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Jeanne d_Arc - Referat



Jeanne d'Arc
Das Mädchen aus Domrémy

Jeanne d'Arc wurde am 6. Januar 1412 im Dorf Domremy geboren. Sie wurde unter den Namen Jeanne getauft, wurde aber Jeanette gerufen. Ihr Vater Jaques d'Arc besaß einen Bauernhof und war für eine Zeit lang Vorsitzender des kleinen Ortes am westlichen Maasufer. Ihre Mutter Isabelle, wurde Romee genannt und stammte ebenfalls aus einer bäuerlichen Familie. Einer von Jeannes Brüder war Pfarrer in der Champagne. Jeanne und ihre ganze Familie waren streng gläubige Christen und waren dem französischen Königreich immer treu. Jeanne war immer ein fleißiges und frommes Mädchen gewesen. Eines Tages in ihrem 13. Lebensjahr bekam Jeanne von einem wandernden Mönch Bilder der heiligen Katharina und der heiligen Margareta geschenkt, diese beiden Märtyrerinnen sollten später zu ihr gesprochen haben. Jeanne sollte zum ersten Mal deren Stimmen im Garten ihres Vaters gehört haben. Sie vernahm die Stimmen meistens aus der Richtung der Kirche. mit der Überzeugung es sei Gott gewesen. der durch den Erzengel Michael mit ihr sprach und. der ihr auch später mitteilte, was sie tun solle um Frankreich aus der tiefen Not zu retten.
Als sie noch klein war sagten die Stimmen von der heiligen Katharina und der heiligen Margareta zu ihr, sie sollte ein fleißiges und frommes Kind bleiben. Im Alter von 16 oder 17 sollten die Stimmen zu ihr gesagt haben, sie sei dazu auserwählt um die Engländer aus Frankreich zu vertreiben und Karl VII zur Krönung nach Reims zu führen. Jeanne vernahm die Stimmen immer wieder, es war wie eine Aufforderung für sie schnell zu handeln.
Zunächst vertraute sie sich ihrer Mutter an, die vom göttlichen Auftrag Jeannes überzeugt war, ihrem Vater sagte sie es aber nicht. Ihm ist seine veränderte Tochter aber aufgefallen und eines Nachts träumte er. Jeanne ziehe mit den Soldaten fort. Seiner Frau und seinen Söhnen erzählte er: ,,Wahrhaftig, wenn ich wüsste, dass das, was ich wegen meiner Tochter befürchte, wirklich geschähe, wäre es mir lieber, ihr würdet sie ertränken. Und wenn ihr es nicht tätet, so ertränkte ich sie selbst."
Jeannes Mutter hatte es ihr weiter erzählt, doch Jeanne will trotz der Drohung ihres Vaters zum König um Frankreich zu retten.
Ende Januar 1429 verließ Jeanne ihr Heimatort und ging nach Vaucoulers.

Am 13. Mai 1428 kam Jeanne mit ihrem Begleiter Durand Laxart in Vaucoulers an. Jeden den sie traf, sagte sie, dass sie unbedingt mit Robert de Baudricourt, den königlichen Festungskommandanten sprechen müsse, denn sie habe ihm einen göttlichen Auftrag zu übermitteln.
Jeanne blieb hartnäckig bis ihr diese endlich gewährt wurde mit ihm zu reden. Robert hatte wichtigeres zu tun gehabt als Jeanne zu zuhören, und schickte sie fort. Auch wenn Jeannes mahnende Worte
,,Gibt es nicht ein Wort aus früheren Tagen, dass Frankreich durch eine Frau zerstört und durch eine Jungfrau wieder aufgerichtet wird?", konnten ihn nicht umstimmen.
Im Herbst 1428 belagerten die Engländer Orleans und Jeannes Stimmen wurden eindringlicher. Bei ihrem zweiten Besuch beim Festungskommandanten wurde sie wieder abgewiesen. In der Zwischenzeit hat sich die Anwesenheit Jeannes herumgesprochen und viele Menschen glaubten an Jeanne, sogar zwei Offizier der Festung. Jean de Novelopont (bekannt als ..Jean de Metz" ) und
Betrand de Poulengny, glaubten an sie. Obwohl Robert immer noch skeptisch war, ließ er sich von der Sendung Jeannes überzeugen. Er schickte einen Boten nach Chinon um zu fragen, ob man das Mädchen dort empfangen würde ( die Antwort war ja) gleichzeitig wollte er sicher gehen ob Jeanne wirklich im Auftrag Gottes handelt und ließ sie durch den Priester Jean Fournier überprüfen, denn sie könnte auch eine Hexe sein. Nachdem Jean Fournier mit Jeanne geredet hatte, war er von ihrem göttlichen Auftrag überzeugt. Robert fing langsam an, an Jeanne zu glauben, so erhielt Jeanne Männerkleidung, ein Pferd und die gewünschte Begleitung. Jean de Metz, Bertrand de Poulengny und vier andere begleiteten Jeanne. Am 23. Februar 1429 verließen Jeanne und ihre Begleitern Vaucou1ers und Robert verabschiedete sich mit den Worten von Jeanne
,, Mädchen geh, geh und geschehe was mag."
Jeanne und ihre sechs Begleiter verließen das französische Tor und Jean de Metz übernahm die Führung. Einer der Begleiter war der königliche Bote
Colet de Vienne, der am genauesten wusste, wo sich die Engländer und die Burgunder aufhielten konnten. Geritten wurde meist in der Nacht und Ruhepausen gab es im Freien oder in Scheunen. Die sechs Männer sagten später, sie alle hatten solche Achtung vor Jeanne gehabt, dass sie niemals etwas unangenehmes von ihr verlangt haben. Jeanne war auch diejenige, die ihnen Mut machte, wenn sie verzweifelt waren. Sie sagte oft zu ihnen: ..Fürchtet nichts, ich führe aus, was mir
befohlen ist und meine Heiligen sagen mir, was ich tun solle."

