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Lösung der sozialen Frage - Referat



Wer beschäftigt sich mit der Lage/Situation der Arbeiter?
– Unternehmer
– Staat/Gesetzgeber
– Arbeiter -> Arbeitervereine
– Kirchen
– Karls Marx
Die soziale Frage
– Hauptsächlich in Deutschland, Frankreich, GB und den USA
Die Arbeiter klagten über:
– Niedrige und unsichere Löhne
– Miserable, nur von den Unternehmern festgelegte Arbeitsbedingungen:
– 14-17 Stunden Arbeitszeiten pro Tag
– Rechtelosigkeit
– Stickige und staubige Fabrikhallen mit mangelhaften Schutzvorrichtungen -> Unfälle
– Kinderarbeit (hauptsächlich in GB und den USA)
Ein Resultat der Industrialisierung:
– Die Verstädterung nahm zu
– Traditionen wie familiäre Fürsorge und Nachbarschaftshilfe gingen verloren
➢ Fehlende Vorsorge für Krankheit, Invalidität und Alter
– Kaum Geld für miete -> Hässlich Mietskasernen, kein Platz
Die Soziale Frage:
– Durch das plötzliche Arbeiterelend und die unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen wurden viele Menschen sensibel für soziale Ungerechtigkeit
– Schon in den 1840er Jahren kam in DE der Begriff „soziale Frage auf“, da Überbevölkerung und Arbeitslosigkeit zum Pauperismus geführt hatten
– Man sprach von „Proletariat“ und nicht von „Pöbel“
– 1848 scheiterte die Revolution
– Die Suche nach den Ursachen für die Probleme trat zurück
– Erst Industrialisierung und Auswanderung linderten das Massenelend
Die Arbeiterfrage
– In der Frühindustrialisierung wurde die „soziale Frage“ zur „Arbeiterfrage“
– Die Lösung des Problems wurde von Staat, Kirche und Unternehmern unterschiedlich angegangen

Sozialismus statt Kapitalismus? – Karl Marx
– Kommunisten geben ihre Ansichten öffentlich bekannt
– Ziele können nur durch eine gewaltsame Revolution erreicht werden
– Seine Theorie bildet mit politischer Praxis eine Einheit
– Der Kapitalismus ist Schuld am Elend der Arbeiter
– Abschaffung der Privateigentums als Lösung
Kapitalismuskritik:
– Kritik an A. Smiths Theorie
– Ungleichgewicht zwischen Bourgeoisie und Proletariat

„Die Lehre von Karl Marx“
– Arbeiter Verkauft Arbeitskraft als Ware
– Kapitalist besitzt Produktionsmittel
– Die Arbeiter produzieren mehr, als ihr Lohn ausmacht
➢ Mehrwert: Unternehmer zahlen nur Lohn zum Erhalten der Arbeitskraft, den Mehrwert/Profit erhält er allein
⇒ Vergrößerung/Verbesserung des Betriebs, mehr Profit
➢ Akkumulation des Kapitals: Anhäufen des Kapitals in der Hand des Unternehmers, ein Konkurrenzkampf fordert immer größere Investitionen, lässt viel Kapital in wenige Hände fließen -> Gewinner des Kampfs
– Durch die Verelendung der Arbeiter stürzt der Kapitalismus ständig in Krisen, da ihre Kaufkraft nachlässt und es durch den Konkurrenzkampf (Kapitalnot) zu Überproduktionen kommt. Daraus resultiert eine Wirtschaftskriese -> Revolution des Proletariats (Mehrwert führt zur Revolution)

– Durch diese Revolution sollen Produktionsmittel in die Hand der Arbeiter fallen, die Entfremdung wird aufgehoben.
➢ Entfremdung: Sein selbst produziertes Produkt sollte dem Arbeiter fremd erscheinen, da es ihm nicht gehört. Er kann sich in dem Produkt auch nicht selbst verwirklichen. Er entfremdet sich von seinem produzierten Produkt, von seiner Arbeit uns somit von sich selbst.
Krisen des Kapitalismus
– Marx wiederspricht „unsichtbare Hand des Marktes“ -> Krisen
– Verelendung durch Krisen und Missstände führt noch nicht zur Revolution
– Klassenbewusstsein wird benötigt, durch Anonymität in der Produktion
Überwindung des Kapitalismus
– Marx glaubte fest an die Überwindung des Kapitalismus durch das Proletariat
– Triebkräfte der geschichtlichen Entwicklung waren laut ihm immer wieder auftretende sozioökonomische Wiedersprüche
– Wie die Bourgeoisie die Feudalstrukturen bezwungen hat, wird das Proletariat den Kapitalismus bezwingen
– Der wirtschaftliche Umschwung wird auch
zu einem gesellschaftlichen Umschwung führen -> Diktatur des Proletariats, Staat unterdrück Bou.

