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Italien - 2.Version - Referat



Italien






Inhaltsverzeichnis


Steckbrief 3

Geschichte Italiens 4

Naturräumliche Gliederung 5

Klima 7

Wirtschaft 9

Besonderheiten 10

Quellen 12























Steckbrief



Staatsname: Italienische Republik
Hauptstadt: Rom
Fläche: 301230 km²
Lage: 46° NB – 37°NB / 8° WL – 18°WL
Angrenzende Staaten: NW Frankreich
N Schweiz und Österreich
NO Slowenien
Sprachen: Italienisch (Amtssprache), Deutsch, Französisch, Slowenisch,
Ladinisch, regionale Dialekte
Religion: Katholisch 98%
Andere 2%
Nationalfeiertag: 1. Sonntag im Juni (Gründung der Republik)
Einwohner: 58 Mio.
Bevölkerungswachstum: 0,11%
Höchster Berg: Mont Blanc 4807m
Längster Fluss: Po 620km
Größter See: Gardasee 370km²









Geschichte Italien


962 – 1250 : Italien unter römisch-deutschen Kaisern
1870 : Eingliederung des Kirchenstaates, Rom wird Hauptstadt
1870 – 1918: Königreich Italien im Zeichen von Irredenta ( Gebietsforderungen
gegenüber Österreich ) und Kolonialpolitik ( Eritrea, Somalia,
Libyen ), im 1. Weltkrieg nach anfänglicher Neutralität ab 1915
gegen Österreich, ab 1916 gegen Deutschland
1922 : Mussolinis Marsch auf Rom und Beauftragung als Regierungschef
1923 : Angliederung Fiumes, Mussolini als Duce, als Führer der
faschistischen Partei in der Stellung eines Diktators
1929 : Verständigung mit der kath. Kirche durch Abschluss der Lateralverträge
Ab 1936 : Annäherung an Deutschland
1937 : Austritt aus dem Völkerbund
1938 : Beteiligung am Münchner Abkommen
1939 : Besetzung Albaniens
1940 : Eintritt Italiens in den 2. Weltkrieg
1943 : Absetzung Mussolinis, Waffenstillstand mit den Alliierten,
Gründung der auf das deutsche Besatzungsgebiet beschränkten
Italienischen Sozialrepublik Salò
1944 : Besetzung Roms durch die Alliierten
1945 : Kapitulation der deutschen Streitkräfte, Ende der Republik Salò
1946 : Volksabstimmung zugunsten der Republik, Verabschiedung der
Verfassung durch die Nationalversammlung
1945 – 1953: Regierungschef De Gasperi, Democrazia Christiana ( DC ),
Westintegration durch Mitbegründung des Europarates und der
NATO
1957 : Gründungsmitglied der EWG
1981 – 1993: wechselnde Mitte-Links-Regierung unter Beteiligung der DC, die
aber nicht mehr immer den Ministerpräsidenten stellt
1993 : Auflösung der DC, Wahlrechtsreform, Herausbildung neuer
Parteien
1994 : Wahlsieg von Berlusconis Forza Italia
1998 : Beitritt zur Währungsunion
1999 : Beteiligung am Kosovo-Krieg
2000 : Wahlsieg von Berlusconis Forza Italia
2003 : Italien übernimmt am 01.07. für sechs Monate die
EU-Präsidentschaft


