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Kinderarbeit - 3.Version - Referat



Referat Kinderarbeit (Gemeinschaftskunde)
Gliederung:

1) Definition: Was ist Kinderarbeit
2) Verstoß gegen Menschen- und Kinderrechte
3) Kinderarbeit zur Zeit der Industrialisierung
4) Gefährdete Kinder weltweit
5) Vorwürfe gegen Kinderarbeit
6) Die Verschiedenen Sektoren
7) Lösungen gegen Kinderarbeit

1) Was ist Kinderarbeit?

Als Kinderarbeit gilt von Kindern zu Erwerbszwecken verrichtete Arbeit. Das heißt das Kind ist wirtschaftlich aktiv und wird für seine Tätigkeiten entlohnt oder liefert Ergebnisse, die für den Markt bestimmt sind.
Sie lässt sich in die Kategorien „leichte Arbeit“ (Zeitungsaustragen, Nachhilfeunterricht geben oder Kinderbetreuung), „gewöhnliche Arbeit“ und „gefährliche Arbeit“ einteilen. Zur gefährlichen Kinderarbeit gehören alle Formen der Sklaverei oder sklavenähnliche Praktiken, Arbeiten die für die Gesundheit und die Moral von Kindern schädlich ist, das Heranziehen von Kindern zu Drogenhandel und auch die Kinderprostitution zur Herstellung von pornographischen Darbietungen. Die gefährliche Kinderarbeit ist gänzlich verboten! Außerdem werden Arbeit unter der Erde, Unterwasser, in gefährlichen Höhen oder in engen Räumen sowie in gesundheitsschädigender Umgebung mit Chemikalien etc., Arbeit mit gefährlichen Maschinen und Werkzeugen und das Tragen von schweren Lasten unter schwierigen Umständen wie lange Arbeitszeiten und Nachtarbeit strengstens ermahnt zu unterbinden, sind allerdings nicht international verboten.
Das gesetzliche Mindestalter für die unterschiedlichen Beschäftigungen wird von der ILO-Konvention 138 festgelegt. ILO ist die Abkürzung für die Internationale Arbeitsorganisation und ihre Definitionen sind somit international anerkannt. So beträgt dieses 13 Jahre für leichte Arbeit, 15 Jahre für gewöhnliche Arbeit und für gefährliche und ausbeuterische Kinderarbeit beträgt das Mindestalter 18 Jahre. Die ILO definiert Kinderarbeit folglich als Arbeit, die von Kindern verrichtet wird, die jünger als das gesetzliche Mindestalter der Kategorien sind.
Die UN-Kinderrechtsorganisation dagegen definiert Kinderarbeit als Tätigkeiten, die von unter 18 Jährigen ausgeführt werden und ihnen schadet oder am Schulbesuch hindert. Das sind meist produzierende Tätigkeiten und es ist egal ob ein Arbeitgeber existiert oder nicht, ob die Arbeit bezahlt oder unbezahlt ist, ob vollbeschäftigt oder nur wenige Stunden, ob fest, saisonal oder ganzjährig angestellt.
Bei den Kinderarbeitern muss man nämlich zwischen zwei Gruppen unterscheiden: Einmal die Kinder, die tagsüber fern von ihrem eigentlichen zu Hause arbeiten, um zusätzliches Geld für die Familie zu verdienen und diejenigen, die von ihren Eltern an Arbeitgeber verkauft werden, um dauerhaft in einer anderen Stadt zu leben und zu arbeiten.

