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Linksradikalismus - Referat



Inhaltsangabe:
1. Was ist Linksradikalismus
2. Geschichte des Linksradikalismus
3. Heutiger Linksradikalismus
4. Verbreitung in der Gesellschaft

Der Begriff Linksradikalismus:
Linksradikalismus ist die Bezeichnung für eine politische Gesinnung. Links-radikal setzt sich zusammen aus der „linken“ politischen Strömung, der Begriff wurde aus der französischen Revolution übernommen und „radikal“, stammt von der „radix“ ab, was so viel bedeutet wie Wurzel. In der Summe bedeutet der Begriff also, dass revolutionäre Gedanken in der Gesellschaft „verwurzelt“ werden sollen.

Es sollte sich deutlich von der politischen Mitte abgesetzt werden, welche ja als einzig gültige Norm verstanden werden wollte.

Die Geschichte:
Karl Marx war wohl der erste, der sich offen zu einer linken Gesellschaftskritik bekannte. Dieses Zitat wird ihm zugeordnet: „Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen. Die Wurzel für den Menschen ist aber der Mensch selbst. Der evidente Beweis für den Radikalismus der deutschen Theorie, also für ihre praktische Energie, ist ihr Ausgang von der entscheidenden positiven Aufhebung der Religion. Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem Kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.“

Er forderte ein radikales gesellschaftliches Umdenken, weg von der Knechtung, hin zur absoluten sozialen Gerechtigkeit. Er selbst hat den Begriff „linksradikal“ nie verwendet, er schuf den „Sozialismus“. Er äußerte stets Kritik am Dogmatismus. „An die Stelle der kritischen Anschauung setzt die Minorität eine dogmatische, an die Stelle der materialistischen eine idealistische. Statt der wirklichen Verhältnisse wird ihr der bloße Wille zum Triebrad der Revolution.“

Die Kritik an seinen Theorien und Wünschen war natürlich groß, aber die Bewegung war geschaffen.

Interessant wurde der Linksradikalismus nach dem ersten Weltkrieg. Aus der norddeutschen SPD formte sich ein linker Flügel aus Kriegskritikern. Diese Gruppierung ging dann in den Kommunismus über. Gleichzeitig gab es einen Anstieg an anarchistischen Bewegungen. Der Linksradikalismus verbreitete sich nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, was Lenin scharf kritisierte. Er bezeichnete in einer Schrift den Linksradikalismus als „Kinderkrankheit des Kommunismus“.

Der Kommunismus sollte stärker auf den Weg gebracht werden, um zu radikale Bewegungen ausmerzen zu können. Gemeinschaft sollte stärker in den Vordergrund rücken, nicht das
„Gegeneinander“.

In den Jahren um 1920 herum wurden die linksradikalen Denker aus den kommunistischen Parteien gedrängt und gründeten ihre eigenen Parteien, u.a. die „KAPD“ und organisierten sich in linken und syndikalistischen Bewegungen. Es gab keine Chance mehr, den Linksradikalismus wirklich aufzuhalten. Die Stabilisierung des Kapitalismus im Jahre 1921 sorgte zwar kurzzeitig für ein geringeres Bestehen, dies sollte sich aber im Jahr 1925 wieder ändern, es formierte sich mehr und mehr der „Linkskommunismus“. Ihre Gegner bezeichneten die Mitglieder und Sympathisanten als „Ultralinke“.

Es folgten die Kriegsjahre, in denen der Linksradikalismus erst mal brach lag. Ab 1945 kam er fast vollständig zum erliegen, in Zeiten von Neuaufbau war den Menschen weniger nach Revolution zumute als vielmehr den Aufbau ihres Lebens, bestenfalls in Lohn und Brot, zu sichern.

Der heutige Linksradikalismus:
Dieser hat nur noch wenig mit den Gedanken der Urväter gemein. Es geht den extremen Linksradikalen statt Gleichheit in der Gesellschaft viel mehr um Autonomie und Anarchie. Also Staatsfeindlichkeit, die sich durch radikale Taten zeigt. Wichtig ist hier offenbar der Kampf gegen eine offene Gesellschaft.

Verbreitung in der Gesellschaft:
Man geht davon aus, dass in etwa jeder fünfte Deutsche linksextreme oder linksradikale Positionen teilt bzw. für in Ordnung befindet.



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