Naturräumliche Gliederung

Oberfläche: Italien liegt im tertiären (dritten) Faltengebirgsgürtel Europas und hat im N und NW Anteil an den Alpen, die Ober-Italien. bogenförmig umgeben. Die höchsten Berge sind der Mont Blanc 4810 m an der französischen und der Monte Rosa 4633m an der schweizer Grenze. Daran schließt sich als Gebirgsrückgrat Mittel- und Unter-Italiens der 1000km lange Apennin an, der sich in Sizilien fortsetzt. Die Bruchzone, die Stelle an der die eurasische und afrikanische Erdplatten aneinander treffen, an seinem Westrand ist mit Vulkan Tä¬tigkeit verbunden, die noch heute anhält (Vulkane: Ätna, Vesuv, Stromboli, Vulcano; Ausbrüche von Schwefeldampf und Kohlensäure; häufige Erdbe¬ben); Sardinien und Elba sind Reste einer ins Meer abgesunkenen Gebirgsmasse (meist Granite und Gneise) mit kleinen Kohle- und Erzlagerstätten. Die dem Apennin aufgelagerten Sedimente (Mer¬gel, Tone, Sande) sind arm an Bodenschätzen. Wenn Kalke diese Decke durchstoßen, treten auch schroffe, alpine Gebirgsformen auf (Abruzzen mit Gran Sasso d‘Italia, 2 914 m). Aus dem Schutt der abgetragenen Gebirge haben die Flüsse Arno und Tiber Schwemmlandebenen gebildet. Die Poebene zw. Apennin und Alpen (46 000 km2) war im Quartär ein Golf der Adria und schiebt sich auch heute noch weiter ins Meer vor.
Gewässer: Die Wasserführung der Flüsse ist schwankend. Außer dem Po mit seinen Nebenflüs¬sen (gefürchtete Herbsthochwässer) haben noch Adige, Tiber, Arno und Piave Bedeutung. Der Po ist im Unterlauf als Dammfluß ausgebildet und einge¬deicht. Die wichtigsten Seen sind neben den Alpen¬randseen (Lago Maggiore, Corner See, Gardasee* Lago Trasimeno und Lago di Bolsena.
Flora/Fauna: Wie große Teile Europas war auch das Italienische Tiefland früher dicht bewaldet, aber nach 2200 Jahren intensiver landwirtschaftlicher Nutzung blieb in den nördlichen Ebenen kaum etwas von der ursprünglichen Vegetation erhalten. Nutzpflanzen beherrschen die Landschaft und selbst die Pappeln an den Flussufern wurden angepflanzt. Weiter im Süden überwucherte dichtes Strauchwerk aromatischer Pflanzen brachliegendes Ackerland oder aus steinigen gebieten wurden Heidelandschaften mit niedrigem Buschwerk und blühenden einjährigen Pflanzen. In einigen Gebieten, z.B. in Kalabrien, entstand eine wüstenähnliche Landschaft. In den Apenninen wachsen Eichen, Kastanien und Buchen. Auf der Westseite des Gebirges und auf Sardinien finden sich an den unteren Berghängen bis 600 m immergrüne Wälder. In den Alpen halten sich nur wenige Pflanzen oberhalb 2250 m. aufgrund forstwirtschaftlicher Nutzung blieb ein Eichen- und Süßkastanienbestand auch in den Vorgebirgen erhalten. Rund um die Seen wachsen Oliven-, Lorbeerbäume und Zypressen. Über Jahrhunderte betriebene Jagd und dichte Besiedlung führten zu einem enormen Rückgang der Tierwelt. Die Alpen bieten jedoch noch heute Hermelin, Alpen-Hasen und Rebhühnern eine sichere Zuflucht. Zu den größeren Säugetieren gehören Steinböcke, die immer seltener werdenden Braunbären, Gämsen und Rotwild. Im Süden des Landes leben Füchse und in den Appeninen auch Wölfe. Auf Sardinien sind neben Damhirschen auch Mufflons und Wildschweine beheimatet. Zu den reichen Fischbeständen in den Küstengewässern gehören Thunfisch, Schwertfisch und Haie. Die Umweltverschmutzung der Gewässer stellt allerdings ein ernstes Problem für diese Populationen dar. Sowohl an der Mittelmeer- als auch an der Adriaküste führte ein verstärktes Algenwachstum zum Absterben
vieler Lebensformen im Meer. Dieses Wachstumsphänomen wurde durch chemische Rückstände aus der Industrie und Landwirtschaft, die ins Meer gespült wurden, extrem begünstigt. Die Algen entzogen dem Wasser Sauerstoff, wodurch ein gewaltiges Fischsterben einsetzte. Zugleich wurden die Strände von übel riechendem Schlick verunreinigt. Mit dem Bau neuer Kläranlagen in den 90er-Jahren begann sich die Situation zu bessern.
Bodenschätze: Italien ist verhältnismäßig arm an Bo¬denschätzen. Es gibt Vorkommen von Erdöl. Erd¬gas, Eisen, Quecksilber, Mangan, Uran, Blei. Zink. Bauxit, ferner Marmor, Schwefel, Salz und Natur¬steinen.























Klima


Italien hat ein warmgemäßigtes Subtropenklima mit Winterfeuchte und Sommertrockenheit. Diesen Unterschied in der Menge der Niederschläge zeigt das Klimadiagramm von Rom. In den Sommermonaten fallen in der Hauptstadt nur 20mm Niederschlag, im Gegensatz zu den Wintermonaten zwischen Oktober und Dezember, in denen über 110mm Niederschlag fallen. In Rom ist es bis auf die Monate Dezember bis Februar relativ mild bis warm. Im Winter sinkt die Durchschnittstemperatur auf unter 10°C, jedoch steigt sie auch in Juni und Juli auf 24°C. Allgemein kann man über das Klima in Rom sagen, dass es in den Monaten sehr warm ist, in denen es kaum Niederschlag gibt und umgekehrt.


