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Interpretation - Referat



Analyse und Textinterpretation zum Text „Die Klavierstunde“
Von Gabriele Wohmann

Die Kurzgeschichte „Die Klavierstunde“ von Gabriele Wohnmann handelt von einer bevorstehenden Klavierstunde, in der der Schüler und dessen Klavierlehrerin nicht sehen wollen.

Dieser Text ist in eher einfacherer Weise verfasst, vor Allem Aufzählungen, die mit einem ; getrennt sind, sind sehr ausgeprägt. Es handelt sich bei dem Text um eine personale Erzählung, die ständig zwischen den beiden Hauptpersonen wechseln, wobei sich zum Ende des Textes hin immer mehr Erlebte Reden wie vor allem die Sätze „Die Mappe loswerden. Einfach wegbleiben.“ (Z. 58), häufen. Im gesamten Text handelt es sich größtenteils um eine Zeitdeckung, wobei sich das Erzähltempo im vom Anfang bis zum Ende hin immer mehr streckt. Es herrscht also eine sehr spannungsfördende Art „Decrescendo“ vor.
Insgesamt sind die Handlungsorte der Kurzgeschichte nur der Weg bis zum Haus der Klavierlehrerin und das Haus der Lehrerin selbst.

Mithilfe von der Anapher der Onomatopoesie „Owehowehoweh“ (Z. 18; Z. 30) fühlt sich der Leser noch näher am Geschehen, was der Geschichte noch einmal einen Schub an Spannung verleiht. Es sind auch sehr viele Enumerationen vorzufinden, hauptsächlich davon Asyndetone wie „Sie stand auf; empfand leichten Schwindel, hämmernde Leere hinter der faltigen Stirnwand; setzte sich nieder, den nassen Blick starr, freudlos [...]“ (Z. 20-22), also nur mithilfe eines Doppelstriches oder Beistriches getrennt, das Wort und ist eher Mangelware in dem Text.

Dadurch, dass Reden im gesamten Text Erlebte Reden (Z. 71) ersetzt werden und nur eine einzige direkte Rede, die eine einfache Begrüßung beinhält (Z. 75: „„Guten Tag“, sagte er. „Guten Tag“, sagte sie.““) verwendet wird, wirkt der Text insgesamt sehr trocken und diese einzige direkte Rede, in der nur „Guten Tag“ gesagt wird, verstärkt diese Stimmung nur noch. Mithilfe der Anapher zur gegenseitigen Beschreibung „widerlich“ (Z. 71-72: „Widerlicher kleiner Kerl. [...] Widerliche alte Tante“), wird noch einmal klargestellt, dass beide einen genau gleich starken, unglaublichen Hass dem anderen gegenüber empfinden.

Um die gut erzielten Stimmungen noch
mehr auszuprägen, verwendet der Verfasser sehr viele Adjektive, welche sich teilweise fast zu Hyperbeln entwickeln (Z. 66-67: „Auf den dunklen steifen Stuhl mit dem Lederpolster legte sie das grüne, schwachgemustere Kissen, das harte, platte.“). Der eben genannte Satz beinhaltet auch eine der einigen im Text vorkommenden Inversionen der Adjektive. („[...]Kissen, das harte, platte.“).
Eben dadurch fühlt man auch sehr mit den Hauptpersonen mit, vor allem mit dem Jungen und man kann diese miese Stimmung richtig gut nachvollziehen.
Aufgrund der teilweise fehlenden Prädikate und Konjunktionen, wir dem Leser ein Eindruck von Knappheit verliehen.

Die Kurzgeschichte spielt auf die oft mangelnde Motivation, was Pflichten anbelangt, an. Was in diesem Falle die Musikschule ist, kann man zum Beispiel auch auf die Schule übertragen werden. Es soll auch deutlich gemacht werden, dass Kinder Entscheidungen selber treffen dürfen, um nicht zu Sachen gezwungen zu werden, die ihnen gar nicht gefallen.




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