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Konzentrationslager im Vught - Referat



Die Fahrt ins KZ-Lager nach Vught am


Am 17.10.2006 sind wir mit der Klasse ins KZ-Lager nach Vught gefahren. Das Lager ist klein und vieles ist rekonstruiert worden, aber es gibt dort auch viel orginales. Als wir mit der Klasse reingegangen sind, kam ein Führer und hat uns alles gezeigt. Als erstes hat er uns draußen ein KZ-Lager, das im Kleinformat dargestellt ist, gezeigt. Es gab dort früher 29 Wohnbaracken, eine Lagerküche, Wachtürme, Kasernen der SS-Leute, ein Krematoriumsgebäude und einen Hinrichtungsplatz Frauenkonzentrationslager
Geisellager, Durchgangslager, Judendurchgangslager Schutzhaftlager, und ein Verwaltungsgebäude. Der Bau des Konzentrationslagers Herzogenbuch, das auch offiziell Lager Vught genannt wurde, begann im Jahr 1942. Die ersten Gefangenen kamen im Januar 1943 ins Lager und da war es noch nicht fertig, es gab auch noch keine Küche und viele Gefangene starben in den ersten Monaten unter den erbärmlichen Bedingungen. Im Lager wurden zwischen Januar 1943 und September 1944 insgesamt 31000 Personen,für kürzere oder längere Zeit, eingesperrt. Neben 12000 Juden saßen unter anderem politische Gefangenen, Widerstandskämpfer, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Landstreicher, Schieber, Kriminelle und Geiselnehmer in Vught. Von den 31000 Gefangenen starben mindestens 749 Frauen und Männer, Kinder in dem Lager durch Krankheiten, Hunger und Misshandlungen den Tod; oder sie wurden auf dem Erschießungsplatz vor dem Lager hingerichtet. Dieses Lager war während des Zweiten Weltkrieges das einzige SS-Konzentrationslager außerhalb des Dritten Reiches. Im Gegensatz zu anderen ausländischen Lagern wurde das Lager Vught nach dem deutschen Nazi-Modell aufgebaut und direkt dem Kommando des SS-Hauptquartiers in Berlin unterstellt.

Wenn Gefangenen mit dem Zug ankommen, mussten sie sich im Verwaltungsgebäude melden. Sie mussten alle Dinge abgeben die sie mit ins Lager gebracht haben, auch die Sachen die sie getragen haben. Dann bekamen sie noch eine Häftlingsuniform, ohne Unterwäsche und ohne Socken, und Klompen (holländische Schuhe), aber die Kanten waren nicht rund sondern spitz, damit es beim gehen wehtut. Es gab auch nur eine Uniform für jeden, also wenn die eigene schmutzig oder gerissen war konnte man die nicht wechseln. Aber die Uniform und die Schuhe bekam man nicht nach der Größe. Es lagen auf einem Haufen die Uniformen und Schuhe und wer Glück hatte konnte sich die Sachen in seiner Größe finden. Sie bekamen auch alle ein Dreieck mit verschiedenen Farben, je nach dem wer sie waren, z.B. Homosexuelle hatten die Farbe rosa. Es gab 8 verschiedene Farben und alle Juden kriegten noch dazu ein gelbes Dreieck. Die beiden sahen aus wie ein Stern, also ein Judenstern. Dann wurden die Leute in ihre Barake eingeteilt (Männer und Frauen wurden getrennt, Kinder bis zu 4 Jahren kamen zu ihren Müttern). Danach mussten sie arbeiten. Die Arbeitszeit sah wie folgt aus: Die Gefangenen mussten 6 Tage die Woche arbeiten, sie hatten nur am Sonntag Nachmittag frei. Die Insassen mussten einen Graben ausheben, schwere Steine tragen (wer kein Jude war musste 1 Stein tragen und Juden mussten 2 Steine tragen) und einige der Frauen wurden an die Firma Philips verkauft um dort zu arbeiten. Als es keine Arbeit mehr gab ließen sich die Nazis was einfallen. Sie legten ganz viel Sand auf eine Seite und die Arbeiter musste den Sand von einer Seite auf die andere Seite transportieren und wieder zurück. Egal bei welchem Wetter. Wenn einige nicht arbeiten wollten wurden sie in den Kerker gesteckt, oder wenn jemand versuchte zu fliehen wurden die Leute auf der Flucht von den SS-Soldaten erschossen. Für jeden auf der Flucht erschossenen gab es eine Belohnung, man kriegte 3 Tage Urlaub und 12 DM extra und wenn es ein Jude war, gab es noch mehr. Es gab auch jeden Tag, morgens und abends, einen Appell wo alle Häftlinge gezählt worden sind.