2) Verstoß gegen Kinder- und Menschenrechte

Um sich den Verstoß von Kinderarbeit gegen die Menschenrechte klarzumachen, sollte man zunächst wissen, was Menschenrechte sind.
Menschenrechte sind echte, die jedem Menschen auf Grund seines Menschseins zustehen. Sie schützen die Würde eines jeden Menschen und stehen jedem Menschen von Geburt an gleichermaßen zu, ohne Unterschiede wie die Hautfarbe, das Geschlecht, die Religion oder der soziale Stand. Sie sind universell, das heißt sie gelten weltweit und können weder verliehen, noch aberkannt werden.
Leider werden Menschenrechte weltweit verletzt und das jeden Tag, es gibt nur wenige Staaten, in denen Menschenrechte nicht missachtet werden.
Im Fall von Kinderarbeit schauen wir uns das an Hand der Liste der Menschenrechte an:
#1 Wir sind alle von Geburt an gleich und frei
#2 Keine Diskriminierung
#3 Das Recht auf Leben
#4 Keine Sklaverei
#5 Keine Folter
#6 Sie haben Rechte, egal wo Sie sind
#7 Vor dem Gesetz sind alle gleich
#8 Das Gesetz schützt deine Menschenrechte
#9 Keine willkürliche Inhaftierung
#10 Das Recht auf ein faires Verfahren
#11 Unschuldig bis zum Beweis der Schuld
#12 Das Recht auf ein Privatleben
#13 Die Freiheit, sich frei zu bewege
#14 Das Recht, sich einen sicheren Ort zum Leben zu suchen
#15 Das Recht auf eine Nationalität
#16 Ehe und Familie
#17 Das Recht auf Eigentum
#18 Gedankenfreiheit
#19 Die Freiheit, sich frei zu äußern
#20 Versammlungsfreiheit
#21 Das Recht auf Demokratie
#22 Soziale Sicherheit
#23 Das Recht auf faire Arbeitsbedingungen
#24 Das Recht auf Freizeit und Spiel
#25 Essen und Unterkunft für alle
#26 Das Recht auf Bildung
#27 Der Schutz von Urheberrechten
#28 Eine gerechte und freie Welt
#29 Verantwortung
#30 Niemand kann Ihnen Ihre Menschenrechte wegnehmen

Aber gefährliche und ausbeuterische Kinderarbeit verletzt nicht nur die internationalen Menschenrechte, sondern auch die Kinderrechte, die 1989 von der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten wurden.
Der Kinderrechtskonvention sind mehr Staaten beigetreten, als allen anderen UN-Konventionen. Einige der 194 Staaten erklärten allerdings Vorbehalte und unterzeichneten zwar die Konvention aber ratifizierten sie nicht. Die UNICEF (Kinderrechtsorganisation der UNO) fasst den Originaltext in folgenden zehn Kinderrechten zusammen:
das Recht auf Gleichbehandlung
das Recht auf Gesundheit
das Recht auf Bildung
das Recht auf Spiel und Freizeit
das Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung
das Recht auf gewaltfreie Erziehung
das Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht
das Recht auf Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung
das Recht auf elterliche Fürsorge
das Recht auf besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung

3) Kinderarbeit im Zeitalter der Industrialisierung

Kinderarbeit gibt es bereits seit Menschengedenken, im 18. Und 19. Jahrhundert nahm sie durch das Zeitalter der Industrialisierung in Europa und in den USA Ausmaße an, die Gesundheit und Bildung der Bevölkerung massiv beeinträchtigen. Kinder im Alter von vier Jahren und älter arbeiten zwischen 10 und sechszehn Stunden am Tag, Waisen sogar bis zu 18 Stunden , ohne bezahlt zu werden, als Dienstboten, in Kohlegruben und Minen und in der Textilindustrie. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war ein Drittel aller Fabrikarbeiter in den USA zwischen sieben und zwölf Jahre alt und ermöglichten der Familie ein zusätzliches Einkommen, obwohl der Lohn nur der Bruchteil des Lohnes von Erwachsenen beträgt.
Auch zur Zeit der Industrialisierung wurden die Kinderarbeiter ausgebeutet und vom Profitdenken der Betriebe ausgenutzt, was bald zu einem ernstzunehmenden sozialen Problem der heutigen Industrienationen wurde, sodass zum ersten Mal Gesetze zum Verbot von Kinderarbeit verabschiedet wurden.
Außerdem gingen die Kinderarbeiter meist gar nicht, oder nur wenige Stunden zur Schule, weil die Arbeitgeber den Zugang zur Bildung verwehren oder die unregelmäßigen Arbeitszeiten einen Schulbesuch nicht möglich machen.
Untersuchungen aus dem Jahr 1819 ergaben, dass von 715 Kinderarbeitern nur 455 lesen, 351 ein wenig schreiben und nur 234 Kinder etwas rechnen konnten.
Kinder ohne Schulausbildung haben kaum eine Chance sich ein eigenständiges Leben aufzubauen, da sie meist für unqualifizierte Arbeiten eingesetzt werden und somit nicht mal die Möglichkeit bekommen, ein Handwerk zu erlernen. Der Kreislauf der Armut findet kein Ende, das ist Früher sowie heute gleich geblieben.

