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Kaffee - Referat



Kaffee

Woher der Kaffee kommt:
Wilder Kaffee wächst heute nur noch in Äthiopien, dem sogenannten ersten Kaffeeland. Den Namen verdankt der Kaffee den ersten Kaffeetrinkern in Kaffa. Durch den Sklavenhandel kam Kaffee zu den Arabern im Jemen. Von dort aus startete seine Reise um die Welt.

Merkmale des Kaffees:
Kaffee wird wild bis zu 8 Metern hoch. In Plantagen wächst der Kaffeestrauch bis zu 3 Meter. Er ist verwandt mit dem Waldmeister. Erst nach 4 Jahren trägt er das erste Mal Früchte. Der Kaffeestrauch hat Jasmin-ähnliche Blüten aus denen er nach ca. 8 Monaten Beeren entwickelt, welche etwas größer als unsere Wildkirschen sind. Sie färben sich erst dunkelgrün, dann hellgrün und schließlich rot. In diesem Stadium sind in ihrem Inneren 2 ovale Körner, die Kaffeebohnen, entstanden.

Anbaubedingungen:
Der Kaffeestrauch braucht ein warmes, konstantes Klima mit Durchschnittstemperaturen von mindestens 17-23°C. Ein leicht saurer Boden, geregelte Niederschlagsmengen von 1000-2000 Millimeter sind außerdem erforderlich. Kaffe „erfriert“ schon bei Temperaturen unter 10°C. Er ist sehr anfällig für Schädlinge und braucht viel Pflege das ganze Jahr über. Rund 100 gut tragende Sträucher müssen abgeerntet werden, um 60 Kilogramm Rohkaffee zu erhalten. Ein Kaffeebaum liefert im Jahr höchstens ein Kilogramm Rohkaffee.
Folgen:
Kaffee kann nur in tropischen und subtropischen Zonen angebaut werden. Dadurch muss in diesen Gebieten umso mehr Kaffee angebaut werden, was zur Folge hat, dass sehr viele Arbeiter zu möglichst niedrigen Löhnen beschäftigt werden müssen. Die Arbeiter arbeiten zu Hungerlöhnen, der Kaffee wird trotzdem teurer verkauft als sein eigentlicher Wert.
Deshalb gründete man gepa™ und TransFair™. Diese Organisationen sorgen für gerechte Löhne und Preise. Kaffee mit den Zeichen TransFair™ und gepa™ werden auch in Deutschland in sogenannten Weltläden angeboten.
Mittlerweile herrscht eine Überproduktion an Kaffee, die Preise sinken immer weiter.

Das Arbeiten auf der Plantage:
In Brasilien gibt es Plantagen in allen Größen. Angefangen bei 20 Hektar bis hin zu mehreren 1000 Hektar großen Flächen. Brasilien war außerdem groß im Geschäft mit Sklavenarbeit. 90% der Kaffeeernte kamen aus Brasilien. Es wurde hauptsächlich Kaffee angebaut, somit sanken die Vorräte an anderen Lebensmitteln. Diese wurden so teurer. Da Sklaven Unterkünfte und Verpflegung auf den Plantagen brauchten, war die Sklavenarbeit zu unlohnenswert. Als 1988 die Sklavenarbeit abgeschafft wurde, kam die Zeit der Saisonarbeiter. Sie wurden „geheuert und gefeuert“, wie es den Plantagenbesitzern passte und arbeiteten zu menschenunwürdigen Bedingungen.
In Mittelamerika arbeiten nicht nur Saisonarbeiter, sondern auch Kinder. So erzählt Rigoberta, die 1992 den Friedensnobelpreis bekam, von ihrer Zeit, auf der Finca (Plantage in Mittelamerika): „Schon mit 5 Jahren musste ich auf den Fincas bei der
Arbeit helfen. Ich kümmerte mich um mein Brüderchen, damit meine Mutter ihr Arbeitspensum schaffen konnte. Mit acht Jahren verdiente ich mein erstes Geld auf der Finca. Ich hatte täglich 35 Pfund Kaffee zu pflücken und bekam dafür 20 Centavos (etwa 20 Cent). Wenn ich die Menge nicht schaffte, musste ich am nächsten Tag für dieselben 20 Centavos weiterarbeiten“. Rigobertas Bruder starb, als sie 8 Jahre alt war, da er unterernährt war. Ihr ältester Bruder starb als sie vom Flugzeug aus die Kaffeeplantage besprühten. Er vertrug das Pflanzenmittel nicht und starb. Wie Rigoberta geht es vielen Kindern auf den Plantagen. Sie sterben an Überarbeitung, Unterernährung, an übertragenen Krankheiten durch die unhygienischen Umstände, oder weil sie Pflanzenmittel nicht vertragen.

Kolonialwaren

Der Begriff Kolonialwaren bezeichnet überseeische Erzeugnisse und Rohstoffe, insbesondere Zucker, Kaffee, Tabak, Reis, Kakao, Gewürze und Tee. Im Bereich der historischen Forschung ist der Begriff heute nicht mehr gebräuchlich; stattdessen wird zumeist die Bezeichnung Außereuropäische Güter verwendet. Kaffee ist deshalb eine Kolonialware, da er durch Kolonien und Sklavenhandel die ganze Welt erreichte.


Gepa und TransFair
Organisationen wie Gepa (= Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der 3.Welt) und TransFair bieten Kaffee zu fairen Preisen an. Sie bezahlen die Arbeiter gerecht nach verrichteter Arbeit. Sie ermöglichen ihnen ein Leben mindestens am Existenzminimum. Plantagenarbeiter haben einen Anteil von ca. 5,1% am Verdienst des Verkauf von Kaffee.
Durch den Kauf von gepa- und TransFair-Waren können wir die Sklaven-ähnliche Arbeit auf den Kaffeeplantagen verhindern. Denn jeder von uns sollte wissen: Kaffee hat zwei Seiten!
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: pinkgirl1404



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