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Japan - Referat



Japan

Allgemein


• Kapitalistisches Land
• Japan ist in der Flächenausdehnung gerade mal ein 25tel der USA, der Gesamtwert des japanischen Bodens ist aber mehr als das 4 fache des amerikanischen Bodens.
• 125 Mio Einwohner auf 377,801 km2 = 331 Einw./km2
• städtische Bevölkerung: 77,4%
• Hauptstadt = Tokio
• Staatsname: Nippon
• Staatsform: parlamentarische Monarchie seit 1947
• Währung: Yen zu 100 Sen, ~70 Cent
• Moderner Kapitalismus
• Land der aufgehenden Sonne


Religion/Sekten

• Hauptreligion = Buddhismus (mit zahlreichen Sekten) und Shintoismus
• Die meisten Japaner bekennen sich zum Shintoismus oder zum Buddhismus oder zu beidem. Älteste Religion in Japan ist des Shintoismus, ein Natur- und Ahnenkult. Es bedarf keiner Taufe und keines Gottesdienstes, nicht einmal des Gebetes. Der Shintoismus ist der angenehmste Glaube in Japan wegen der Bequemlichkeit, Japaner halten nicht viel von Religion. Im Shintoismus, neben der geographischen Lage, schirmen sich die Japaner von der Außenwelt ab und verstärken das Gefühl von Nichtdazugehörigkeit.Ab dem 5. Jh. der Buddismus. In Japan vermischte er sich vielseitig mit dem Shintoismus. Er ist in vielen Sekten aufgefechert. Das Christentum kam Mitte des 16.Jh. nach Japan, es wurde verboten (Christenverfolgungen), erst nach dem 2.Weltkrieg bekam es starken Auftrieb (1,4 Mio).
• Der japanische Kaiser (Tenno) ist oberster Priester und Symbol des Shintoismus.


Geographie:

• ~3 Beben pro Monat sind so stark, daß sie von den Bewohnern wahrgenommen werden.
• Eurasische, Pazifische und Philippinenplatte treffen aufeinander.
• Honshu (227.413km2), Hokkaido (78.073km2), Shikoku (18.256km2), Kyushu (36.554km2) subtropisch
• In Japan gibt es die dichtest besiedelten Gebiete der Welt
• Da Japan sehr gebirgig ist, stehen nur 15% der Fläche für die Landwirtschaft zu Verfügung. Das japanische Hauptnahrungsmittel Reis wird auf Terrassen im Naßfeldbau angebaut. Der Fischfang ist für die japanische Ernährung von großer Bedeutung. Die Küstengewässer sind allerdings überfischt, daher fischt die Fangflotte international.


Klima

• die nördlichste Hauptinsel Hokkaido liegt 5 Monate im Jahr unter Schnee begraben, während auf der südlichsten Insel Okinawa subtropisches Klima herrscht und Ananas und Bananen wachsen.
• Gemäßigtes Seeklima, wobei es im Norden ein kalter Nordwestmonsum im Winter herrscht, und der Süden ein subtropisches Klima hat.
• Japan weist verschieden Klimazonen auf: der Norden ist kühl-gemäßigt, der Süden warm-gemäßigt bis subropisch.


Schule

• Japaner lernen von der Grundschule an Tag für Tag für Prüfungen, um sich durch Selbstkontrolle den gesellschaftlichen Gegebenheiten anzupassen. Sie haben kaum Freizeit. 40 – 50 Schüler pro Klasse. Lerngeschwindigkeit bei uns ist im Vergleich zu Japan gering. Es muß gebüffelt aber nicht verstanden werden.
• Bei Prüfungen muß aus vorgegebenen Antworten die richtige gefunden und angekreuzt werden. Eigenes Denken ist nicht gefragt.
• Eltern werden wegen der Länge des Rocks, der Farbe der Strümpfe oder der Frisur ihrer Kinder zu Schule bestellt und getadelt.
• Während bei uns diskutiert wird und jeder seine eigene Meinung sagen kann, ist der japanische Unterricht ein Auswendiglernen von Fakten.
• Im Unterricht wird der Lehrstoff einfach wortwörtlich wie im Lehrbuch erklärt, mit den Lehrern findet so gut wie kein Austausch statt.
• Es existiert kein Weg zur Entfaltung der Persönlichkeit, da die Erziehung von Kindesbeinen an gänzlich auf den weiteren Gang der Ausbildung ausgerichtet ist.


