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Jugendliche und Sex - Referat



Jugendliche und Sex


Wer übernimmt die Aufklärung?

Ein Viertel der Weltbevölkerung wird von Freunden aufgeklärt, 15 % in der Schule und nur 12 % von ihren Müttern. Die Aufklärung durch die eigene Mutter ist in den Niederlanden (32 %), den USA (22 %) und Ungarn (20 %) gefragter. In Japan (38 %), Australien und Neuseeland (beide 34 %) vermitteln die Schulen die meisten Informationen über Sex.

Freunde sind bei Männern und Frauen weltweit die beliebteste Anlaufstelle für Fragen rund um den Sex. Während sich 30 % aller Männer Ratschläge bei ihren Freunden holen, tun dies nur 20 % aller Frauen. Nur wenige verlassen sich auf ihren Partner, wenn es um Informationen über Sex geht. Anders in Frankreich: Dort wenden sich 27 % an ihren Partner, im Gegensatz zu 10 % im weltweiten Durchschnitt.
Quelle: Durex 2000

In Deutschland ist der Anteil der Partner und der beste Freund bei der Vermittlung sexueller Kenntnisse gegenüber 1996 gestiegen.
Quelle: BZgA Jugendsexualität 1998

In Deutschland nimmt die Mutter neben den Freunden eine Schlüsselstellung in der Aufklärung ein: Für Mädchen ist sie die weitaus wichtigste Person (69%), aber auch bei Jungen wird nach wie vor die Mutter am häufigsten genannt.
Eine offene Athmosphäre im Elternhaus ist auch der Partnerkommunikation förderlich: 89% der Mädchen und 87% der Jungen sprechen bei ihrem Partner das Thema Verhütung an, wenn auch im Elternhaus darüber gesprochen wurde. War das nicht der Fall, sind es bei den Mädchen nur 87%, bei den Jungen 82%.

Sexualunterricht ist in Deutschland die zweithäufigste Quelle sexueller Kenntnisse. Ein Großteil der Jugendliche bejahte in einer Umfrage 1998 die Frage, ob Sexualkunde im Unterricht besprochen wurde. Auch Tabu-Themen wie Prostitution, Pornographie oder Homosexualität wurden 1998 häufiger im Unterricht behandelt als zwei Jahre zuvor. Besonders auffällig ist die Einbeziehung des Themas "Sexuelle Gewalt, sexueller Missbrauch". Um das Wissen über grundlegende Kenntnisse ist es trotz dieser Bemühungen schlecht bestellt. Selbst unter Jugendlichen mit sexueller Erfahrung und unter 17jährigen bejahten nur jeder zweite Junge und drei von vier Mädchen, den Zeitpunkt der Empfängnis genau zu kennen. Etwa ein Drittel derjenigen Mädchen und Jungen, die den richtigen Zeitpunkt zu kennen meinen, liegen mit ihrer Antwort falsch.

Mädchen wie Jungen bevorzugten vermehrt externe Fachleute statt der Eltern, um die noch empfundenen Wissenslücken zu füllen. Nur bei den 14jährigen haben die Eltern noch die dominante Stellung. Unter 14-15jährigen ist der Anteil an aktiv Ratsuchenden gestiegen. Die Jugendlichen dieser Altersgruppen, die Beratungsstellen aufsuchen, tun dies zumeist auf eigene Faust.
Quelle: BZgA Jugendsexualität 1998

Sechs von zehn Deutschen führen die zahlreichen Teenager-Schwangerschaften darauf zurück, dass die Kinder heutzutage früher reif werden. Auch den Medien wird ein Teil der Schuld zugeschrieben, denn die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass zu viel Sex gezeigt wird. Mehr als ein Drittel der 16-20 Jährigen (36 %) glaubt außerdem, dass sich Jugendlichen zu viele Gelegenheiten zum Sex bieten. Mehr als ein Drittel (34 %) der Befragten über 45 meint, dass Kinder nicht früh genug über Verhütung aufgeklärt werden.
Quelle: Durex 2001


