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Kurzvortrag Afghanistan - Referat



Allgemeine Fakten und Geografie: Die Islamische Republik Afghanistan ist ein Binnenstaat in Asien, mit einer Fläche von 650 km2 und knapp 40 Millionen Einwohnern. Seine Hauptstadt ist Kabul, mit 4,2 Millionen Einwohnern. Afghanistan ist in 34 Provinzen unterteilt, die alle einen von der Zentralregierung ernannten Gouverneur als Vorstand haben. Die größten Städte des Landes sind, nach der Hauptstadt, Herat und Kandahar, beide mit etwa einer halben Million Einwohnern. Es gibt zahlreiche Ethnien im Land. Den größten Anteil an der Bevölkerung stellen die Paschtunen (42%) gefolgt von den Tadschiken (27%), den Hazara, den Usbeken (jeweils 9%) und vielen weiteren Ethnien. Das Land grenzt im Osten und Süden an Pakistan, im Westen an den Iran, im Nordwesten an Turkmenistan, im Norden an Usbekistan und Tadschikistan sowie an die Volksrepublik China im Nordosten. Der höchste Punkt des Landes ist der Gipfel des Noshak (7485 m) im Hindukusch, in der Nähe der pakistanischen Grenze. Der tiefstgelegene Punkt liegt auf 285 m in der Flussebene des Amudarja an der Grenze zu Turkmenistan.

Sprachen und Religion: Im Land verbreitet werden 49 Sprachen und mehr als 200 Dialekte gesprochen. Die Amtssprachen, welche die Große Ratsversammlung im Jahr 1964 festgelegt hatte, sind Paschto und Persisch/Dari. Paschto, die Sprache der Paschtunen, wird von fast 40% der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen. Die Nationalhymne Afghanistans (Milli Tharana) ist traditionell auch in Paschto. Dari ist in Afghanistan die offizielle Bezeichnung für die persische Sprache, die etwa von öffentlichen Institutionen benutzt wird. Teile der Bevölkerung nutzen allerdings weiterhin die Bezeichnung Farsi (persisch). Dari wird mit persisch-arabischen Schriftzeichen geschrieben und auch das paschtunische Alphabet ist eine modifizierte Form des persischen. Englisch blieb auch nach der Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich im Jahr 1919 ein wichtiges Kommunikationsmittel. 99% der Bevölkerung bekennt sich zum Islam. Obwohl die afghanische Verfassung die Religionsfreiheit vorsieht, werden Personen, die vom Islam zum Christentum konvertieren, seit 2010 verfolgt und mit dem Tod bestraft. Mittlerweile ist der Anteil der christlichen Bevölkerung unbekannt, da viele von ihnen aus dem Land geflohen sind. Weitere religiöse Minderheiten sind die Hindus und Sikhs, von denen nur wenige tausend im Land leben.

Klima: Das kontinentale Klima Afghanistans sorgt für heiße,
trockene Sommer und kalte Winter. Im Norden, welcher klimatisch zur gemäßigten Zone gehört, bringen die Westwinde im Winter häufig auch Schneefälle. Der Süden hingegen ist bereits Teil der Subtropen. Aufgrund des Klimawandels und der globalen Erwärmung leidet Afghanistan seit etwa dem Jahr 2000 unter Dürren, die für Hungersnöte sorgen, da ein großer Teil der Einwohner in der schwer betroffenen und geschädigten Landwirtschaft tätig sind.
Menschen- und Frauenrechte: Obwohl es bereits 1923 Vorschläge gab, Frauen das Wahlrecht zu erteilen, erhielten sie das aktive und passive Wahlrecht erst im Jahr 1964 mit der Änderung der Verfassung. Mitte der 1990er Jahre wurden sie von der Taliban zum Tragen der Burka verpflichtet. Damals schon und wieder seit der Machtergreifung der Taliban 2021, ist es Frauen verboten einer Arbeit nachzugehen und Mädchen über 13 Jahren dürfen nicht in die Schule. Generell werden von Amnesty International immer wieder Menschenrechtsverletzungen unter der Taliban beklagt, wie etwa die Folterung von Häftlingen oder die Gefangenschaft von Journalisten.



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