Danach gingen wir in eine rekonstruierte Baracke. Dort gab es einen kleinen Toilettenraum, den sich etwa 36 Leute teilen mussten. In den Toiletten konnte man nicht abspülen und es gab auch kein Toilettenpapier. Da es in den Toilettenräumen furchtbar stank machten die Wärter einen großen Bogen darum, sie gingen da nie rein und so hatten die Gefangenen Zeit für sich und konnten sich mit den anderen unterhalten. Es wurde dort auch geraucht. In der Baracke gab es auch einen Waschraum, mit etwa 4 großen Waschbecken, mit insgesamt 36 Wasserhähnen. Einen Wasserhahn mussten sich ca.8 Leute teilen. Unter den Wasserhähnen musste man sich waschen, wobei man nicht lange dazu Zeit hatte. Es gab auch nur kaltes Wasser. Wenn es im Winter kalt war gab es manchmal überhaupt kein Wasser, weil die Wasserhähne zugefroren waren. Wenn die Kleidung schmutzig wurde machte man sie unter dem Wasserhahn sauber, aber man konnte die nicht aufhängen, weil sie geklaut worden wäre. Die Kleidung klauten nicht die Gefangenen, sondern die Wärter um die Leute später zu bestrafen und die Bestrafung sah so aus, das man nackt draußen laufen musste. Also legte man sich mit den nassen Sachen ins Bett und hoffte das sie am nächsten Tag trocken sein würden. In der Baracke gab es noch einen Essraum und einen Aufenthalts- und Schlafraum. In dem Essraum gab es einen Kamin und Tische mit Stühlen. Jeden Tag gab es zum Mittag nur Suppe, entweder Kohlsuppe oder Kartoffelsuppe. Die Kartoffelsuppe bestand hauptsächlich aus heißem Wasser und aus Kartoffelschalen. Die Kartoffeln kriegten die SS-Soldaten. Die Insassen die schon längere Zeit in dem Lager waren wussten das, sie warteten immer bis sich die anderen die Suppe geholt haben, weil die Kartoffelschalen immer unten waren und oben war nur heißes Wasser. Wenn sie Glück hatten kriegten sie etwas von den Schalen, meistens aber kriegten sie nur heißes Wasser. Zum Abendessen gab es ein Stück trockenes Brot, was zugleich auch das Frühstück war.
In dem Esssahl wurden meistens auch Theaterstücke von den Insassen aufgeführt, zur Unterhaltung. In den
Schlafräumen gab es 36 Reihen mit dreistöckigen Betten. Männer und Frauen lebten in getrennten Baracken. Die Betten waren etwa 170 cm lang und 50 cm breit. Es waren Holzbetten ohne Matratzen. Als Matratze diente ein Sack mit etwas Stroch drin, ein Kissen mit Stroh und eine dünne Decke. Kleine Kinder im Alter von 0 bis zu 4 Jahren mussten mit ihren Müttern in einem Bett schlafen. Als wir die Baracke verlassen haben sind wir in ein anderes Gebäude gegangen, in das Krematoriumsgebäude. Dort gab es eine Tafel mit den Bedeutungen der Dreiecke. Es gab auch einen Seziertisch, wo die Leichen der Insassen seziert wurden um die Todesursache festzustellen. Der Arzt der das machte, schrieb auf den Todesschein nicht immer die Wahrheit. Wenn z.B. ein Gefangener durch die Misshandlung eines SS-Soldaten starb, schrieb er das nicht, sondern er schrieb, das die Person durch Herzversagen gestorben ist. Die Totenscheine wurden dann an die Verwandten geschickt. In dem Krematoriumsgebäude, gab es noch einen Bunker, wo alle eingesperrt wurden die was verbrochen haben. Eine Frau aus der Baracke 23-b erzählte alles was in ihrer Baracke geredet wurde den Wärtern, am nächsten Tag wurden einige Frauen bestraft. Die Frauen fanden heraus wer das alles erzählte und man rasierte ihr den Kopf. Als sie es dem Lagerkommandanten Grünewald erzählte, wurden alle aus ihrer Baracke befragt, wer das gemacht hat. Eine Frau meldete sich und sagte das sie es war und sie wurde sofort in den Bunker gesteckt. Aber die anderen Frauen protestierten dagegen und sie wurden auch in den selben Bunker gesteckt, wie die Täterin. In dem Bunker, mit einer Fläche von 9 qm, waren 74 Frauen. Als am nächsten Morgen die Tür aufgemacht wurde, waren 10 Frauen erstickt.
