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Jugend ohne Gott - 2.Version - Referat



Referat

Ödön von Horváth
„Jugend ohne Gott“

1.) Einleitung

Der Titel meines Buches lautet „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horváth.
a.)„Jugend ohne Gott“ ist ein Roman der in der Zwischenkriegszeit handelt. Das Werk ist in der Umgangssprache geschrieben. Der Roman ist in viele kurze Artikel gegliedert und erzählt in der Ich-Form aus der Sicht der Lehrers. „Ödon von Horváth schreibt in Prosa.
b.)In dem Buch geht es kurz zusammengefasst um einen Lehrer der Jugendliche Schüler in einem Gymnasium in der Zwischenkriegszeit unterrichtet. Die Jugend nimmt immer mehr das nationalsozialistische Verhalten an. Ein beträchtlicher Teil spielt in einem Jugendlager.


2.) Geschichtlicher Hintergrund

Informationen zu Autor:
a.)In Fiume, dem heutigen Rijeka in Kroatien, wurde Ödön von Horváth am 9.12.1901 geboren. Horváth wurde als außereheliches Kind des österreichisch-ungarischen Diplomaten Dr. Edmund Horváth und Maria Hermine Prehnal geboren. Er wurde nach seinem Vater benannt, doch immer nur „Ödön“ gerufen. Er wächst in Belgrad, Budapest und Wien auf. Mit 19 Jahren wird er schon zu einem bedeutenden Buchautor. 1923 begann er ein Studium der Germanistik und Theaterwissenschaften in München, lebte anschließend als freier Schriftsteller in Murnau am Staffelsee und in Berlin. Mit gerade mal 30 Jahren erhält er den damals sehr bedeutenden „Kleist-Preis“, seine Stücke und Romane werden Publikumserfolge. 1933 geht Horváth zuerst nach Wien, 1938 dann nach Frankreich. Häufig arbeitete Ödön von Horváth reale Ereignisse oder Personen, die er kennenlernte, literarisch um und nahm Bezug und Stellung zu politischen und sozialen Bedingungen. Er starb am 1. Juni 1938 nach einem Unfall in Paris.

b.)Der Roman "Jugend ohne Gott" gehört zur Dichtungsgattung der Epik. Zeitlich eingeordnet werden kann er in die Zwischenkriegszeit. Der Roman wird zur wichtigsten literarischen Gattung in der Epoche „Literarische Entwicklung zwischen 1918 und 1945“. In dieser Generation werden schwerwiegende Erschütterungen der politischen, gesellschaftlichen, und wirtschaftlichen Verhältnissen sowie der Weltanschauung erlebt; z.B. 2 Weltkriege und der Zusammenbruch mehrerer Systeme (Kaiserreich, Weimarer Republik…). Die Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 bedeutete eine tiefe Zensur im literarischen und kulturellen Leben Deutschlands. Mehrere Schriftsteller begingen Selbstmord, oder wurden von den Nationalsozialisten ermordet.