Das erste Mal

Im Durchschnitt hatten die weltweit Befragten mit 18,1 Jahren zum ersten Mal Sex. Die Altersangaben schwanken von Land zu Land. Junge Menschen haben heute früher Sex als zuvor. Während die 16-20 Jährigen angeben, ihr erstes sexuelles Erlebnis mit 16 Jahren gehabt zu haben, sagen die 25-34 Jährigen, dass sie damals schon 18 waren. Befragte über 45 hatten im Durchschnitt ein Alter von 18,9 Jahren bei ihrem ersten Mal.
19 % aller sexuell aktiven Erwachsenen geben an, dass sie beim ersten Sex jünger als 16 waren. Die Amerikaner verlieren ihre Jungfräulichkeit früher (im Durchschnitt mit 16,4 Jahren) als andere. Danach folgen die Deutschen (16,9), die Brasilianer (16,5) und die Franzosen (16,8). Mit 21,9 Jahren waren die Chinesen beim ersten sexuellen Kontakt am ältesten, dicht gefolgt von den Taiwanern (21,4), den Indern (20,8) und den Malaysiern (20,5).
Quelle: Durex

Eine deutsche Umfrage ergab, dass Mädchen mit allen Formen sexueller Kontakte früher vertraut sind als Jungen. 38% der 14-17jährigen Mädchen geben an, bereits Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Im Trend ist das Alter gesunken.
Quelle: BZGA 1998


Anzahl der Partner

Weltweit geben die Befragten an, dass sie im Durchschnitt 8,2 Sexualpartner gehabt haben. Männer geben mehr Partner an als Frauen - 11,7 im Vergleich zu 4,6 bei Frauen. Nur 16 % aller Männer haben Sex mit einer einzigen Partnerin gehabt, wohingegen 38 % der Frauen bisher einen Sexualpartner hatten.

Während Befragte über 45 Jahren bisher 9,6 Sexualpartner und 25-34 Jährige bisher 8 hatten, schliefen 16-20 Jährige im Durchschnitt schon mit 5,1 Partnern.

Knapp 40 % der Verheirateten hatten erst einen Sexualpartner in ihrem Leben. Dasselbe gilt für 19 % aller Ledigen, 12 % aller mit einem Partner lebenden und 10 % aller getrennt lebenden, verwitweten oder geschiedenen Menschen.

Franzosen behaupten, im Durchschnitt 16,7 Sexualpartner gehabt zu haben, gefolgt von den Griechen mit 15 und den Brasilianern mit 12,5. Deutsche gaben im Durchschnitt
8,7 Sexualpartner an. 82 % aller Inder haben erst einen Sexualpartner gehabt.
Quelle: Durex 2000


Verändertes Sexualleben durch HIV

Mehr als die Hälfte (58%) der Weltbevölkerung hat ihr Sexualverhalten aus Angst vor der Ansteckung mit HIV/AIDS geändert. Männer änderten ihr Verhalten eher als Frauen - 62% im Vergleich zu 55% bei Frauen.

Unter denen, die ihr Verhalten geändert haben, geben die meisten an, jetzt nurmehr einen Sexualpartner zu haben. Andere wählen ihre Sexualpartner sorgfältiger aus. Die größte Veränderung ergab sich in Südafrika, wo 86 % der Befragten ihr Verhalten umgestellt haben. Danach rangieren die Amerikaner mit 74 %, die Thailänder und Nigerianer mit jeweils 73 % und die Russen mit 70 %. Während 63% der befragten Deutschen angaben, ihr Sexualverhalten umgestellt zu haben, waren dies in Frankreich nur 53%.
Quelle: Durex 2000


Wie oft?

Weltweit liegt der Durchschnitt bei 96 Mal im Jahr. Männer behaupten, dass sie sexuell aktiver sind als Frauen - sie geben 103 mal im Jahr an, Frauen dagegen nur 88. Die 25-34 Jährigen haben mit einem Durchschnitt von 113 Mal im Jahr am häufigsten Sex von allen (im Vergleich dazu liegen die 16-20 Jährigen bei 89). Menschen über 45 liegen mit 67 Mal pro Jahr deutlich unter dem Durchschnitt.

