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Karlsbader Beschlüsse - Referat



Karlsbader Beschlüsse

Am 23.03.1819 wurde der Schriftsteller August von Kotzebue von dem Gießener Studenten Karl Ludwig Sand, der den „Gießener Schwarzen“ angehörte, erdolcht. Grund dazu waren Kotzebues spöttischen Äußerungen über die liberalen und patriotischen Ideen der Burschenschaften. Zudem wurde ihm nachgesagt, er würde als „Agent des Zaren“ arbeiten und über die Zustände in den deutschen Staaten berichten. Damit war Kotzebue nicht nur bei den radikalen Burschenschaftler unbeliebt, sondern auch bei vielen Liberalen. Sie zeigten Verständnis, Zustimmung sowie Bewunderung an dem Mord des Schriftstellers. Nun gab sich die willkommene Gelegenheit für die restaurativen Kräfte, allen voran Metternich, gegen die Burschenschaften vorzugehen. So beschloss Metternich zusammen mit den anderen restaurativen Mächten die Karlsbader Beschlüsse am 20.09.1819 um weitere Eskalationen der Gewalt zu verhüten bzw. primär gegen die Opposition in den deutschen Staaten vorzugehen. Der Inhalt dieser Beschlüsse, war die Kontrolle und Überwachung der Vereine und Universitäten, Verbot der Burschenschaften, Entlassung politisch verdächtiger Hochschullehrer, Einführung der Pressezensur und die Einsetzung einer Zentraluntersuchungskommission für politische Straftaten in Mainz. Die Karlsbader Beschlüsse wurden in allen deutschen Einzelstaaten rigoros durchgeführt. Die Unterdrückung der liberalen Bewegungen, die die sogenannte Demagogenverfolgung mit sich brachte, hatte zur Folge, dass Burschenschaftler und Professoren eine unpolitische Haltung einnehmen sollten und sogar ins Ausland fliehen mussten.
Durch die Kontrolle der Vereine wurde die Bildung von Parteien verhindert.
Das unabhängige politische Denken in Deutschland wurde zum Schweigen gebracht. Das Bürgertum zog sich zurück und überließ nun politische Probleme den restaurativen Regierungen. Durch die radikalen Verfolgungen der Fürsten machte sich die Angst breit in Gefangenschaft zu geraten, und passten sich somit den gegebenen Umständen an.
Die politisch aktiven und liberalen Personen die sich trotzdessen nicht von den Karlsbader Beschlüssen abgeschreckt wurden, trafen sich nun in politisch unverdächtigen Vereinen, wie Gesangs- und Turnvereinen.



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