3.) Inhalt
a.)Die Hauptpersonen in dem Roman „Jugend ohne Gott“ sind der Lehrer, Schüler T, Schüler N, (Schüler Z), Weitere wichtige Personen sind Kollege Julius Caesar, „der Klub“ (Schülergruppe), Eva, der Dorfpfarrer, der Feldwebel, Fräulein Nelly
b.)Der Roman spielt sich in der nationalsozialistischen Nachkriegszeit (in Deutschland) ab. Die erzählte Zeit erstreckt sich etwa über 7 Monate.
c.)In dem Roman „Jugend ohne Gott“ geht es um einen 34-jährigen Mann der in der Zeit des Nationalsozialismus Lehrer eines Gymnasiums ist. Der Lehrer ist allerdings gegen den Nationalsozialismus, doch um seine Rente zu sichern, lässt er sich dies nicht anmerken. An seinem 34. Geburtstag korrigiert der Lehrer gerade Schulaufsätze, als er die von dem Schüler N geschriebenen Vorurteile über eine andere Menschenrasse, in diesem Fall „Die Neger“ liest. Da der Lehrer anderer Ansicht ist, handelt er sich dadurch Probleme mit dessen Eltern ein. Kurz nach diesem Vorfall wird dem Lehrer ein von den Schülern unterzeichneter Brief überreicht, in dem die Klasse einen neuen Lehrer fordert. Das Verhältnis der Schüler zum Lehrer ist angespannt.
Statt der abgeschafften Osterferien nehmen der Lehrer und Schüler gemeinsam an einem Zeltlager teil, das zur Vorbereitung der Schüler auf einen bevorstehenden Krieg dient. In diesem Lager lernen die Jungs „spielerisch“ den Krieg, verschiedene Verhaltensweisen und das Schießen kennen. Mit dem Dorfpfarrer den er kennen lernt, spricht er oft über Gott und ändert im Laufe der Zeit auch seine Einstellung zu ihm. Eines Nachts beobachtet der Lehrer dass der Schüler Z in seinem Nachtdienst einen Brief von einem Fremden erhält. Einen Tag später kommt es zu einer Rauferei zwischen Z und N, die gemeinsam in einem Zelt schlafen. Der Lehrer erfährt, dass Z nachts in sein Tagebuch schreibt und dieses in einem verschlossenen Kästchen aufbewahrt. Die Neugierde des Lehrers wird immer größer. Er möchte wissen was es mit dem Brief auf sich hat. Als die Buben einmal nicht im Lager sind, nutzt der Lehrer die Gelegenheit. Er öffnet gewaltsam das Kästchen, liest das Tagebuch und den Brief und erfährt, dass Z ein Verhältnis mit einem Mädchen namens Eva hat, das Anführerin einer Räuberbande ist. Als die Buben zurückkommen und der Z sieht dass sein Kästchen aufgebrochen ist und sein Tagebuch gelesen wurde, rastet er aus und es kommt wieder zu einer Schlägerei, da Z glaubt N habe sein Kästchen geöffnet. Dem Lehrer ist es peinlich und er schämt sich das Kästchen aufgebrochen zu haben und die Privatsphäre des Schülers missachtet hat, er gibt es nicht zu. Zumindest jetzt noch nicht. Er bemerkt nur, wie er immer wieder von Schüler T beobachtet wird, als ob er etwas ahne. Ein paar Tage später wird N tot aufgefunden und Z
wird verdächtigt ihn umgebracht zu haben. In der darauf folgenden Gerichtsverhandlung gesteht Z die Tat. Er glaubt dass seine Freundin Eva die Tat begangen hat. Aus Liebe zu ihr will er sie schützen und schiebt die Schuld auf sich selbst. Eva berichtet aber von einem dritten anwesenden Buben in der Mordnacht. Dadurch entlastet sie Z. Der Verdacht des Lehrers fällt auf den T da die Beschreibung Evas auf den dritten Jungen in der Mordnacht genau zu ihm passt. In der Zwischenzeit versucht der Lehrer den Mörder zu finden. Er bekommt Hilfe von „dem Klub“ einer Gruppe aus Schülern, die genau wie der Lehrer nichts vom Nationalsozialismus halten, von Julius Cäser und dessen Gehilfinnen. Zusammen wollen sie T in eine Falle locken, jedoch misslingt dies. Der Lehrer hatte ein Angebot vom Pfarrer bekommen eine Stelle als Lehrer in einer Missionarschule anzunehmen, da er in Deutschland vom Dienst suspendiert wurde. Allerdings war er noch nicht sicher ob er das Angebot annehmen sollte. Da der