Anhänger des Palais Royal wie auch Graf von Provence und Herzog von Orléans gegen sich aufgebracht
• Ehemann führte Marie Antoinette hingegen respektvolle Beziehung
• 1775 ließ Mehlkrieg bereits kommende Ereignisse erahnen
- war ein Aufstand in Frankreich im April und Mai 1775 gegen als zu hoch empfundene Mehl- und Brotpreise
• zu jener Zeit lebte Großteil französischen Landbevölkerung in bitterer Armut und musste um „tägliche Brot“ kämpfen
• ihre dynastische Hauptaufgabe – Mutter Thronfolgers zu werden – erfüllte Marie-Antoinette lange nicht
• jahrelange Ausbleiben männlichen Erben machten Öffentlichkeit und Hof die Königin verantwortlich, in Schmähschriften statt Interesse an ihrem Mann eine immer größere Zahl an Affären nachgesagt wurde
- dabei war Louis XVI. impotent und MA hatte somit keine Schuld
• Herbst 1774 wurden ihr in Pamphleten (Schmähschrift) auch lesbische Neigungen vorgeworfen
• Königin tatsächlich außereheliche Beziehungen pflegte, ist ungewiss
- verschiedenen Biographien wird schwedische Graf Hans Axel von Fersen zu Liebhaber stilisiert, doch es ist unbekannt, wie tief Verhältnis wirklich ging
• Freundschaft zur Prinzessin Lamballe verlor Intensität und Stellung wurde von der Gräfin Polignac eingenommen
- Gräfin gelang es, mehr und mehr Mitglieder ihrer Familie an den Hof zu holen und durch Marie Antoinettes Einflussnahme mit Ämtern und Titeln
zu versehen
- was der Versailler Hof schlichtweg als skandalös empfand
• ausschweifende Lebenswandel MA ließen sie im Januar 1777 selbst erschrecken, als sie feststellte, dass sie Schulden von 487.272 Livres angehäuft hatte, ohne es zu bemerken
- deshalb wirft man Königin Verschwendungssucht damals wie heute gern vor
• übersieht man dabei, dass Marie Antoinette ihre Schulden bald darauf beglich - teils aus dem Verkauf einiger Diamanten und größtenteils mithilfe Unterstützung ihres Mannes, der dabei jedoch nur sein Privatvermögen, nicht die Finanzen Frankreichs, belastete
• zur dieser kritischen Zeit besuchte ihr Bruder, Kaiser Joseph II., Frankreich
• hinterließ Königin ein Memorandum, das ihr in unmissverständlichen Worten Gefahren ihres Verhaltens aufzeigte
- drängte das Königspaar zudem, sich endlich Frage der Nachkommenschaft anzunehmen
• Dezember 1778 wurde darauf – nach acht Jahren Ehe und vier Jahren auf französischen Thron – Tochter Marie Thérèse Charlotte geboren, spätere Herzogin von Angoulême
• Geburt Kindes, das nicht erhoffte männliche Erbe war, lebte Königin zurückgezogener
• Tod ihrer Mutter Maria Theresia am 29. November 1780 verlor sie strenge, aber umsichtige Beraterin
• Stellung Königin wurde durch langerwartete Geburt Dauphins Louis Joseph Xavier François am 22. Oktober 1781 gestärkt
• Einfluss der Familie Polignac erreichte nun weiteren Höhepunkt
- gelang Ernennung Calonnes zum Generalkontrolleur der Finanzen und sie folgte Madame de Guise nach Konkurs Prinzen Guise als Gouvernante