Am 1. März 1429 kamen Jeanne und ihre Begleitern dann endlich in Chinon an der Vienne an. Der Dauphin und seine Berater auf Schloss Chinon schwankten zwischen der Meinung, ob sie Jeanne wirklich empfangen sollten. Sie hatten wichtigeres zu tun gehabt, denn heute wollten sie eine Feier halten und da würde Jeanne nur stören. Einige Tage später wollten der Dauphin und seine Berater Jeanne testen ob sie wirklich die ,,Dame der Hoffnung" war, indem sich einer als den Dauphin ausgibt und der wirkliche Dauphin mischte sich unter den Adeligen. Jeanne ließ sich aber nicht beirren und erkannte den Dauphin unter der Menschen Menge. Sie ging auf ihn zu und sagte ihm ihre zwei Aufträge. Als der Dauphin von ihr wissen wollte, wieso Jeanne von ihrem göttlichen Auftrag so überzeugt war, wollte sie ihn unter ,,vier Augen" sprechen. Was Jeanne ihm allein gesagt hatte, weißt keiner außer Gott und der Dauphin. Nach dem Gespräch kam Karl froh gelaunt heraus und Jeanne durfte im Schloss b1eiben.
Am 29. April 1429 konnte das französische Heer in die Stadt Orléans einziehen,
Jeanne und die sie begleitenden Offiziere wurden zum Haus des Schatzmeisters,
des Herzogs von Orleans, geleitet. Orleans war endlich erreicht, aber noch nicht
von der englischen Belagerung befreit.
Jeanne wurde immer ungeduldiger und drängte die Hauptleute immer wieder
zum Angriff, doch die waren noch nicht bereit.
Endlich begann der Kampf am 7. Mai und dauerte den ganzen Tag. Jeanne
wurde durch einen Pfeil an der Brust verwundet doch nach einer kurzen
Behandlung griff sie die Engländer erneut an.
Irgendwann mitten im Kampf stürzte der englische Heerfiihrer in voller Rüstung
in die Loire und ertrankt.
Orleans war befreit und Jeanne hatte ihren ersten Auftrag beendet. Jeanne
verließ gleich nach dem Abzug der Engländer die Stadt um den Dauphin
persönlich Bericht zu erstatten.
Bevor es zur Krönung vom Karl VII. kam musste Jeanne noch einige Kämpfe
hinter sich bringen, um den Weg nach Reims und Paris frei zu bekommen. Doch
der Weg nach Reims war noch nicht ganz frei, denn sie mussten noch Troyes zurückerobern. Die Zurückeroberung erfolgte ohne große Anstrengungen. Am
10. Juli 1429 öffnete Troyes dem Dauphin und Jeanne die Tore. Bereits am 14.
Juli ergab sich auch Chalons-en-Champagne, und der Weg nach Reims war frei.
Kar1 und Jeanne erreichten am 16. Juli mit dem Heer Reims.
Die Krönung zum König vom Karl VII. fand am 17. Juli 1429 in Reims statt.
Jeanne hatte ihre zwei Aufträge vollendet.
In einem weiteren Kampf geriet Jeanne am 23. Mai 1430 in die Gefangenschaft
Der, mit England verbündeten, Burgunder.
Jeanne wurde von den Burgunder an England um sehr viel Geld verkauft.
Der Prozess in Rouen begann am 9. Januar 1431 und wurde von dem Bischof
von Beauvais, Pierre Cauchon geleitet.
Pierre Cauchon hatte seine Seele freiwillig an den Engländer verkauft, in der
Hoffnung Erzbischof von Rouen zu werden.
Jeanne sollte als Hexe verurteilt werden. Nur so konnte die Krönung Karl VII.
zum König von Frankreich als ungültig erklärt werden.
Nicht von "Gottes Gnade", sondern durch ,.teuflisches Blendwerk" hätte
Karl VII. die Königskrone somit erhalten.
Der Prozess wurde von 100 Richtern begleitet, die zu der englischen Seite
gehörten. Man stellte Jeanne immer wieder Fragen, ihr wurden auch Fangfragen gestellt, doch Jeanne erkannte die Falle. Jeanne wurden die Männerkleidung abgenommen und sie musste sich wie eine Frau kleiden. Der Prozess dauerte fast ein Jahr lang, als man ihr verspricht sie in ein kirchliches Gefängnis mit weiblicher Bewachung zu bringen, wenn sie widerspricht war sie mit der Abmachung einverstanden. Doch man brachte sie nicht dorthin, wo man es ihr versprochen hatte, sondern wieder in den Kerker unter der Aufsicht englischer So1daten.
Am 30. Mai 1431 wurde Jeanne auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Jeannes
Asche wurde in der Seine gestreut, damit nichts mehr an sie erinnert.
Die Jungfrau wurde 1920 zur Nationalheiligen und Patronin Frankreichs.




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