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Kommunikationswissenschaftliche Begriffe - Referat



Kommunikationswissenschaftliche Grundbegriffe
Grundlage des Fachs: Kommunikationsbegriff
- es ist schwierig, Kommunikation zu definieren
- lat.: communis = gemeinsam, allgemein; communicare = austauschen (Kommunikation ist ein Austauschprozess)
- Definition hat als grundlegende Betrachtungsweise Konsequenzen für die (bevorzugte oder als alleinig akzeptierte) Art der Theorie-/Modellkonstruktion und den Stellenwert empirischer Forschung
- Merkmale von Kommunikation, die Definition erschweren: Profanität, Universalität, Flüchtigkeit, Relationalität, Heterogenität, Selbstbezüglichkeit

Varianten der Kommunikation
- subanimalische Kommunikation/Biokommunikation
- animalische Kommunikation
- Humankommunikation
- Massenkommunikation
- Computer-vermittelte Kommunikation

Kommunikationskanäle
- auditiv, vokal (z. B. Sprache, aber auch non-verbale Elemente)
- visuell (z. B. Schrift/Mimik/Gestik)
- taktil (Körperberührungen)
- olfaktorisch (Gerüche)
- thermal (z. B. Körperwärme)
- gustatorisch (Geschmacksempfindungen)

- non-verbale Kommunikation:
- Verständigung durch Zeichen und Signale (z. B. Gesten, Gesichtsausdrücke)
- verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten: Körpersignale (z. B. Emotionen, Gefühle, Stimmungen); Tanz und Musik etc.

- vermittelte (mediated) Kommunikation:
- Sprachkommunikation
-Schriftkommunikation (bildhaft, hieroglyphisch, alphabetisch, z. B. Smileys)

Funktion der Kommunikation
- Informationsfunktion
- Kontrollfunktion
- soziale Funktion
- Mitteilungsfunktion
- Funktionen sind verbunden mit Sprach-Handlungen
(Aussage, Frage. Aufforderung, Erklärung, Ausruf (z. B. Wow))

Begriff der Massenkommunikation
- Begriff der Massenkommunikation wurde übernommen aus dem anglo-amerikanischen
- Definition nach Gerhard Maletzke:
Massenkommunikation ist jede Form der Kommunikation, bei der Aussagen öffentlich (keine begrenzte Empfängerschaft), durch technische Verbreitungsmittel (Medien), indirekt (räumliche oder raum-zeitliche Distanz zwischen Sender/Empfänger) und einseitig (ohne Rollenwechsel, eingeschränkte Rückkopplung) an ein disperses Publikum vermittelt werden

Begriffe in der Kommunikationswissenschaft: Kommunikator*in
- Sender der Kommunikation
- nicht nur Einzelperson, sondern bei Massenkommunikation auch mehrere Personen (Kommunikatorseite) (z. B. komplette journalistische Redaktion)
- meistens eingebunden in komplex aufgebaute Organisationen
- Kommunikator*innen sind Personen, die „arbeitsteilig sowie unter Einsatz vielfältiger Hilfsmittel und fachlicher Kompetenzen routinemäßig Kommunikationsinhalte hervorbringen.“ (nach Hunziker)
- neue Medien könnten dazu führen, dass Kommunikator*innen nicht mehr Aussagen produzieren, sondern nur den technischen Verlauf der Kommunikation kontrollieren

Begriff der Kommunikationswissenschaft: Aussage
- Bezeichnung für das (von Kommunikator*innen) Ausgesagte
- umfasst Inhalt und Form der Botschaft
- Untersuchungsmethode: Inhaltsanalyse
- Beispiele: Aussagen können sein (oder sich befinden in) Zeitungsartikel(n), Live-Kommentare(n), Fotos, Posts etc.

Begriffe in der
Kommunikationswissenschaft: Medium
- Medien = (technische) Mittel zur Verbreitung von Information/Bedeutungen; Instanz, mit deren Hilfe eine Botschaft generiert bzw. artikuliert wird
- Medienbegriffe:
- 1. materiell: Trägermaterialien für Informationen, z.B. Papier
- 2. kommunikativ: Zeichensysteme zur Verständigung, z.B. Sprache, Bilder
- 3. technisch: Vermittlungswege, die über das Potential materieller Medien hinausgehen (z.B. Sende- und Empfangseinrichtungen)
- 4. institutionell: Medienbetriebe, die der öffentlichen Kommunikation dienen (d.h. die Kommunikationskanäle betreiben)

Begriffe in der Kommunikationswissenschaft: Rezipient*in
- Person, die eine Aussage empfängt und decodiert
- alle Rezipient*innen einer bestimmten Aussage zusammen bilden das Publikum (bei Massenmedien das disperse Publikum)
- Rezipient*innen haben als Mitglieder einer Gruppe einen geringen Organisationsgrad
- Rezipient*in ist nicht ausschließlich passive*r Empfänger*in, sondern greift aktiv in den
massenmedialen Prozess durch Selektion, Prüfung und Widerstand ein
- mit heutiger Technologie werden Rezipient*innen noch aktiver

Elektronisch mediatisierte Kommunikation/Computervermittelte Kommunikation
- Faktoren, die die Entwicklung beschleunigen: Digitalisierung, Konvergenz der Endgeräte
- es verbinden sich in der elektronisch vermittelten Kommunikation:
- herkömmliche Kommunikationsformen (z.B. Fernsehen)
- mit neuen Kommunikationsmöglichkeiten (z.B. E-Mail, SMS, Chat, SNS, WhatsApp etc.)
- Zentrum des Interesses: computervermittelte Kommunikation (online)
- Abgrenzung zur Massenkommunikation:
- spontane und direkte Rückkopplungsmöglichkeit (flexiblere Rolle der Akteure)
- Individualisierungspotential des Kommunikationsprozesses durch Steuerungs- und
Eingriffsmöglichkeiten der Rezipient*innen (Interaktivität, Souveränität)
- neue Medienkompetenzen sind durch diese Abgrenzung nötig (Selektions- und Beschaffungskompetenz, Code-Kompetenz, informationstechnische Kompetenz, Beurteilungskompetenz)





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