In dem Krematoriumsgebäude gab es auch einen Verbrennungsofen, wo die Leichen verbrannt wurden (bis eine Leiche verbrannt ist, dauerte es etwa 6 bis 8 Stunden). Zuerst wurden die Leichen einfach in eine Grube geworfen, aber man holte sie wieder raus und verbrannte sie, damit man die Todesursache nicht feststellen konnte.
Im Lagerkrematorium wurden die Leichen fast aller verstorbenen und ermordeten Männer, Frauen und Kinder verbrannt. Der erste Tote wurde am 16. Januar 1943 verzeichnet: ein 80-jährger jüdischer Mann, der mit dem Tempo des Fußmarsches vom Bahnhof zum Lager nicht mithalten konnte und auf dem Weg ins Lager starb. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof in Vught begraben. Alle nachfolgenden Opfer wurden zunächst innerhalb des Lagers begraben oder in einem mobilen Verbrennungsofen eingeäschert. Nicht weit von dem Krematoriumsgebäude gibt es dort noch ein Kinderdenkmal, der an den so genannten Kindertransport erinnern soll. In dem KZ-Lager gab es zu viele Kinder, die die Nazis nervten, also ließen sie sich was einfallen. Sie erzählten den Leuten mit Kindern das sie in ein besseres Lager gebracht würden, wo die Bedingungen besser sind und wo die Kinder zur Schule gehen können. Jedes Kind sollte ein Elternteil mitnehmen, meistens fuhren die Mütter mit. Und so wurden am 6. und 7. Juni 1943 insgesamt 1269 Kinder aus dem Lager Vught weggebracht. Sie wurden über Westerbroch nach Sobibor in Polen deportiert und kurz nach ihrer Ankunft vergast. Das jüngste Kind was deportiert wurde, war 6 Tage alt (es wurde im KZ geboren). Das Kind war nach der Geburt krank, die Ärzte pflegten das Kind gesund um es danach zu vergasen. Auf dem Kinderdenkmal sind meistens nur Steine, wenn man Blumen drauf legen würde, wären sie am nächsten Tag nicht mehr da. Als wir das Kinderdenkmal besichtigt hatten, gingen wir in den Gedenkraum, wo an der Wand alle Namen der Opfer auf keinen Tafeln stehen mit ihren Geburts- und Todesdaten. Auf einer Tafel stand auch der Name eines 18-jährigen jungen Mannes. Er war ein Widerstandskämpfer. Eines Abends hat der junge Mann, mit seinen Freunden, einem SS-Soldaten das Gewähr geklaut. Als er floh klaute er ein Fahrrad eines SS-Soldaten, von dem er nicht wusste das da ein Sendegerät war und als er das Fahrrad liegen gelassen hat wurde er gefasst. Er wurde ins KZ-Lager Vught gebracht wo er nach seinen Freunden ausgefragt wurde, die er aber nicht veriet. Da er aber noch nicht 18 war konnte er nicht erschossen werden, also warteten die Soldaten bis er 18 wurde und am nächsten Tag erschossen sie in dann. Es gab auch noch einen Ausstellungsraum mit Gegenständen von den Gefangenen und es wurden Videos gezeigt, da alles auf Niederländisch war habe ich es nicht geguckt. Kurz vor der Abfahrt sind wir noch zum Erschießungsplatz gegangen. Dort gab es Massenerschießungen kurz vor dem Kriegsende.

Es gibt einige Rechtschreibfehler drin und einige Kommas zu wenig :-).







Dieses Referat wurde eingesandt vom User: MissSixty1



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