Auch in Deutschland gab es in diesem Zeitalter vermehrt Kinder, die in Bergwerken arbeiteten, wie die sogenannten „Grubenjungen“ , die bis ins 19. Jahrhundert für Arbeiten unter Tage eingesetzt wurden. Die „Schwabenkinder“ schufteten bis in die 1930er Jahre hinein auf deutschen Bauernhöfen, nachdem sie zu Fuß von Österreich, Südtirol oder Graubünden über die Alpen nach Deutschland kamen. Auf Kindermärkten wurden sie dann an die Bauern vermietet, wie sie behandelt wurden hing von diesen ab.
Das erste gesetzliche Kinderarbeitsverbot wurde 1839 im Königreich Preußen in Kraft gesetzt, welches untersagte, Kinder unter neuen Jahren in Fabriken einzusetzen und die neun bis sechszehn Jährigen durften nicht mehr als zehn Stunden täglich , nicht an Sonntagen und nicht nachts arbeiten. Erst 65 Jahre später untersagte das Kinderschutzgesetz im Deutschen Kaiserreich die Beschäftigung von unter 12 Jährigen in gewerblichen Unternehmen. Vollständig abgeschafft wurde Kinderarbeit erst 1990 mit Einführung der Schulpflicht in Europa.

4) Heutige Situation: Kinderarbeit weltweit

Die internationale Arbeitsorganisation IAO hat im April 2010 einen Bericht über die Situation der Kinderarbeit weltweit vorgelegt: Laut der IAO arbeiten in der Altersgruppe zwischen 5 und 17 Jahren weltweit 306 Millionen Kinder. 215 Millionen dieser Kinder werden als Kinderarbeiter bezeichnet, das heißt sie arbeiten regelmäßig mehrere Stunden pro Tag. 115 Millionen Mädchen und Jungen arbeiten im gefährlichen Bereich.
Wie auf der Weltkarte zusehen, gibt es verhältnismäßig gesehen am meisten Kinderarbeiter in Asien. Allein in Indien arbeiten mindestens zweieinhalb Mal so viele Kinder wie in Lateinamerika und nach den meisten Schätzungen sind es sogar mehr als in Afrika. Dennoch ist das Problem hier schärfer als in anderen Erdteilen.
In afrikanischen Ländern ist der Anteil von Kinderarbeitern im Verhältnis zu der Anzahl der hier lebenden Kinder extrem hoch und liegt teilweise über der Häufigkeit von Kinderarbeit in Asien und Lateinamerika. Das Internationale Arbeitsamt vermutet, dass im Durchschnitt jedes dritte Kind in Afrika und jedes fünfte Kind in Lateinamerika arbeitet.

5) Firmen mit Vorwürfe gegen Kinderarbeit
Eure Aufgabe ist es nun zu schätzen, gegen welche dieser Firmen Vorwürfe gegen Kinderarbeit
vorliegen und gegen welche nicht…
1) Abercrombie &Fitch
2) Coca Cola
3) H&M
4) Ferrero
5) Milka
6) Nestle
7) Primark
8) Samsung
9) Tommy Hilfiger
10) Nike
11) Tchibo Kaffee
12) Mc Donalds
Gegen alle Firmen liegen Vorwürfe gegen Kinderarbeit vor!

