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Mangelernährung - Referat



MANGELERNÄHRUNG
1. Einleitung
805 Millionen Menschen auf der Welt haben nicht genug zu essen = 1 aus 9
große Mehrheit der Hungernden lebt in Entwicklungsländern
Unterernährung trägt jährlich zum Tod von 2,9 Millionen Kindern unter 5 J.
162 Millionen Kindern in Entwicklungsländern = chronisch unterernährt
alle 3,5 Sek. Stirbt ein Mensch in Folge v. Hunger und Unterernährung

2. Begriffserklärungen
Hunger: quantitativer Begriff; wenn → tägliche Energiezufuhr für längeren Zeitraum unter Bedarf liegt für einen gesunden Körper + aktives Leben benötigt; wichtig= ausgewogene Ernährung (Vitamine, Mineralstoffe) → versteckter Hunger: geistige Schwächen (Industrieländern)
Mangelernährung: zu geringe langfristige Zufuhr von Nahrung/ Nahrungsbestandteilen Körper zum Überleben → Mangel an Energie, Proteinen, anderen Nährstoffen, Unfähigkeit Körpers Nahrungsaufnahme+Verarbeitung
→ ernste Folgekrankheiten
= Form d. Fehlernährung
Einteilung: Art → 1. Quantitative M. : zu wenig Kalorien aufgenommen
2. Qualitative M. : fehlen wichtige Nahrungsbestandteile
3. Globale Malnutrition: fehlt an beidem
Ursache → M. Durch unzureichende Nahrungszufuhr (exogen)
M. Durch unzureichende Nahrungsverwertung (endogen)

3. Ursachen Hunger
3.1 externe Ursachen
prinzipielle Armut → hohe Preise für Grundnahrungsmittel
Klimawandel → extreme Winter in Europa: Anstieg Weizenpreise
Trockenheit+starke Hitze: Preisanstieg Zucker, Mais, Soja in Südamerika → Dürreperioden → unfruchtbares Land
→ Nahrungsmittelpreise bis 2030 um 50-90% o. mehr steigen
protektionistische Maßnahmen v. USA + EU behindern Agrarexporte in EL
Agrargüter aus IL die zu Niedrigpreisen in EL exportiert zerstören nationale Märkte = unangepasste Nahrungsmittelhilfe
schwankende Preise auf internat. Rohstoffmarkt
hohe Schulden engen Handlungsspielraum armer Länder ein
Kosten für Rüstungsimporte > Sozialhaushalt → verkleinert Entwicklung
Krieg → Flüchtlingsproblem
3.2 interne Ursachen
Mangel an Lebensmitteln
ungleiche Verteilung an bebaubarem Land, mangelnde Produktivität d. Landwirtschaft → kein Ansporn d. Bauern → Nutzungsrechte speziell (Lebensmittelpreise staatl fest) → kein maximaler Ertrag bemüht
Anbau von Biosprit-Grundstoffen statt Lebensmitteln → Export
Überbevölkerung (arm) → steigt stärker als Erzeugung v. Nahrungsmitteln
mangelnde Bildung: Wissensvermittlung über Anbautechniken, Bodenbearbeitung, Bodenfruchtbarkeit, Pflanzenschutz... auch Gesundheit
geringe Kreditfähigkeit von Bauern → Absicherung fehlt → keine Modernis.
hierarchische soziale Ordnung in ländlichen Gebieten → mangelnde Gleichberechtigung (Frauen schlechter dran)
zu wenig hygienischeTrinkwasserzugänge