Mehr als die Hälfte aller Befragten (57 %) hat mindestens einmal pro Woche Sex, täglich dagegen nur 4 %. Zusammenlebende Paare sind mit 146 Mal im Jahr sexuell am aktivsten. Ehepartner schlafen 98 Mal im Jahr miteinander. Ledige ohne festen Partner haben mindestens 49 Mal im Jahr Sex.

Am häufigsten haben Amerikaner (132 Mal im Jahr) Sex, gefolgt von den Russen (122), den Franzosen (121) und den Griechen (115). Die Deutschen gaben 97 mal an. Am seltensten schlafen Japaner miteinander (37 Mal pro Jahr), danach kommen Malaysia mit 62 und China mit 69 Mal pro Jahr.
Quelle: Durex 2000


Wie wird verhütet?

Insgesamt 41 % der Befragten ziehen das Kondom allen anderen Verhütungsmitteln vor. Bei den 16-20 Jährige ist das Kondom am beliebtesten - 61 % aller 16-20 Jährigen verwenden es. Knapp über die Hälfte (52 %) aller 21-24 Jährigen benutzen Kondome. Knapp ein Fünftel aller Menschen weltweit (19 %) verhüten mit der Pille.
13 % der Weltbevölkerung verhüten überhaupt nicht, 8 % bevorzugen natürliche Verhütungsmethoden.

Das Kondom ist in Japan am beliebtesten (74 %), danach folgen Hongkong (65 %), Griechenland (64 %) und Taiwan (59 %). Die Pille wird am häufigsten in Deutschland (48 %), den Niederlanden (41 %) und Ungarn (37 %) verwendet.

In Israel verhütet ein Drittel der Bevölkerung gar nicht, gefolgt von Nigeria und der Tschechischen Republik (jeweils 26 %) sowie Russland (21 %). In Frankreich werden Pille und Kondom als Verhütungsmethoden zu jeweils 36% angegeben.
Quelle: Durex 2000

Zum ersten Geschlechtsverkehr kommt es meist ungeplant. 16% der Jungen sowie 11% der Mädchen trafen beim "ersten Mal" keine Vorsorge zur Schwangerschaftsverhütung. Diese Zahl ist gegenüber den 80er Jahren gesunken. Die Zahlen für ungeschützten Geschlechtsverkehr steigen, je weniger die Jugendlichen ihre Partner kennen. Jugendliche, die sehr früh ihre ersten sexuellen Erfahrungen haben, neigen zu Nachlässigkeiten in diesem Bereich.
Quelle: BZGA 1998


Erotischste Frau

Jennifer Lopez ist die erotischste Prominente bei den 16-24 Jährigen sowie bei ledigen Männern. Bei den Älteren und den verheirateten Männer teilen sich Madonna und Demi Moore diesen Rang.

Die Meinungen unterscheiden sich aber auch von Land zu Land. Männer in Hongkong halten Nicole Kidman für die Frau mit dem größten Sex-Appeal. Brasilianer, Mexikaner und Franzosen entscheiden sich für Demi Moore. Die Australier finden Tennis-Teenie Anna Kournikova erotischer als jede andere prominente Frau, während Taiwaner und Deutsche für Cindy Crawford stimmten.
Quelle: Durex 2000


Erotischster Mann

Weltweit halten Frauen Tom Cruise für das Sex-Idol unter den männlichen Prominenten - 17 % stimmten für den Star von „Mission Impossible“. Mel Gibson, Michael Douglas und Arnold Schwarzenegger sind bei verheirateten Frauen und über 25 Jährigen beliebter. Ledige Frauen sowie diejenigen zwischen 16 und 24 Jahren finden Sänger Ricky Martin, Titanic-Star Leonardo Di Caprio sowie Brad Pitt sexy.

Die Meinungen divergieren von Land zu Land. Während russische Frauen Leonardo Di Caprio zum Mann mit dem meisten Sex-Appeal küren, stimmen Frauen in Spanien, Großbritannien, Frankreich und Italien für den früheren Emergency Room-Star George Clooney. Deutsche Frauen stimmten für Tom Cruise.

Quelle(n) für dieses Referat: Durex 2000 BZgA Jugendsexualität 1998



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