7. Die Halsbandaffäre
• unpopulär Marie Antoinette nun war, zeigte sich 1785 in Betrugsskandal, sogenannten Halsbandaffäre
- Gräfin de la Motte verbündete sich mit Grafen Cagliostro und konnten bei Hofe in Ungnade gefallenen Kardinal Louis René Édouard de Rohan davon überzeugen, dass er frühere Stellung wiedererlangen könne, wenn er wertvolles Diamanthalsband für Königin beschaffen würde
- Rohan bestellte Halsband, besetzt mit 156 Diamanten, bei Pariser Juwelier, bürgte für Kaufsumme von 1,6 Millionen Livres und händigte Halsband Gräfin de la Motte aus
- Halsband tauchte jedoch nie wieder auf, Ehemann Gräfin hatte es nach London gebracht und dort Diamanten einzeln verkauft
- Juwelier Zahlung ausblieb, wurde Betrug offensichtlich
- Rohan, Cagliostro und Gräfin wurden verhaftet, Rohan und Cagliostro wurden in Prozess freigesprochen
-Gräfin hingegen wurde zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt, konnte später aber fliehen
- vorher noch gebranntmarkt mit dem „V“, welches für Diebin steht
- Öffentlichkeit war über Skandal am Hof und besonders über mutmaßliche Mittäterschaft Königin empört
• Affäre war Marie Antoinette zwar nicht aktiv beteiligt, doch ihr Lebenswandel machte es Volk nahezu unmöglich, an Unschuld zu glauben
• Marie Antoinette war aber oft auch Opfer der Umstände, die ihr häufig keine Wahl zu umsichtigem Handeln ließen
- Als sie sich, mit den ewigen Verschwendungsvorwürfen konfrontiert, 1783 in einem schlichten Leinenkleid porträtieren ließ, gingen die Seidenweber auf die Straßen und beklagten, „eine Königin, die sich so schlecht kleide, sei schuld, wenn die Seidenweber verhungerten“
• Theaterbesuch kurz nach Halsbandaffäre wurde sie vom Publikum ausgebuht – nun erst wurde ihr klar, was sich über Monate und Jahre an Hass und Missgunst gegenüber Herrscherhaus beim Volke aufgestaut hatte
- war nun bereit, ihren Lebensstil zu ändern, und verzichtete auf kostspielige Annehmlichkeiten
- gab keine Hasardspiele mehr in Salons, Günstlinge in Trianon verloren Positionen
- mied das Theater, Bälle und Empfänge
- zog sich in Kreis ihrer Familie zurück, wo sich mit Kindern beschäftigte, und versuchte neues, stilleres Leben zu führen
- brachte zwei weitere Kinder zur Welt am 27. März 1785 Louis-Charles und am 9. Juli 1786 Sophie-Beatrix († 19. Juni 1787), jedoch verstarben Sophie und ihr ältester Sohn Louis-Jaques in den darauffolgenden Jahren.
= Einsicht kam jedoch zu spät

8. Die Französische Revolution
• Jahr 1789 stellte Wendepunkt im Leben Marie Antoinettes dar
- brachten Missernten und Verdoppelung Brotpreises Bauern und Arme dazu zu demonstrieren
- Schlachtrufen "Wir wollen Brot!" marschierten Pariser Marktfrauen nach Versailles
• angebliche Antwort der Königin auf Bitte wäre gewesen "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.“
- allerdings ist das falsch
- Ausspruch stammt nachweislich nicht von ihr
- Jahre vor Marie Antoinettes Thronbesteigung 1774 wurde von Jean-Jacques Rousseau um 1766 zitiert
- sechsten Buch 1770 vollendeten und 1782 veröffentlichten Autobiografie „Die Bekenntnisse“ findet sich die Stelle: „Endlich erinnerte ich mich des Notbehelfs einer großen Prinzessin, der man sagte, die Bauern hätten kein Brot, und die antwortete: ‚Dann sollen sie Brioche essen!‘“
- handelt sich offensichtlich um Wanderanekdote, die schon ersten Frau von Ludwig XIV. vorgeworfen wurde
• 5. und 6. Oktober 1789 zwangen die Revolutionäre die königliche Familie, von Versailles nach Paris in den Tuilerienpalast umzuziehen
- Versailler Schloß wurde gestürmt und die Königsfamilie nach Paris gebracht

9. Flucht aus Paris
• spürte immer näher kommende Gefahr und plante Fluchtversuch für Familie
• sich in Paris hilflos und isoliert vorkam, stützte sie sich auf Freunde außerhalb Frankreichs – Mercy, Axel von Fersen und Louis Auguste Le Tonnelier de Breteuil
• 20. Juni 1791 versuchte königliche Familie, ins Ausland zu fliehen
• langjähriger Freund Graf Hans Axel von Fersen spielte bei Flucht nach Varennes eine führende Rolle
• in Varennes wurde König erkannt und verhaftet
- Postmeister und Revolutionär Jean-Baptiste Drouet
• königliche Familie wurde unter Bewachung nach Paris zurückgebracht
• geheimen Botschaften (über ein Jahr) versuchte Königin Herrscher Europas zu Befreiungs- und Kampfaktionen zu überreden
- vergebens