6) Kinderarbeit in verschiedenen Sektoren

Kinder schuften in allen Branchen, so lautet die Überschrift der Statistik. Sie zeigt, wie viele Kinder in welchem Wirtschaftssektor arbeiten. Zuerst werde ich auf den größten Sektor- die Landwirtschaft eingehen. Und zwar bringen in diesem Bereich besonders die Feld- und Forstwirtschaft und die Tätigkeit auf großen Kakao-, Kaffee-oder Baumwollplantagen ernstzunehmende Risiken mit sich. Bei der Ernte von Zuckerrohr, Bananen, Kakao, Kaffee, Tabak oder Tee sind Unfälle und Chemikalien für den größten Anteil der Gesundheitsschädigungen verantwortlich. Scharfkantige, traditionelle Werkzeuge und auch die Benutzung motorisierter Geräte wie Traktoren, Lader oder Motorsägen, die meist in einem sehr schlechten Zustand sind, führen zu Verletzungen schweren Grades. So berichtet die Human Rights Watch im Jahr 2010 von Kinderarbeitern bei der Kohlernte in Michigan:

Mögliche gesundheitliche Folgen sind dann Amputation von Gliedmaßen, sowie Augenverletzungen, die zu Blindheit führen können, verursacht durch den Mangel an Sicherheitsvorkehrungen.
Außerdem werden Kinderarbeiter häufig giftigen, chemischen Substanzen ausgesetzt, wie zum Beispiel Methylbromid, ein giftiges Pestizid, welches in der Blumenindustrie verwendet wird. Schockierend ist, dass obwohl Entwicklungsländer nur 25 % des weltweiten Anteils von Pestiziden verursachten Todesfällen bei 99% liegt. Diese giftigen Chemikalien führen nicht nur zu Hautausschlägen und Hautentzündungen, Atemschwierigkeiten und Augenreizung, sondern auch zu neurologischen Störungen, wie Aufmerksamkeitsdefiziten und motorischen Problemen, Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen und zu Krebserkrankungen.
Eine Feldstudie unter Kinderarbeitern auf einer Tabakfarm ergab, dass auch Kinder bereits an der „Green Tabacco Sickness“ erkranken können.
Hat jemand von euch schon mal etwas darüber gehört oder eine Vermutung, was es mit dieser Krankheit auf sich hat?
Und zwar ist die „Green Tabacco Sickness“ eine Vergiftung die auftritt, wenn Nikotin aus dem Tabak durch die Haut aufgenommen wird. Bei Nässe können Kinderarbeiter bis zu 54 mg gelöstes Nikotin pro Tag aufnehmen, was einer Menge von 50 Zigaretten entspricht.
Arbeit im Freien Allgemein ist von Gefahren wie extreme Wetterbedingungen, Sonne, Wassermangel, Insekten und Parasiten geprägt. Das führt zu Belastungen wie Sonnenstich, Dehydrierung oder Erkrankungen durch abgestandenes und verunreinigtes Wasser, Schlangenbisse über Moskitos übertragene Krankheiten wie Malaria.
Beim Arbeiten auf den Farmen herrscht außerdem ein hoher Geräuschpegel, was bei dauerhafter Aussetzung zu Gehörverlust führt. Das Arbeiten in gekrümmter Haltung auf rutschigen Oberflächen oder in gefährlichen Höhen endet häufig in tödlichen Kopfverletzungen oder dauerhafter Behinderung.
Fabrikarbeiten
Ob Manufakturen im formellen oder informellen Sektor, heimischen Werkstätten oder Bekleidungsfirmen, die Vielfalt der verschiedenen Fabrikarbeiten, in denen Kinder beschäftigt sind ist überraschend. Dabei sind die gefährlichsten Bedingungen oft in unzähligen, kleineren Betrieben zu finden, was es unmöglich macht, das weite Feld der Fabrikarbeit und Rüstungsindustrie zu überblicken.
Die Arbeiten in der Textilindustrie bestehen hauptsächlich aus Färben, Weben, nähen, Strickarbeiten und putzen. Der ständige Kontakt mit schädlichen Färbemitteln und die ungesunde Haltung rufen Deformationen der Finger und vorzeitige Arthritis, sowie Hautausschläge, Byssinose (Erkrankung der Lunge durch ständiges Einatmen von Staub) und Verlust der Sehkraft hervor. Die Kinder leiden unter Gedächtnis und Konzentrationsstörungen und entwickeln mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristige, neurologische Verhaltensstörungen.
Auch in der Lederindustrie setzen die Arbeiter ihre Gesundheit aufs Spiel: Weltweit werden 90% der Tierhäute mit dem reaktiven Schwermetall Chrom gegerbt und mit giftigen Chemikalien konserviert. PETA-Ermittler besuchten das Armutsviertel Hazaribagh in Dhaka, indem tausende Menschen, darunter auch Kinder, in rund 150 Gerbereien arbeiten. Durch die mit Chrom verseuchten Abwässer werden chronische Hauterkrankungen und Krebs hervorgerufen und es geschehen täglich mehrere Unfälle durch Ausrutschen in den giftigen Chemikalien und mangelnde Sicherheitsvorkehrungen. Auffällig ist außerdem, dass die meisten Fabrikarbeiter an Bleivergiftung leiden. In einer Keramikmanufaktur wurden Kinder im Alter von sechs Jahren dazu aufgefordert, Keramik mit Bleisalz aus geschmolzenen Batterien zu glasieren, eine hochgiftige Substanz die durch das Einatmen der Dämpfe ins Koma und bis zum Tod führen kann.

