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Koreakrieg - Referat



Vorgeschichte

Korea war 1910-1945 Kolonie Japans. Nach dem 2.Weltkrieg wurde am 4.Februar 1945 auf der Konferenz von Jalta (Churchill, Roosevelt, Stalin ) beschlossen, Korea zwischen den USA und der UdSSR aufzuteilen, da Korea unter japanischer Herrschaft stand, und Japan war besiegt. Man teilte Korea in einen Südteil und einen Nordteil, als Grenze diente
der 38.Breitengrad. Eigentlich sollten Amerika und die Sowjetunion vorläufig zusammen regieren und Korea sollte als unabhängiger Staat wiederhergestellt werden.

Eskalation der Lage

Wegen der immer größer werdenden Gegensätze zwischen USA und UdSSR und dem immer näher kommenden Kalten Kriegs gelang jedoch nicht einmal die vorhergesehene Regierung. Ähnlich wie in Deutschland entwickelten sich beide Teile immer weiter auseinander, besonders in der Politik. Das war im Nordteil Koreas gut zu erkennen. Schon früh wurde dieser Teil dann kommunistisch, aber er wurde schon längere Zeit geheim von dem Kommunist „Kim Il Sung“ (FOLIE) beherrscht.
Wegen den Krisen zwischen den Weltmächten in Deutschland wurde eine Einigung über die Koreafrage immer unwahrscheinlicher und "Kim Il Sung" rief am 9.September 1948 kurzerhand die "Demokratische Volksrepublik Korea" aus. Eine Verfassung war auch schon ausgearbeitet und Nordkorea bildete sogleich ein schlagkräftiges Herr von 150.000 Mann aus. Südkorea reagierte schnell: unter UN-Aufsicht wurde eine Nationalversammlung und ein Staatspräsident, Syngman Rhee, (BILD) gewählt. Schon am 12.September 1948, also erst 2 Tage nach der Bekanntgabe der "Demokratischen Volksrepublik Korea", wurde die "Republik Korea" (ROK) von der UNO anerkannt. So wurde Südkorea nur durch starke Hilfe der UNO ein souveräner Staat.

Hintergründe des Kriegsausbruchs

Bereits im Juni 1949 waren alle amerikanischen Truppen aus Südkorea abgezogen. Präsident Harry Truman war der Ansicht, die politischen Verhältnisse wären geordnet genug, um sie den Südkoreanern wieder ganz zu überlassen, denn schließlich hatten sie jetzt eine Verfassung und eine frei gewählte demokratische Regierung. Dies war leider zu voreilig. Als die korrupte und gegen Grundrechte verstoßende Regierungsweise Rhees offensichtlich wurde, strichen die Vereinigten Staaten ihre umfangreiche Wirtschaftshilfe und brachen ihre Beziehungen zu Südkorea weitgehend ab. Moskau dachte anscheinend, Amerika sei nicht mehr am Schicksal von Südkorea interessiert, und interpretierte das Handeln von Truman als indirekte Erlaubnis der USA, Südkorea zu erobern. So überschritten nordkoreanische Truppen am 25.Juni 1950 den 38. Breitengrad und wandelten so den Kalten Krieg in einen heißen Krieg um. Sie bedrohten damit nicht nur die staatliche Existenz der Republik Korea, sondern auch den Zustand zwischen den Einflussgebieten der "westlichen Mächte" (besonders der USA) und der UdSSR. Washington reagierte prompt: Zeitgleich mit Südkoreas Hilferuf an die UNO bezeichnete Truman das nordkoreanische Vorgehen als "Krieg gegen die Vereinten Nationen". So gelang es ihm, die UN sowohl zu einer Verurteilung Nordkoreas als Angreifer zu bewegen, als auch die Aufstellung einer UNO-Streitmacht zu erreichen, die zwar von den Amerikanern dominiert und von General Mac Arthur angeführt wurde, für die aber noch 15 weitere Mitgliedsstaaten Truppen entsandten.

Kriegsverlauf

Die nordkoreanischen Truppen eroberten zunächst ganz Südkorea bis auf Pusan im Südosten der Halbinsel. Am 15.September 1950 begann die Gegenoffensive, was erst nicht so gut lief. Doch nach einer massiven Verstärkung der Streitkräfte und spätestens nach der "Landungsoperation von Inchon" wendete sich das Blatt zugunsten der UN-Truppen. Bis zum 1.Oktober waren alle verloren gegangenen Gebiete zurückerobert. Jetzt stellte sich die Frage: Sollte man auch Nordkorea einnehmen, um Gesamtkorea letztendlich wiederzuvereinigen, oder
sollte man sich mit dem zufrieden stellen, das man bereits erreicht hat, was sicherlich eher im Sinne der von Präsident Truman gewesen wäre. Trotz massiver Drohungen aus Peking ließ sich Truman von General Mac Arthur überreden, und wurde somit seinen eigenen Grundsätzen untreu. So startete am 8.Oktober die Offensive der UN-Truppen. Zunächst lief bis zum November 1950 alles günstig für die Vereinten Nationen, doch kurz vor der Besatzung des gesamten Nordteils erreichten sie bei Chosan am Yala (KARTE) die Grenze zu China. Hier trat nun eine unerwartete Wende ein: ein Heer von 180.000 als "Freiwillige" bezeichneten chinesischen Soldaten startete am 26.November 1950 die große nordkoreanisch-chinesische Gegenoffensive, die wiederum die Alliierten bis kurz hinter Seoul (KARTE) zurückwarf. Im Frühjahr 1951 stabilisierte sich die Front nördlich des 38.Breitengrades. Als nun General Mac Arthur auf eine Fortsetzung des Krieges drängte, ging Truman nicht mehr auf ihn. Auch die Vereinten Nationen gaben jetzt ihr Ziel einer Wiedervereinigung Koreas auf und strebten nur noch die Souveränität Südkoreas an. In dieser Situation forderte Mac Arthur öffentlich einen "bedingungslosen Siegfrieden" und die "Beseitigung des Kommunismus im Fernen Osten", was quasi eine Kriegserklärung gegenüber China bedeutete (man bedenke auch die nukleare Gefahr!). Dies konnte Truman nicht mehr mit seiner Politik vereinbaren und so setzte er Mac Arthur im April 1951 ab. Sein Nachfolger seit dem 11.April 1951 war Mathew B. Ridgway.

Waffenstillstandsabkommen und Kriegsende (BILD)

Nachdem die Kämpfe schon seit Anfang 1951 zum Stellungskrieg um den 38.Breitengrad erstarrt waren, traf man sich zum ersten Mal am 10.Juli 1951 in Koesong (KARTE) zu Waffenstillstandsverhandlungen. Sie wurden ab dem 25.Oktober 1951 in Panmunjom fortgesetzt und führten letztendlich am 27.Juli 1953 zum Waffenstillstand. Alte sowie neue Grenze war mit geringfügigen Abweichungen der 38.Breitengrad, ein 4km breiter Streifen wurde entmilitarisiert, er sollte als Pufferzone dienen. Nach dem Scheitern eines Friedensvertrages auf der Genfer Konferenz von 26.April- 20.Juli 1954 haben beide koreanische Staaten bis heute noch keinen Frieden geschlossen. Die Ergebnisse des Krieges waren, gemessen am Aufwand, äußerst gering. Sie bestanden in der Bewahrung des Urzustands in Korea und somit der Bestätigung der amerikanischen Machtposition im Westpazifik. Die Verluste der Amerikaner beliefen sich auf 54.246 Gefallene, über 100.000 Soldaten wurden verwundet.




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