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Joachim Ringelnatz - Referat



Joachim Ringelnatz wird am 7. August 1883 als Hans Bötticher in der Nähe von Leipzig geboren. Sein Vater, Georg Bötticher, war ebenfalls Schriftsteller. Bereits im Jahr 1891 wird Ringelnatz Schiffsjunge und arbeitet anschließend bis 1895 bei der Marine als Matrose. Dies verheimlicht er seinen Eltern. In Hamburg macht Ringelnatz dann im Jahr 1906 eine Lehre zum Kaufmann und arbeitet als Hausmeister. Zudem arbeitet er bis 1909 noch in einer Dachpappenfabrik und in einem Reisebüro. Seine literarische Kariere beginnt im Jahr 1909, als er in dem Lokal „Simplicissimus“ in München auf andere deutsche Künstler wie zum Beispiel Frank Wedekind trifft. In diesem Lokal tritt Ringelnatz später häufig auf und kann deshalb als Hausdichter beschrieben werden. Im Jahr 1909 kauft sich der junge Dichter zudem einen Tabakladen in München, der jedoch nicht lange geöffnet bleibt. Sein Geld verdiente sich Ringelnatz in diesen Jahren als Bibliothekar, Fremdenführer und Schaufensterdekorateur. Die ersten Veröffentlichungen von Geschichten, Gedichten und Kindererzählungen finden in den Jahren 1912 bis 1914 statt. Unter den ersten dieser Veröffentlichungen waren unter anderem „Die Schnupftabakdose“ oder „Ein jeder lebt´s. Novellen von Hans Bötticher“. Während des ersten Weltkriegs von 1914 bis 1918 dient Joachim Ringelnatz bei der Marine. Dort hat er einen guten Ruf, so dass er trotz der Revolution der Soldaten im November 1918 als einziger Offizier Zugang zur Kieler Matrosenversammlung hat. Nach dem Krieg verdient sich Ringelnatz erneut seinen Lebensunterhalt auf unterschiedlichste Weise, zum Beispiel als Dichter und in einer Gartenbauschule. Erst im Jahr 1919 nennt sich Hans Bötticher selbst Joachim Ringelnatz und wird von diesem Zeitpunkt an so genannt. Der Name geht auf das Seepferdchen zurück, welches nach altem Aberglaube Seemännern Glück bringen soll. Ein Jahr später zieht Ringelnatz nach Berlin um und bekommt dort Arbeit an der Kleinkunstbühne „Schall und Rauch“. In den Jahren zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg reist Ringelnatz durch ganz Deutschland und trägt in verschiedenen Kabaretts seine Gedichte vor. Auf diese Weise erlangt er zunehmend an Bekanntheit in der deutschen Bevölkerung. Im Jahr 1928 wird zudem sein Buch „Als
Mariner im Kriege“ veröffentlich, in dem er seine Zeit bei der Marine während des ersten Weltkriegs verarbeitet. Drei Jahre später wird auch seine Biografie „Mein Leben bis zum Krieg“ veröffentlicht. Im Zuge des wachsenden Faschismus wird Ringelnatz im Jahr 1933 von den Nationalsozialisten verboten, weiterhin aufzutreten. Darum verarmt der Schriftsteller und stirbt nur ein Jahr später am 16. November in Berlin an einer schweren Lungenkrankheit.

Joachim Ringelnatz hatte vielseitige Fertigkeiten, die auch über seine Tätigkeit als Schriftsteller hinausgingen. So arbeitete er in vielen verschiedenen Branchen und erschuf einige Gemälde und war als Kabarettist bekannt. Zu seinen bekanntesten schriftstellerischen Werken zählen unter anderem „Kuttel Daddeldu“, „Ein männlicher Briefmark erlebte“ oder das Buch für Kinder „Geheimes Kinder-Spiel-Buch mit vielen Bildern“. Viele seiner Werke wurden gemeinsam in Bänden veröffentlicht, so zum Beispiel der Novellenband „Ein jeder lebt´s“.




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