Minenarbeit
Die Anzahl der betroffenen Kinder, die im Bergbau tätig sind, beträgt weniger als 1 Millionen weltweit, da sie sich auf bestimmte Plätze konzentriert und somit nicht so weit verstreut ist. Trotzdem gelten die Minenarbeiter als die „Ärmsten der Armen“. Die Arbeiter graben nach Erz, Steinplatten, Geröll oder Sand, sind im Tunnelbau in schlammigen Schächten aktiv und sind enormen moralischen und psychischen Belastungen ausgesetzt.

Die Gefahren für die Gesundheit sind erheblich: Die Kleinen schaufeln meist mit bloßen Händen ohne Schutzkleidung in unsicheren, einsturzgefährdeten Stollen und müssen in bis zu 10m Tiefe unter der Erdoberfläche.
Die sauerstoffarme Luft in den Minen reizt die Augen und verursacht eine dauerhafte Immunschwäche. Durch mangelnde Sanitäreinrichtungen, verschmutztes Trinkwasser und Moskitos können sich Infektionskrankheiten besonders schnell ausbreiten.
Einige Kinder werden in den abgelegenen Minen zur Arbeit in der Prostitution überredet In den Mirerani Bergbaugebieten Tansanias geben 85 von 130 befragten Mädchen an, als Prostituierte beschäftigt zu sein. Sie leiden oft unter Geschlechtskrankheiten, werden mit HIV infiziert und in jüngsten Jahren Mütter.
Im Allgemeinen ist gefährliche Kinderarbeit in den Minen auf dem Vormarsch , da der Goldpreis steigt und viele ehemalige Kindersoldaten versuchen, in ein neues Leben zu entkommen, die Hoffnung auf Besserung ist allerdings gering.
Fischerei und Aquakultur
Was bei den meisten eher unbekannt ist, ist die Kinderarbeit in der Fischerei und Aquakultur. Die Kinder heben schwere Lasten, reparieren Netze und scharfe Angelhaken, Warten die Schiffe und verarbeiten den Fisch. In der Fischereiindustrie tragen die jungen Arbeiter Wunden von Knochen, Haken und scharfen Finnen, sind mit dem Risiko einer Vergiftung von giftigem Fisch und Seeschlangen konfrontiert, können außerdem von Ruderblättern und Schiffsschrauben getroffen werden und durch das Verfangen in Netzen und Leinen qualvoll ertrinken
Außer den genannten Sektoren häufen sich Fälle von Kinderarbeit im Baugewerbe und im Dienstleistungssektor und weltweit sind mind. 15,5 Millionen Kinder als Hausangestellte beschäftigt. (Gartenarbeiten, Haushaltsarbeit wie Kochen etc.)

7) Lösungen: Nein zu Kinderarbeit!

