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Kinderarbeit - 2.Version - Referat








KINDERARBEIT


Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation arbeiten weltweit ca. 218 Millionen Kinder regelmäßig mehrere Stunden. 126 Millionen von ihnen sind unter 15 Jahre alt und schuften unter gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen. Die oft viel zu schwere Arbeit und Misshandlungen verursachen bei vielen Kindern bleibende Schäden an Körper und Seele. Für Kinderhändler, Fabrikbesitzer und ganze Industrien ist das Geschäft mit Kinderarbeitern sehr lukrativ. Kinder lassen sich leicht ausbeuten, können sich nicht wehren und sind fast nie gewerkschaftlich organisiert. Und sie sind wesentlich billiger als erwachsene Arbeiter.


Ursachen

Die Ursachen von Kinderarbeit liegen im wirtschaftlichen Ungleichgewicht dieser Welt und in einem Teufelskreis von mangelhaften Sozialsystemen, fehlender Bildung, Armut und Ausbeutung. In den Entwicklungsländern haben viele Eltern zu wenig Geld um ihre Familie zu ernähren und ihre Kinder zur Schule zu schicken.
Oft müssen Kinder auch die Schulden der Eltern abarbeiten. Besonders in Südasien gibt es die so genannte Schuldknechtschaft. Arbeitgeber leihen ihren Angestellten zu wucherzinsen Geld und lassen sie nicht mehr gehen, bevor alles zurückbezahlt ist. Wegen der Hungerlöhne hat kaum ein Arbeiter die Chance, das Geld mitsamt den Zinszahlungen aufzubringen. Die Schulden werden weitergegeben an die nächste Generation und alle Familienmitglieder, auch die Kinder, werden zu Sklaven des Unternehmens.
Viele der Kinderarbeiter gehören Minderheiten oder anderen unterdrückten gesellschaftlichen Gruppen an. Besonders Mädchen, die in vielen Kulturen weniger gelten als Jungen, sind gefährdet.


Aktuelle Situation

Besonders viele Kinderarbeiter gibt es in Asien, im Pazifikraum und in Afrika südlich der Sahara. Dorf schleifen die Kinder Diamanten, arbeiten in stinkigen Fabriken, schuften auf Plantagen oder nähen auch Fußbälle. 690 Nadelstiche vom hand sind notwendig, um die 32 teile eines Balles zusammenzunähen. Die Arbeit dafür dauert etwa zwei Stunden. Für einen Ball der besten Qualität bekommet eine Näherin umgerechnet etwa 37 Cents. Fast das doppelte erhalten Arbeiterinnen bei so genannten fair gehandelten Bälle. Die Organisation TransFair vergibt das Siegel, wenn bei der Produktion der Bälle bestimmte Auflagen zu Gunsten der Arbeiter eingehalten werden. Dazu gehören neben besserer Bezahlung auch ein kostenloser Zugang zur Gesundheitsversorgung, eine unabhängige Vertretung der Arbeiter in ihrer Fabrik sowie regelmäßige Kontrollen durch unabhängige Fachleute.


Steinbrüche

Gebückt in den Schieferbrüchen, kauernd in winzigen Werkstätten, stellen an die tausend Kinder unaufhörlich jene kleine Stäbchen her die beim lernen helfen- Griffel. Im Freien brechen sie den Schiefer. Transportieren ihn zu den nahe gelegenen Werkstätten. In dichte Wolken von weißem Staub gehüllt, zerschneiden sie die Platten. Schichten die Stäbchen und packen sie in Schachteln. >Stadt der Witwen < heißt dieser Ort, weil die Männer hier vor den vierzigsten Lebensjahr an Lungenkrankheiten sterben. Allmählich sterben auch
die Frauen am Schieferstaub. Und dann bald die Kinder.
Schiefergriffel in Schachteln schichten, Schachtel zukleben. Füllen , zukleben. Immer und immer wieder. Nargis ist sieben-


Hilfe für Kinderarbeiter

Krasse Ausbeutung von Kindern und Erwachsenen gibt es schon lange. Ziemlich neu aber ist, dass massenhafter Wohlstand neben erbärmlicher Armut steht und dass die einen von den anderen wissen. Und so setzten sich seit einigen Jahren Bürgerinitiativen auf der ganzen Welt gegen die Ausbeutung von Kindern zur Wehr. Sie eröffnen Schulen, helfen Schuldknechten in der Freiheit, leisten Rechtshilfe, werben für die Einschuldung und stärken Kinderarbeiter in ihren Rechten. Danke dieser Hilfe ging die Kinderarbeit im Zeitraum von 2000 bis 2004 weltweit um 11 Prozent zurück.



Was wir gegen Kinderarbeit tun können.


Allgemein damit, Produkte aus Kinderarbeit nicht mehr einführen oder zu kaufen ist es nicht getan. Beispiele aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass solche Aufrufe nur zur Entlassung der Kinder führten, ohne ihnen aber eine alternative Überlebensperspektive anzubieten.

Wo es möglich ist, können wir Produkte aus Fairem Handel oder mit einem seriösen Sozialsiegel, z.B. TransFair kaufen. Diese Kennzeichnungen sind eine Möglichkeit zu erkennen, unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt wurden.

Wir sollten dafür sorgen, dass auch Großverbraucher zu gesiegelten Produkten greifen: IN Kantinen kann TransFair- Kaffee ausgeschenkt werden, Sportvereine können Bälle aus Fairem Handel anschaffen…

Außerdem können wir an Handelsunternehmen schrieben und sie fragen, wie diese Firma zu Kinderarbeit steht. Solche Nachfragen zeigen Unternehmen, dass Verbraucher eine Interesse daran haben, dass Waren nicht nur günstig sind, sondern auch unter Einhaltung der Menschenrechte hergestellt werden.

Auch durch eine Spende unterstützen wir Projekte für Kinderarbeit, z.B. für die Hilfsorganisation UNICEF oder terre des hommes.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Nade22



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