Lehrer ja Verdacht auf T hat, macht er sich auf und besucht das Elternhaus des T um diesen seine Vermutungen mitzuteilen. Die haben aber keine Zeit so hat der Lehrer mit T darüber gesprochen. T fühlte sich durchschaut. In der darauffolgenden Nacht erfährt der Lehrer, dass sich T erhängt hat. Die Mutter des T beschuldigt den Lehrer, ihren Sohn in den Selbstmord getrieben zu haben. Als Beweis legt sie ein abgerissenes Stück Papier vor, auf dem ein unvollendeter Satz des T steht. Darauf erlitt die Mutter einen Nervenzusammenbruch und ihr fällt schließlich ein zweiter abgerissener Teil des Zettels aus der Hand. Durch dieses schriftliche Geständnis wurde der Mord an N aufgeklärt. Als die Wahrheit ans Licht kommt, findet der Lehrer wieder Vertrauen zu Gott und er nimmt das Angebot als Lehrer in Afrika an.
4.) Interpretation
b.)Das Werk ist in der Umgangssprache geschrieben, hat einen einfachen Satzbau und enthält sehr viele innere Monologe. Es werden auch viele Metaphern verwendet, z.B. "die Lüge tanzt mit der Gerechtigkeit – nur die Vernunft tanzt nicht mit". Die Figuren werden indirekt charakterisiert - man erfährt erst nach und nach mehr über die Charaktere.
c.)Ich denke das Werk soll uns erstens vermitteln, wie es damals zu ging zur Zeit des Nationalsozialismus. Es drückt auch aus wie die „Jugend ohne Gott“ lebt; Willen-, Charakter-, und Gedankenlosigkeit. Es fehlt die Nächstenliebe. Horváth will uns schildern, wie es zu dieser Zeit war, wie kalt, wie unvertraulich alles ohne Liebe. Die Jugend wurde gedrillt und gelehrt zum Töten und auf den Krieg vorbereitet. Sie verfolgen emotionslos und kalt was um sie herum geschieht. Es gibt kein Vertrauen mehr und jeder ist auf sich selbst eingestellt.
Im Zeltlager wird die Jugend "spielerisch" mit Sport, Schießübungen und Wanderungen auf Gehorsamkeit und Abhärtung hingedrillt. Kälte, Härte, Gefühllosigkeit, Stärke und Gottlosigkeit sind die Werte der Jugend.
Textbelege:
„Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul“ Den Kindern wurde damals schon mit jungen Jahren eingetrichtert andere Menschenrassen zu diskriminieren/verachten.
„Es ist ein Blatt Papier, auf dem er jedes meiner Worte mitstenographierte“ Die Kinder wurden damals zu Beobachtern erzogen und sie übernahmen all das nationalsozialistische Verhalten vom Radio, Eltern usw. an.
5.)Persönliche Wertung
a.)Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Man hat gesehnen wie es zu dieser Zeit zu ging und man konnte sich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen, da sie anschaulich, lebendig und umgangssprachlich geschrieben ist. Durch dieses Buch habe ich einen besseren Einblick bekommen, wie sich die Jugend damals verhalten hat zu dieser Zeit. Die Sätze hat man gut verstanden da nicht viele Fremdwörter darin vorkommen. Das Buch war relativ kurz; das mag ich persönlich lieber. Es ist alles gut aufgegliedert, damit meine ich dass es bis zum Schluss noch spannend war und man nicht die Lust am Lesen verloren hat.
b.) Diese Sätze haben mich am meisten zum nachdenken gebracht:
"Sie wollen Maschinen sein, Schrauben, Räder, Kolben Riemen. Doch noch lieber wären sie Munition, Bomben, Granaten. Wie gerne würden sie krepieren auf irgendeinem Feld. Der Name auf einem Kriegsdenkmal ist der Traum ihrer Pubertät."
Durch diese Sätze habe ich mich richtig hineinversetzen können wie es zur damaligen Zeit war. Ich habe mir lange und auch nach dem Lesen noch Gedanken gemacht über diese Aussagen. Allerdings muss ich zugeben das dieser Satz mich etwas geschockt hat und ich nicht wirklich glauben konnte, das dies war ist. Durch diesen Abschnitt erkennt man am besten was der Nationalsozialismus damals angerichtet hatte.


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