Wie wir ja in den letzten Unterrichtsstunden gesehen haben, gibt es zahlreiche Hilfsorganisationen, die sich gegen das Verletzen von Menschenrechten einsetzen. Es war auch eine Hilfsorganisation darunter, die sich für Kinderrechte einsetzt: Weiß noch jemand welche Organisation das war?
Richtig. Terre des hommes ist eine Organisation, die mit verschiedenen Projekten und Kampagnen illegale Kinderarbeit bekämpft und den Kinderarbeitern im besten Fall eine schulische Ausbildung ermöglicht. Eine Möglichkeit zu helfen, ist die finanzielle Unterstützung einer solchen Hilfsorganisation, denn die Mitarbeiter reisen direkt in die betroffenen Länder und versuchen vor Ort zu helfen, was ja auch finanziert werden muss.
Aber Spenden sind nicht die einzige Möglichkeit zu helfen:
Durch bewusstes Einkaufen können Verbraucher aktiv gegen Kinderarbeit vorgehen: Allerdings spalten sich hier die Meinungen. Viele Verbraucher beschließen gar keine Produkte von Firmen zu kaufen, gegen welche Vorwürfe gegen illegale Kinderarbeit vorliegen, um gegen die Ausbeutung zu protestieren.
Terre des hommes beispielsweise wendet sich entschieden gegen den Boykott von mit Kinderarbeit hergestellten Produkten, da die Kinder dann ihre Arbeit verlieren würden, ohne eine Alternative angeboten zu bekommen. Und auch die Kinder selbst haben Angst, ihre Arbeit zu verlieren, die ihnen das Überleben sichert. Nicht die Arbeit selbst, sondern die Bedingungen, unter denen wir unsere Tätigkeiten verrichten, macht uns zu schaffen, meinen Kinder aus einer Teppichfabrik in Nepal. Die jungen Arbeiter fordern eine Arbeit in Würde und ohne Ausbeutung aber kein gesetzliches Verbot von Kinderarbeit. Sie fürchten, dass die spezifischen Lebensumstände ihrer Familie nicht beachtet werden und sie diese ohne das zusätzliche Geld in eine viel tiefere Notlage stürzen würden.
Genau diese zwiespältige Meinung beschreibt diese Karikatur- was meint ihr? Unterstützt man die Kinder, indem man ihre Produkte kauft, oder in dem man sie boykottiert?
Ich bin der Meinung, dass man einen goldenen Mittelweg finden sollte. Indem man beispielsweise Produkte aus fairem Handel oder mit seriösen Sozialsiegeln kauft, kann man genau zurückverfolgen, unter welchen Bedingungen die Waren hergestellt und verarbeitet wurden.
Nur auf das Herkunftsland zu achten, reicht häufig nicht aus, da es in jedem Land Betriebe gibt, die Kinder ausbeuten und welche, die dies nicht tun. Wer genaueres wissen möchte, hast natürlich auch die Möglichkeit, sich direkt beim Handelsunternehmen zu erkundigen und sich über die Arbeitsrechte zu informieren.
Hier seht ihr einige dieser Sozialsiegel. Fairtrade, Gepa und den Weltladen müsstet ihr kennen. Sie setzen sich für menschliche Arbeitsbedingungen und gegen ausbeuterische Kinderarbeit ein. Flower Label Program ist ein Sozialsiegel für den Blumenhandel und die Organisation setzt sich für faire Arbeitsbedingungen auf den Blumenfarmen in Chile, Ecuador, Kenia und Portugal ein.
Die Rainforest Alliance kennzeichnet Bananen, Süßwaren, Kakao und Tee für das Verbot von Kinderarbeit und Xertifix kennzeichnet Natursteine aus Indien, die ohne Kinderarbeit und unter Wahrung grundlegender Arbeitsstandards werden, für Straßenpflaster, Küchenplatten und Grabsteine…)
Zum Schluss lese ich euch noch die Geschichte von Ritu Magar erzählen. Er ist eines der Rugmark Kinder, genau wie Parwati, das Mädchen vom Anfang. Rugmark ist eine Initiative für Teppiche in Indien die sich gegen Kinderarbeit einsetzt! Die Mitarbeiter kontrollieren Teppichfabriken und befreien Kinder aus den ausbeuterischen Betrieben. Ritu erzählt von Hamro Ghar, dem neuen Zuhause der befreiten Kinder.




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