Ein anderes Beispiel für das Klima in Italien sind die Städte Mailand und Palermo.
Mailand liegt im Norden Italiens auf einer Höhe von 211m. Anders als in Rom gibt es in Mailand mehr Niederschlag und das das ganze Jahr über. Zwar fallen im Sommer weniger Niederschläge als im Winter aber immer noch viel mehr als in südlichen Städten. Die Temperaturen reichen im Sommer bis zu 23°C Durchschnittswerte. Jedoch werden die Temperaturwerte im Winter, für italienische Verhältnisse, empfindlich niedrig, im Januar und Dezember sinken die Temperaturen durchschnittlich auf 1-2°C.


Als drittes Beispiel ist noch Palermo zu Nennen, das im Süden Italiens auf Sizilien liegt. Palermo hat einen stark schwankenden Niederschlagswert. So fallen im Sommer gerade einmal 7mm Niederschlag, im Gegensatz die Herbst- und Wintermonate mit bis zu 100mm. Bei den Temperaturen gibt es keine so großen Amplituden wie beim Niederschlag. Wird im Winter immer noch eine durchschnittliche Temperatur von 14°C gemessen steigen die Temperaturen im Sommer auf durchschnittliche Werte von 26°C.
























Wirtschaft


In Italien arbeitet der größte Teil der Bevölkerung im Tertiären Sektor (Dienstleistungsbranche). Dort sind ca. 67,5% beschäftigt. Gefolgt vom Sekundären Sektor (Industrie) in dem 30% arbeiten und dem Primären Sektor (Landwirtschaft), in dem 2,5% tätig sind.
Das Bruttoinlandsprodukt liegt bei ca. 1 Billion U.S. $. Auf die Einwohner runtergerechnet bedeutet dies, dass der durchschnittliche Bürger 20.350 U.S. $ umsetzt.

Der jährliche Staatshaushalt beträgt 518 Mrd. U.S. $.
Die Ausgaben das Staates liegen allerdings bei 553 Mrd. U.S. $.

Industrie in Italien:
Erdölraffinerien, Fischverarbeitung, Nahrungs- u. Genussmittelindustrie, Maschinenbau, Textilbekleidung, Metallverhüttung, Chemie, Kunststoff, Eisen- u. Stahlerzeugung, Schiffbau, Kraftfahrzeugbau ,Elektrotechnik, Elektronik, Tourismus

Hauptexportgüter:
Metalle, Textilien, Industriemaschinen, Automobile, Fahrzeugteile, Chemikalien

Hauptimportgüter:
Industriemaschinen, Chemikalien, Fahrzeugteile, Erdöl, Metalle, Nahrungsmittel

Haupthandelspartner:
Deutschland, Frankreich, Niederlande, GB, USA, Spanien, Belgien und die Vereinigung Erdölexportierender Länder (OPEC)

Wie schon erwähnt ist die Landwirtschaftliche Nutzung nicht sehr ausgeprägt. Angebaut wird vor allem: Weizen, Oliven, Zitrusfrüchte, Obst, Gemüse, Zuckerrüben, Reis (nur im Norden), Tabak und Mais. Bekannt ist es allerdings dafür, dass es nach Frankreich der 2 größte Weinherstellerland ist.
Der Tourismus ist eines der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren des Landes. 1999 kamen 36,1 Mio. Besucher, darunter etwa 9 Mio. Deutsche, und brachten dem Land 28,4 Mrd. US$ Einnahmen.
Die Arbeitslosenrate in Italien liegt bei ca. 9,1%. Allerdings gibt es ein sehr starkes Nord- Südgefälle. So liegt im Süden eine Arbeitslosenquote von über 20% vor.