Arbeit

• Japan hat die bei weitem längsten Arbeitszeiten unter den entwickelten Ländern.
• Die Züge nach Tokio sind in der rush-hour zu 250–270% ausgelastet.
• Durchschnittlich leisten männliche Beschäftigte 54 Überstunden im Monat.
• Die Hälfte derer, die Überstunden leisten, bekommt kein Entgelt dafür und arbeitet umsonst.
• 4 von 5 müssen an Wochenenden und Feiertagen arbeiten.
• 25% müssen auch mal nachts arbeiten. .
• Japaner machen Überstunden, um in dem ständigen Konkurrenzkampf zu bestehen und den Arbeitgebern nicht negativ aufzufallen.


Kriminalität

• Eines der sichersten Länder der Welt, in den Städten gibt es ein dichtes Netz kleiner Polizeiposten, den jeder Bürger in Laufentfernung erreichen kann.


Sozialsystem

• Niemand will z.B. als Pfleger für alte Leute arbeiten.
• Politiker: „Geld für alte Leute auszugeben heißt, vertrocknete Bäume zu gießen!“
• Politiker: „Wenn die Kuh keine Milch mehr gibt, wird sie ins Schlachthaus gebracht. Und so sollte es mit den Alten auch gehen!“
• Kaum Sozialhilfe für alte Leute.
• Fast täglich in der Zeitung zu lesen: Hausfrau erdrosselte die eigene pflegebedürftige Mutter. Oder: Pensionist ermordet seine blinde und pflegebedürftige Frau und begeht danach Selbstmord.
• Krankenhäuser und Altersheime sind viel zu teuer.
• Um ins soziale Abseits zu geraten reicht aus: langer krank zu sein und die Ersparnisse schon aufgebraucht zu haben und noch immer nicht gesund zu sein, eine Kündigung, der Tod eines Ehepartners, eine Scheidung mit Kind.
• Die Armen fallen, sich selbst überlassen, aus der Gesellschaft heraus. Die Mitmenschen sehen zu und arbeiten und sparen eifrig, um nicht selbst zu stranden.
• Ändern: Schutzgesetze für alte Leute, Kinder und Behinderte, mehr Gehalt für Sozialberufe.
• Mit Geld wurden nur wirtschaftliche Werte noch mehr vermehrt anstatt sie in Sozialsystem zu investieren.


Alte Menschen

• Pensionierte Menschen, die nie gelernt haben, über ihre Zeit frei und nach eigenen Wunsch zu verfügen, sondern immer gelenkt und von der Aufsicht der Schule in die Aufsicht des Unternehmens übergeben wurden, müssen schließlich feststellen, daß sie kein eigenes Leben gelebt haben und innerlich ganz leer sind.
• Die Japaner wrden von der uralten Erfahrung der Armut beherrscht. In
früheren Jahrhunderten wurden alte, hilflose Menschen als nutzlose Esser in abgelegene Berge geführt und dort dem Tode ausgesetzt. Heute kümmert man sich um alte Leute nicht viel besser. Sie bekommen eine niedrige Pension und es fehlen Altenheime. Deswegen sparen Japaner sehr viel.


Frauen

• Auf den Frauen lastet die Last des Alltags, sie kümmern sich um alte Menschen, Kinder und den Haushalt.
• Frauen können nur Karriere machen, wenn: sie keine Überstunden ablehnen, sich nicht krank melden bei Krankheit, immer Anordnungen wie zu einer Dienstreise oder einer Versetzung befolgen, keine Rücksicht auf ihre Familie nehmen und keine Beteiligung an der Kinderversorgung haben. Entweder üben sie keinen Beruf aus, oder sie werden so wie Männer. Es ist nicht möglich, gleichzeitig Kinder aufzuziehen und Karriere zu machen.


Freizeit

• Unbändige Lust der Japaner an Spiel, Sport und Festen
• SSAWS (Summer Spring Autumn Winter Show) Riesige Schihalle für jede Jahreszeit, für alle jene, die die 80km Staus an Winterwochenenden leid sind oder nur fit bleiben wollen. Perfekte Simulation eines Schihanges. ~600,- für 3 Stunden
• Kunstwelt: Strand mit simulierten Wellen und simuliertem Sonnenuntergang.
• In allen Schwimmbädern werden die Badenden in regelmäßigen Abständen aus dem Wasser gepfiffen, um den Grund nach Ertrunkenen abzusuchen.
• Freizeitseinrichtungen sind ungenügend, zu teuer und überbesucht.
• Tennisplätze müssen schon Monate im voraus gebucht werden
• Sumo ist ein traditioneller Ringkampf. Die Sumoringer müssen mind. 130 kg wiegen, dafür werden sie regelmäßig gemästet. Trotz allem gelten sie in Japan als Sexsymbole.


2.Weltkrieg

• Nach den Atomabwürfen über Hiroshima und Nagasaki kapitulierte Japan. Der Tenno gab seinen göttlichen Status auf und erkannte die bis 1972 dauernde amerikanische Besatzung an.


