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Mansfield Park Buchbesprechung - Referat



Mansfield Park

Autorin
Jane Austen wurde am 16. Dezember 1775 in Steventon (Hampshire) als siebtes Kind des Pfarrers George Austen und dessen Frau Cassandra geboren. Sie und ihre ältere Schwester erhielten nur eine einfache Schulbildung. Dafür bekamen sie Unterricht in den damals für Mädchen passenderen Beschäftigungen wie zum Beispiel Malen oder Klavierspielen. Da ihr Vater eine recht umfangreiche Bibliothek besaß, hatte Jane die Möglichkeit viel zu lesen, was sie gerne und oft tat. Schon mit 12 begann sie zu schreiben, anfangs jedoch nur zur Unterhaltung ihrer Familie. Als junge Erwachsene war sie sehr umgänglich und besuchte so oft es ging Feste und andere Veranstaltungen.
Sie hatte einige Verehrer, war aber am Heiraten wenig interessiert, bis sie sich bei einem Sommerurlaub verliebte. Der bis heute Unbekannte schien ernste Absichten zu haben, starb aber kurz darauf überraschend.
1802, Jane war damals 27, machte ihr Harris Bigg-Wither, ein sechs Jahre jüngerer und sehr wohlhabender Freund ihrer Familie, einen Antrag. Sie nahm an, widerlegte ihre Zusage jedoch am nächsten Morgen, das sie den Mann nicht liebte.
1805 starb ihr Vater, weshalb sie mit ihrer Mutter und Schwester zu ihrem Bruder nach Southhampton zog. 1809 zogen die drei zu ihrem anderen Bruder Edward. Jane Austen starb am 18. Juli 1817 mit nur 47 Jahren, vermutlich an der Addisonschen Krankheit.
Außer Mansfield Park erscheinen von Jane Austen außerdem Juvenilia, Lady Susan, Sense and Sensibility, Pride and Prejudice, Emma, Persuasion und Northanger Abbey. The Watsons und Sandition blieben unvollendet.

Aufbau und Entstehungsgeschichte
Um Jane Austens Absichten beim Schreiben des Romans zu verstehen, muss man sich die Situation im 19. Jahrhundert vor Augen führen: Das Hauptziel der Mitglieder der höheren soziale Schichten war es, möglichst vorteilhaft zu heiraten. Jane war für ihre Zeit sehr emanzipiert und hielt nichts vom zweckmäßigen heiraten, sowie von Ehestiftung und in Mansfield Park spricht sie sich eindeutig dagegen aus. Außerdem wird die Dekadenz des Adels kritisiert, der nichts anderes tut, als von seinem Besitz zu leben und immer mehr davon anzuhäufen.
Der Roman entstand in den Jahren 1812 und 1813, veröffentlicht wurde er zum ersten Mal 1814. Er ist streng chronologisch aufgebaut und handelt von einem jungen Mädchen, das sich weigert, einen reichen jungen Mann zu heiraten, weil sie einen anderen liebt (auch wenn sie glaubt zu wissen, dass sie keine Chance hat, in je zu bekommen.) Alles in der unmittelbaren Umgebung der Hauptperson wird detailreich beschrieben, Nebenhandlungen, die sie nicht direkt betreffen, nur oberflächlich.

Inhaltsangabe
Fanny Price, ein junges Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, wird mit zehn Jahren von ihrem reichen Onkel Sir Thomas Bertram und dessen Frau aufgenommen. Sie wächst in Mansfield Park auf. Doch sie hat es nicht leicht, denn ihre Cousinen Maria und Julia, sowie ihre andere Tante Mrs. Norris halten sie für ungebildet und unterprivilegiert. Nur Edmund, der jüngere Sohn von Sir Thomas, versucht es ihr in ihrem neuen Zuhause so angenehm wie möglich zu machen und bringt ihr als Einziger große Zuneigung entgegen, wobei es kein Wunder ist, dass sich Fanny in ihn verliebt. Doch Edmund verfällt dem Charme der schönen Miss Crawford, deren Bruder Henry Julia und vor allem Maria (die mit einem gewissen Mr. Rushworth verlobt ist) schöne Augen macht. Nach Marias Heirat gibt er sie jedoch auf und versucht sein Glück bei Fanny, welche ihn aber abblitzen lässt. Sir Thomas ist darüber gar nicht glücklich, weil diese Heirat für ihn gesellschaftlich eine große Bereicherung gewesen wäre. Er schickt das Mädchen zurück in ihr ärmliches Elternhaus in Portsmouth, um ihr die Vorzüge und Bequemlichkeiten einer solchen
Verbindung vor Augen zu führen. Nachdem Henry bei Fanny weiterhin keine Chance hat, brennt er mit Maria durch. Die Familie ist erschüttert und Fanny darf nach Mansfield park zurückkehren. Edmund erkennt wie sehr er sich in Mary Crawford getäuscht hat, bemerkt seine latente Liebe zu Fanny und beschließt, sie zu heiraten.



Charakteristik der Hauptperson
Fanny Price ist ein introvertiertes, ruhiges Mädchen, das ein sehr stark ausgeprägtes Gespür für schlechtes Benehmen und für schlechte Charaktereigenschaften anderer Menschen besitzt. Sie ist sehr nachsichtig, geduldig und selbstbeherrscht, außerdem liebenswert, höflich und intelligent. Sie hasst es, im Mittelpunkt zu stehen und zieht sich gerne zurück, wenn es geht. Sie widerspricht fast nie und zeigt vor allen großen Respekt. Als sie durch Henry Crawfords Heiratsantrag ins Zentrum des Geschehens rückt, ist sie dadurch vollkommen überrumpelt. Trotz all dem hat sie einen sehr gefestigten Charakter und beharrt, wenn es wirklich sein muss, auf ihrer eigenen Meinung: Sie hat sichtlich einen großen Drang zu geistiger Unabhängigkeit. Über ihre Äußerlichkeiten wird nicht viel erwähnt, außer dass sie nicht übermäßig schön, aber auf keinen Fall hässlich ist. Sie besitzt eine schöne Stimme und ist eher klein.

Deutung
Jane Austen versuchte den Leuten mit dieser Geschichte klar zu machen, dass ein guter Charakter weit wichtiger ist als Geld und Besitztümer und dass das Glück einer Ehe von der liebe der Ehepartner zueinander und nicht von derren sozialer Stellung abhängig ist. Sie wollte außerdem Kritik an der Lebensweise des Adels üben, außer an die eigene Bereiherung zu denken. Ihr Ziel war es, den Leuten wieder vor Augen zu führen, was wirklich wichtig ist; nämlich wahre Zuneigung und Liebe.

Eigene Gedanken zum Werk
Mir hat das Buch gut gefallen, es war gemütlich zu lesen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es den meisten Menschen etwas zu langweilig ist. Am Anfang war es auch ein bisschen verwirrend, weil man mit Namen nur so bombardiert wird, die für den weiteren Verlauf der Geschichte sowieso keine Bedeutung haben. Die Protagonistin ist eine graue Maus, nicht besonders charismatisch und die meisten Menschen, deren Meinung ich gehört habe, fanden sie eher unsympathisch, aber ich mochte sie irgendwie. Der Stil gefällt mir wirklich sehr, doch das Ende hat mich etwas enttäuscht, weil es zu plötzlich kommt und sowieso schon fast von Anfang an abzusehen ist, wie das Ganze ausgeht. Im Großen und Ganzen mochte ich die Geschichte aber sehr gerne und ich werde sicherlich auch die anderen Jane Austen Bücher lesen.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: blutige_baronin



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