4. Globale Unterschiede
4.1 Welthunger-Index
= jährlicher Bericht (Oktober) über Entwicklung Hunger: global, regional, national → = Zahlenwert, basiert auf 3 Indikatoren:
1. Anteil Unterernährte Bevölkerung
2. Anteil untergewichtige Kinder unter 5 J.
3. Anteil verstorbene Kinder unter 5 J.
Konzept: Ziel = schneller Überblick über komplexe Probleme
berücksichtigt Versorgungssituation d. Bevölkerung, Folgen, andere Faktoren
Unterscheidung: akuter Hunger (Naturkatastrophen) + chronischer H. (dauerh)
4.2 Hunger in Entwicklungsländern
Ursachen: vorallem Armut, Nichtvorhandensein Nahrung, Kriege, Naturkatastrophen → Hungersnöte, Unwissen über Ernährung, verkeimtes Wasser, keine medizinische Absicherung (Arzt, Medikamente)
Hunger ist weiblich , hohe Kindersterblichkeit → Männer wandern in Städte
Somalia: Fläche: 637.657 km², Einwohnerzahl: 12,9 Millionen → 16 Einwohner pro km², Kindersterblichkeit: 180 v. 1000 vor 5. J.
Lebenserwartung: 51 Jahre
Bildung: 13% Jungen, 7% Mädchen
(privat)
70% Bevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, Medizin
70% Bevölkerung leben von Landwirtschaft → auch Nomaden
Hungerkrise 2011: im Süden: Krieg, Dürre, auf humanitäre Hilfe angewiesen → = eines der ärmsten, unterentwickelsten Ländr weltweit (pol.) → kleiner industrieller Sektor, schlechte Sicherheitslage, steigende Nahrungsmittelpreise
4.3 Hunger in Industrieländern
praktisch keine Hungersnöte, Verweigerung von Nahrungsaufnahme (Essstörungen) , Alkoholismus (qualitative M.), Vernachlässigung v. Pflegebedürftigen, hohe Kosten für Gesundheitswesen
Deutschland: Fläche: 357.340,08 km² Einwohnerzahl: 80,9 Mio → 226 Einwohner pro km², Kindersterblichkeit: 3,71 v. 1000
Lebenserwartung: 78 J. Männer, 83 J. Frauen
Bildungssystem+ Gesundheitswesen = hoch entwickelt
= viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt , größte Volkswirtschaft Europas
Problem: -„Hidden Hunger“ = verborgener Hunger → arme Familien = qualitativ M - Essstörungen (Kreislauf)


5. Wechselwirkungen – Teufelskreislauf

besonders: Frauen und Kinder betroffen
auf Land → Verstädterungsprozess
individuelles Leid → gesellschaftl. → gemmeinnützig → Land (Produktivität, Arbeitskraft)
solange Hunger nicht bezwungen → keine wirtschaftliche, soziale Stabilität

6. Lösungsansätze
6.1 Ansätze
gegen verborgenen H. : Anbau nährstoffreicher Nahrungspflanzen, industrielle Anreicherung v. Lebensmitteln (Zugabe Vitaminen), Förderung besserer Hygiene → vielfältige, qualitativ hochwertige Nahrung
politische Handlung: Verträge mit Bauern, Programme zur Selbsthilfe, höhere Priorität, neue Konzepte, Bereitstellung v. Bildungssystem, Personal, Finanzm.
Industrieländern → Verantwortung übernehmen!
FAO-Leitlinien: (Food and aggriculture organization)
Unterstützung kleinbäuerlicher Unternehmen, Förderung lokale Märkte, Verbesserung Schutz Ressourcen, angepasste Technik+Finanzen, Fokus= gefährdete Gruppen+ Grundnahrungsmittelproduktion, bessere Arbeitsbedingungen+Lohn
Hilfe zur Selbsthilfe
Global: gerechte Weltwirtschaftsordnung, fairer Handel, Recht auf Nahrung, Solidarität
mehr Nahrungsmittel anstatt Treibstoffmittel in armen Ländern anbauen
verstärkte Agrarprodukton allgemein

6.2 Welthungerhilfe
Gründung: 1962
= konfessionelle, pol. Unabh. , gemeinnüzuige, nichtstaatl. Hilfsorganisation
über 7000 Hilfsprojekte weltweit : Afrika, Lateinamerika, Asien
Ziel:Hungersnot, Armut beseitigen → Hilfe zur Selbsthilfe (Aufbau)
Finanzierung: Spenden → ehrenamtliche Helfer
Aktivitäten: unmittelbare Katastrophenhilfe, Wiederherstellung Basisinfrastruktur (Schule,Straßen...), soz. Intigration, Aufbau Zivilgesellsch. , Gesundheitsvorsorge

6.3 Deutsche Stiftung gegen Mangelernährung
Gründung: 2014 , Sitz: Bonn
= rechtsfähige, gemeinnüzige Stiftung mit Beratungs- u.Behandlungszentren
Ziel: Früherkennung+Therapie, Betreuung von mangelernährter Personen → Aufbauförderung, Aufklärung, Forschung → Lebensqualität kranker Menschen verbessern
Patient steht individuell 1. Stelle → finanzielle Unterstützung (zB künstl. Ern.)
weitere Ziele: Versorgungslücken schließen, Wohnortnahe Betreuung, Vorbeugen, Medizinischen Standard etablieren, Alternativen zeigen, Vernetzung+ Aufklärung, Unterstützung v. Forschung Aus- und Weiterbildung



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