Geld

• Ihr einziges Ziel war das Geldsparen. Man definiert sich über materielle Werte und betrachtet Geld als Maßstab aller Dinge.
• Das Interesse der heutigen Zeit konzentriert sich , wie wir ja wissen, auf die Frage, wie der materielle Reichtum zu vermehren ist.
• Japan hat die höchste Sparnote in den Industrieländern. Die Hauptgründe dafür: 1.Vorsorge für Krankheiten und Unglücke, 2.Altersvorsorge und Ausbildung der Kinder, 3.Kauf von Häusern und Grundstücken
Das wäre überflüssig, wenn.. es ein besseres Sozialversicherungssystem gäbe, die Ausbildungskosten wegfielen und die Bodenspekulationen unterbunden würden.
• Der durchschnittliche japanische Haushalt spart 16% des Einkommens (USA: 5%, Großbritannien: 9%)
• Steuer verschlingt nur 24% des Volkseinkommens, das sind weniger als die 28% der USA und deutlich weniger als die durchschnittlichen 40-50% in Europa.


Japaner sind anders

• In Japan besteht immer und überall ein vorgegebener Rahmen. Ohne Rahmen fühlt sich ein Japaner unsicher.
• Im Inneren denkt sich der Japaner: Hauptsache ich bin reich, ich selbst bin gesund!
• Grundgedanke: freizeitlose Arbeitsbiene, die ihr Einkommen spart und zur Bank bringt.
• Japaner fürchten sich nicht vor der Masse, sondern vor Einsamkeit.
• Japaner haben eine überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung: 82 J. bei Frauen, 76 J. bei Männern.


Isolierung

• Im 16. Jh. kamen westliche Kaufleute und Missionare nach Japan. Zuerst hieß man die Fremden willkommen und eignete sich ihr Wissen an. Nach 50 Jahren hatten die Missionare bereits begonnen, ihre Religion auszuweiten (Christentum), welche sich schnell ausbreitete, was der Regierung nicht gefiel. Die Behörden ergriffen drastische Maßnahmen. Sie warfen die Ausländer aus dem Land, rotteten die einheimischen Christen aus und schlossen das Land gegenüber jedem fremden Einfluß ab. Japaner, die sich bereits im Ausland aufhielten, durften nicht zurückkommen und der Bau hochseetüchtiger Schiffe wurde zu einem Kapitalverbrechen erklärt.
• Die Bevölkerung wurde in 4 soziale Gruppen eingeteilt: Samurai, Bauern, Handwerker und Händler. Für jede Klasse waren die kleinsten Details des täglichen Lebens genau festgelegt, z.B. welche Nahrung sie essen und welche Kleidung sie tragen durften. Dazu gab es noch zwei Außenseiterklassen, die man kaum als Menschen betrachtete und als Tiere bezeichnete. Sie durften mit den anderen keinen geschlechtlichen Kontakt haben , nicht in ihrer Gesellschaft essen oder sich niederlassen.
• Es gab strenge Gesetze. Jede kleine Abweichung von Gesetz wurde bestraft.
• Ergebnis dieser Verordnungen war 200 Jahr politischer Frieden, was eine bemerkenswerte Leistung war nach so vielen Jahrhunderten des Krieges.
• Es wurden zwar verschieden Kanäle offen gelassen, die Japan Informationen über Entwicklungen im Westen lieferten, aber die Welt hatte keine Vorstellung davon , was in Japan geschah.
• Um die Mitte des 19. Jh. wurde die Regierung gestürzt und der Kaiser kam wieder an die Macht. Der Kaiser leitete eine Modernisierung und Industrialisierung ein. Tausende von Beratern aus Europa und den Vereinigten Staaten wurden ins Land geholt. Ein unglaubliches Lernen und Aufholen begann. Schon 30 Jahr später war Japan eine hochmoderne industrialisierte Nation.
• Im 9.Jh. übernahmen die Shogune, die Stellvertreter des Kaisers, die Herrschaft über Japan.


Wohlstand

• Wohlstand ist schwer realisierbar, wenn zeitliche Freiräume fehlen. Die langen Arbeitszeiten in Japan tragen die Hauptschuld an der Zerstörung des Menschseins.
• Als Wohlstand wird bezeichnet, wenn sich in den Händen der Starken die wirtschaftlichen Werte häufen.
• Japan ist eine Wirtschaftsgroßmacht, aber die Menschen leben keineswegs im Wohlstand. Wirtschaftliche Stärke und der Wohlstand der Menschen stehen in keiner Beziehung zueinander.

Quelle(n) für dieses Referat: Bücher über Japan



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