10. Das Ende der Monarchie
• trotz Todes ihres Bruders Leopold II. am 1. März 1792 Marie Antoinette nicht aufzugeben
• im Gegenteil zu Ludwig XVI, der sich politisch nicht mehr arrangierte und den Eid auf die Verfassung schwur
• April 1792 Österreich verbündet sich Preußen gegen revolutionäre Frankreich
• zwei Wochen später erklärt Frankreich Österreich Krieg
• wegen ihrer verschlüsselten Briefe an Österreich, über Angriffspläne der Franzosen wird Marie Antoinette in Kriegswochen zur aktiven Landesverräterin
• gegnerische Sieg brachte Franzosen noch mehr gegen ehemalige Königin auf
- Hass steigert sich und wird verdeutlicht, dass sie geköpft werden soll
• Briefe die sie bis dahin verschickt hat, waren Hilferufe.
- Hilferuf an Hans Axel von Fersen
= ein folgeschwerer Fehler
- harte Drohung, dachte Axel, würden die Revolutionäre einschüchtern und verhindern Marie Antoinette umzubringen
- forciert eine öffentliche Erklärung Alliierten an französische Volk, die Königspaar als „Manifest des Herzogs von Braunschweig“ zum Verhängnis wird
• 21. September 1792 begann Sturm auf Tuilieren
= Das Ende der Monarchie
- König Ludwig XVI. wird zum Bürger Ludwig Capet
• Paris folgte Prozess gegen ehemaligen König
- Anklagepunkte sprachen gegen ihn
• Ludwig selbst leugnete seine Schuld und schwieg die meiste Zeit
• Volk sprach ihn ebenfalls für schuldig und plädierte auf Todesstrafe
• 21. Januar 1793 wurde Ludwig XVI. nach einem Schauprozess hingerichtet
• Marie Antoinettes Freunde, unter anderem Jarjayes, Toulan, Lepitre und den Baron Baz, wurden mehrere Versuche unternommen, sie und ihre Kinder zu retten
• Danton wurden Verhandlungen über Freilassung oder Austausch geführt
• hatte bereits Sohn weggenommen und trennte sie jetzt auch von Tochter und Madame Elisabeth, der Schwester Königs
• 1. August 1793 überstellte man sie in Conciergerie-Gefängnis

11. Der „Nelkenkomplott“
• im Conciergegie-Gefänginis
- verbrachte sie letzten Monate Lebens in Einzelhaft
• allerletzte Rettungsversuch, meist unter „Nelkenkomplott“ bekannt, misslang
• Wachen wurden bestochen, Fluchtplan in einer Nelke versteckt und Marie Antoinette ins Gefängnis geworfen
• bestätigte ihr Kommen mit Stück Papier, welches jedoch abgefangen und gegen sie als Beweisstück im Prozess verwendet wurde
• Beginn Verhandlung fand am 14. Oktober 1793 vor Revolutionstribunal statt
• Während Prozesses beschuldigte Revolutionär Jacques-René Hébert im Zeugenstand Königin Inzests mit eigenen Sohn
- beweisen tat er mit einen Verhörprotokoll, worin Sohn durch endloslange Verhöre Falschaussage überredet wurde
• MAwurde einstimmig für schuldig erklärt, am darauffolgenden Tag, den 16. Oktober 1793, sollte Hinrichtung durch die Guillotine stattfinden

12. Die letzte Königin geht...
• am 16.Oktober 1793 um zwölf Uhr mittags wurde letzte Königin von Frankreich examiniert, jedoch auch hier trat mit Würde und Mut zum Schafott
• wird auf dem Place de la Concorde (damals Place de la Révolution) enthauptet
- dort wo sie ihr 1. Fest als Dauphine feierte und ihr Macht begann, endet ihr Leben
• Körper wurde nach Hinrichtung in Massengrab geworfen
- später durch König Ludwig XVIII. wieder ausgegraben und in Basilika Saint Denis in Paris neben Ehemann beerdigt

13. Nachkommen
Bild:
• wurde von Marie Antoinettes Lieblingskünstlerin Marie Louise Élisabeth Vigée-Lebrun im Jahr 1787, dem Todesjahr von Sophie gemalt
• mit Öl auf Leinwand gemaltes Bild im Format 104 cm x 82 cm und wird im Schloss Versailles bei Paris aufbewahrt
• die Königin Marie Antoinette in mütterlich sitzender Pose, aufwendig gekleidet, mit toupiertem und gepudertem Haar und einem auffallend großen schwarz-weiß-roten Hut
• rechte Schulter schmiegt sich die Prinzessin Marie-Thérèse-Charlotte, Gräfin vom Marnes und spätere Herzogin von Angoulême
• ihren Armen hält sie den späteren Dauphin Louis-Charles, Herzog der Normandie
• Kinderbett steht der Dauphin Louis-Joseph-Xavier-François, Herzog der Bretagne
• zieht einen dunkelgrünen schweren seidenen Vorgang, der die Wiege offenbar verhüllt hat, zurück und schaut den Betrachter an
• zeigt mit seiner linken Hand auf die leere Wiege
• leere Wiege verweist auf seine als Säugling verstorbene Schwester, Prinzessin Marie-Sophie-Hélène-Beatrice
• Mutter von 4 Kindern
• zwei Jungen und zwei Mädchen
 Marie Thérèse Charlotte (* 19. Dezember 1778; † 19. Oktober 1851)
 Louis Joseph Xavier François (* 22. Oktober 1781; † 4. Juni 1789)
 Louis Charles (* 27. März 1785; † 8. Juni 1795)
 Sophie Hélène Beatrice (* 9. Juli 1786; † 18. Juni 1787)
• zwei Fehlgeburten (1780 und 1783)
• hatte außerdem 3 Adoptivkinder: Armand, Ernestine und Zoé




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