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Konzentrationslager Stutthof - Referat



Das Konzentrationslager Stutthof (Sztutowo) liegt 37km östlich von Danzig.
Mit dem deutschen Angriff auf Polen wurde es am 1.9.1939 zum Zivilgefangenenlager, am 1.10.1941 wurde daraus das Sonderlager Stutthof und unterstand der Gestapo.
Vom 29.1.1942 bis zum Kriegsende Stutthof zum Konzentrationslager der Stufe I.

Bereits 1936 wurden als Vorbereitung auf die Internierung Karteikarten mit 'unerwünschten Polen', also Lehrer, Akademiker, usw. geschrieben.
Die SS-Einheit 'Wachsturmbann Eimann' wurde am 3.7.1939 gegründet, um Orte zu finden, an denen man ein Lager wie Stutthof errichten konnte.

Ursprünglich war das Lager 12ha groß und für 3500 Häftlinge geschaffen. Nach 1939 wuchs es auf 120ha und konnte 57000 Häftlinge aufnehmen

Nebenan wurde ab 1943 ein neues Lager für 25000 Häftlinge gebaut, dass jedoch nie fertig wurde.

Im Frühjahr 1944 schaffte sich das KZ ein Gaskammer an, die zuerst dazu diente, Kleider zu entlausen, später jedoch auch für Menschen genutzt wurde.
Dies war nicht die einzige Methode, die Häftlinge umzubringen.
Das KZ hatte eine 'eigens angelegte' Genickschussanlage, die Häftlinge wurden gefoltert, erhängt, mit Spritzen getötet oder sind an mangelnder Hygiene und Unterernährung gestorben.
Außerdem wurden im KZ medizinische Versuche an den Häftlingen ausgeführt.

Gegen Ende 1944 stiegen die Häftlingszahlen sehr an.

Insgesamt waren ca. 110.000 Häftlinge im KZ, davon gab es 65.000 - 80.000 Tote.

Im KZ gab es zwei Lagerkommandanten:

Max Pauly war dort vom 1.4.1940 bis 1942. Er trat schon sehr früh in die NSDAP und die SS ein. Am 1.6.1907 wurde er in Wesselburen geboren, am 8.10.1946 in Hameln als veruteilter Kriegsverbrecher erhängt.

Paul Werner Hoppe war Paulys Nachfolger. Er wurde Anfang 1933 SS-Mitglied. Im April 1946 wurde er gefasst, allerdings gelang es ihm im Herbst 1949 in die Schweiz zu flüchten. 1952 kehrte er nach Deutschland zurück. 1953 wurde er verhaftet, musste 9 Jahre im Zuchthaus büßen und führte danach ein sehr unauffälliges Leben. Er ist am 28.2.1910 in Berlin geboren und am 15.7.1974 in Bochum gestorben.

Die Aufseherinnen waren Jenny Wanda Barkmann, Elisabeth Becker, Wanda Klaff, Ewa Paradies und Gerda Steinhoff. Alle 5 Aufseherinnen wurden bei den Sutthof-Prozessen zu Tode verurteilt.

Eine litauische Schriftstellerin namens Mascha Rolnikaite schrieb 2002 ihre Erlebnisse im KZ Stutthof in ihrem Buch 'Ich muss erzählen' auf.

Die Stutthof-Prozesse waren 4 Strafprozesse gegen die Mitglieder der Lagermannschaft. Sie fanden von 1946 bis 1947 statt. Der erste Stutthof-Prozess war vor einem polnisch-sowjetischen Strafgericht, der 2. - 4. vor einem polnischen Bezirksgericht.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: sch0k0lade



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