Die Sozialdemokratie
– Ferdinand Lassalle wollte nach der gescheiterten Revolution immer noch Demokratie
– Setzte Hoffnung auf Arbeiterschaft
– „Nur Demokratie kann die soziale Frage lösen“
– Überwindung der Ausbeutung durch Produktionsgesellschaften
– Staat sollte helfen, allgemeines, gleiches Wahlrecht
– Kein Kampf, friedlicher Ablauf
– Arbeitervereine wurden gegründet
– Zusammenschluss: Verband deutscher Arbeitervereine, ADAV
Liebknecht und Bebel
– Gründung SDAP
– Ähnlich wie Lassalleaner, nur etwas sozialistisch
1875: Vereinigung SDAP und ADAV
– Sozialliberale Partnerschaft
– Chancenlos, Bismarck war mit Nationalliberalen verbündet
– Verbot und Verfolgung von Sozialdemokratie Bestrebenden
– Doch das Gesetz wurde nicht verlängert
– Seit 1891: SPD

Staat, Kirche und Unternehmer über die soziale Frage
Kirchliche Ansätze:
– Soziale Frage bringt allmählich eine Krise für das ganze Land mit sich
– Berufen auf Thomas von Aquin: Der Mensch hat unveräußerliche Rechte
Katholiken:
– Papst Leo XIII griff jene Lehre in seinem Sozialenzyklika „Rerum Novarum“ 1891 auf
– Er Setzte sich damit mit Wirtschaft, Arbeitern und Kapital auseinander
– Forderte Gerechtigkeit für Arbeiter und Harmonie
– Verurteilte unternehmerische Ausbeutung
– Staat müsse gegen Benachteiligung einschreiten -> Subsidiaritätsprinzip (Selbsthilfe)
– Arbeiter sollen zusammenhalten
⇒ Grundstein für kath. Soziallehre und kath. Politiker

Evangelische Kirche:
– Von Pfarrern geleitete Evangelische Arbeitervereine um da Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu stärken
– Im Gegensatz zu der kath. Kirche lehnte die evangelische jedoch eigene sozialpolitische Aktivitäten ab
– Nur karikativ-seelsorgerisches Engagement
⇨ Jedoch bleibt die Arbeiterschaft von all dem unbeeindruckt
Staatliche Ansätze
– Zunächst gleichgültig -> Nachtwächterstaat
– Aber soziale Maßnahmen unter Reichskanzler Bismarck -> Stellte sich gegen Liberale
– Liberale Unternehmer (Siemens) versuchten ihre Arbeiter durch betriebliche Sozialeinrichtungen an ihr Unternehmen zu binden und von sozialistischen Parteien und der staatlichen Sozialpolitik fernzuhalten
– Die gesetzliche Sozialversicherung:
o Bismarck wollte eingreifen
o 1883: Krankenversicherung
o 1884: Unfallversicherung
o 1889: Alters- und Invalidenversicherung
o Wollte das Gefühl der Pensionsberechtigung wecken
o Hoffte auf Gegenleistungen der Arbeiter, Dankbarkeit
o Aber: 2/3 Eigenanteil an Versicherungsbeiträgen war für die Arbeiter zu hoch, die Leistungen der Versicherungen zu niedrig
o Jedoch hatte sich er Gedanke einer gesetzlich Festgelegten Versicherung festgelegt, Sozialleistungen keine „Almosen“ mehr
Ansätze der Arbeiterschaft
– Gründung von Gesellen- und Arbeiterparteien
– Gewerkschaften, die ihre Interessen vor den Arbeitgebern vertreten
– Aus untersch. Bereichen: Christlich, liberal, und die sehr erfolgreichen „Freien Gewerkschaften“ nahe der SPD
– Forderten: Begrenzung der Arbeitszeiten, Mindestlohn, Entlohnung für Mehrarbeit, Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall
– Politische Zielsetzungen: Auf politische Entscheidungen Einfluss nehmen,
– Grundlegende Umgestaltung der Gesellschaft
Ansätze der Unternehmer
– Grund: Merkten: höhere Arbeitsleistung und größerer Profit in direktem Zusammenhang
➢ Unterstützungskassen, Konsumvereine, Betriebswohnungen, Kindergärten
➢ +: Gefahr sozialer Unruhen sank, staatl. Sozialgesetze resultierten daraus
➢ -: Kritik der Arbeiter an Patriotischer Herrschaft




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