Besonderheiten

Kroatien und Italien sind immer noch dabei, die Probleme des Grenzwechsels im 2. Weltkrieg zu lösen und die Rechte der Ethnischen Minderheit in diesem Gebiet zu stärken.
Italien ist ein wichtiger Umschlagplatz für Drogenabhängige und Schmuggler von lateinamerikanischen Kokain und südwestasiatischem Heroin, das für den europäischen Markt bestimmt ist. Auch fungiert Italien als ein Geldwäschezentrum Europas, das vor allem vom “Organisiertem Verbrechen“, der Mafia und Schmugglern betrieben wird.
Die italienischen Mafia-Ermittler gehen davon aus, dass die Mafia in Sizilien von B. Provenzano geführt wird, ein alter Mafia-Veteran, der1958 mit dem späteren Boss aller Bosse, Toto Riina, und L. Liggio den damaligen Boss aller Bosse, Navarra, ermordete. 1963 tauchte er unter und Ermittler gingen davon aus, dass er nicht mehr am Leben sei. Doch in den 90er Jahren verdichteten sich die Erkenntnisse, dass er noch lebte, auch wenn er sein Aussehen durch Operationen verändert hatte.
Provenzano favorisiert eher den ruhigen Kurs statt auf sinnlose Gewalt zu setzen. Er gilt eher als „Consiglieri“ und fördert die wirtschaftlichen Aktivitäten der Mafia. Er ordnete die internen Angelegenheiten zwischen den verschiedenen Mafiafamilien mit dem Ergebnis, dass es weniger Mafia-pentiti (aussagewillige Kronzeugen) gibt. Dies dürfte aber auch an der zunehmenden Aufweichung des Kronzeugen-Programms durch staatliche Stellen liegen. Insgesamt führen 8 Statthalter die Mafia in Sizilien, darunter auch der verhaftete Antonio Giuffre, der 2002 Berluconi und seine Forza Italia schwer belastete. Er bestätigte deren Kontakte zur Mafia und finanzielle Verwicklungen.
Bei den Wahlen 2001 riefen die Mafiabosse in Sizilien zur Wahl der Forza Italia Partei von Silvio Berlusconi auf, mit dem erstaunlichen Ergebnis, dass Forza Italia in Sizilien alle Direktmandate gewinnen konnte. Doch die Gegenleistung der politischen Seite ist für die Mafiabosse bis heute nicht befriedigend. Die Koalitionspartner von Berlusconi setzten nach den Wahlen Haftverschlechterungen durch, zahlreiche Mafiosi wurden verhaftet und die Konfiszierung von Mafia-Privateigentum wurde erleichtert.
71 einsitzende Mafiosi reagierten darauf im Juni 2002 mit einem Hungerstreik, um die Haftbedingungen zu verbessern. Vorausgegangen war im Frühjahr 2002 ein „Friedensangebot“ des Mafiaführers Pietro Aglieri, der unter bestimmten Bedingungen mit seinem Gefolge Frieden mit dem Staat schließen wollte. Der Staat reagierte jedoch nicht.
Mittlerweile ist die Mafia zu mehr oder minder offenen Drohungen übergegangen. Erkenntnisse des Italienischen Inlandsgeheimdienstes Sisde (nach Aussage der Zeitung La Republicca) bestätigen Ende 2002 indirekt die Vorwürfe der Zusammenarbeit zwischen Forza Italia und Mafia.
Mafioso drohen mittlerweile mit der Ermordung von Berlusconi-Mitarbeitern, da die neuen Justizgesetze in erster Linie Berluconi und Mitarbeiter schützen und nicht (wie versprochen?) die Mafia. Im Visier der Mafia sind Marcello dell Utri und Cesare Previti, also genau die Mitarbeiter, denen die Zusammenarbeit zur Mafia vorgeworfen wird und die als Mittelsmänner gelten. Eine Ermordung wäre eine Parallele zum Beginn der 90er Jahre, als Andreottis Mittelmänner zur Mafia, Salvo und Lima, ermordet wurden, als die politische Seite ihren Schutz nicht mehr garantieren konnte.
Als Gegenleistung für die Wählerstimmen möchte die Mafia eine schon diskutierte Änderung der Kronzeugenregelung erreichen: Aussagen von Mafia-Kronzeugen sollen nur dann Beweiskraft erlangen, wenn sie durch objektive Beweise gestützt werden. Mit diesem Mittel ließen sich alle Mafia-Prozesse aushebeln und durch eine beantragte Revision der bestehenden Urteile könnten auch bereits inhaftierte Mafiabosse auf freien Fuß gelangen.
Zu den Hauptgeschäften der Mafia gehört heute:
• Drogen und Waffenhandel; da dieser Handel auf dem Schwarzmarkt sehr Lukrativ ist.
• Entführung; allerdings gehen die Entführungen wegen den verstärkten Bemühungen der Polizei seit Mitte der 80 Jahre zurück.
• Geldwäsche; meist wird das illegal erwirtschaftete Geld in den Banken, die von der Mafia gegründet oder aufgekauft werden, in legale Projekte Investiert.
• Geschäfte mit öffentlichen Aufträgen; durch Einfluss auf Politiker wird erreicht, dass viele Fördergelder der EU in Firmen, die der Mafia gehören, fließen.














Quellen


-Microsoft Encarta Weltatlas 2001
-Band 11 der Brockhaus Enzyklopedie in 24 Bänden.
19., völlig neubearb. Aufl., 1990
-Band 3 des BI Universallexikons in 5 Bänden.
1. Aufl. Bibliographisches Institut Leipzig, 1986
www.Klimadiagramme.de
www.Auswaertigesamt.de
www.cia.gof
www.bornpower.de
www.memebers.sufeu.at/patrick.horvath/mafia


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