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Internet - 3.Version - Referat



Internet (Geschichte, Funktion, Dienste und Organisation)


Internet – was heißt das eigentlich? Eigentlich setzt sich das Wort „Internet“ aus weit Teilen zusammen: aus „inter“ (Latein für „zwischen“) und „net“, der Abkürzung für „networking“ (englisch „vernetzen“). Im Rechner Bereich bedeutet „Internet“ deshalb die Vernetzung zwischen Computernetzen.
Soviel zur Technik. Das Internet ist aber auch das jüngste Massenmedium; Sie können zu fas jedem Thema Informationen finden oder aber selbst einstellen.

Wie das Internet entstand?
Das Internet ist heute ein weltweites Netzwerk mit Millionen von angeschlossenen Computern, die über Telefon- und Standleitungen, über Satellitenverbindungen und Richtfunkstrecken Daten austauschen. Bevor es aber soweit kam, musste eine Menge passieren.
Wenn man so will, machte Wilhelm Weber mit der Erfindung der elektrischen Telegraphie 1833 den Anfang. In den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts folgte dann die Entwicklung des Computers, ohne den natürlich nichts möglich wäre. Dem Kalten Krieg ist die eigentliche Entwicklung des Internets zu verdanken. Der Vorläufer des Internets war das ARPANET, welches die USA während des Kalten Krieges entwickelten. Das US-Verteidigungsministerium gründete 1958 die Forschungsbehörde ARPA (Advanced Redearch Projects Agency). Paul Baran entwickelte 1962 ein Konzept über eine Netzwerk-Technologie, die sicherstellen sollte, dass das Kommunikationssystem des U:S: Militärs vor ernsten Zerstörungen durch atomare Angriffe geschützt ist. In seinem Konzept wurden Daten nicht mehr auf einem zentralen Rechner gesammelt, sondern in ein Computernetzwerk eingespeist. Die Daten gelangten über die unterschiedlichsten Verknüpfungen vom Startrechner zum Zielrechner. Dadurch war ein Totalausfall des Netzes kaum mehr zu befürchten. Barans Konzept wurde schließlich umgesetzt und der erste Verbindungsrechner des so genannten ARPANETs wurde am 1.9.1969 an der University of California, Los Angeles, in Betrieb genommen. Er bestand aus einem für damalige Verhältnisse leistungsfähigen Minicomputer. Robert Kahn und Vinton Cerf entwickelten 1977 ein einheitliches Datenprotokoll und eine Methode der Verbindungsherstellung: TCP/IP (Transmission Control Protocol / Internet Protocol). Dieses Übertragungsprotokoll wurde 1983 zum Standard für das ARPANET. Immer mehr Netze entstanden. 1986 betrieb die NSF (National Science Foundation, US-Nationale Wissenschaftsstiftung) NSFNET als Backbone für die Verbindung von neuen, regional entstehenden Netzen. 1990 ersetzte das NSFNET schließlich das ARPANET. Darauf folgte die schrittweise Öffnung des Netzes: Immer mehr Personen und Länder, aber auch privat betriebene Netze erhielten einen Zugang zum NSFNET. 1991 führte Tim Berners-Lee vom europäischen Kernforschungszentrum CERN im Internet ein Hypertextsystem ein. Auf dieser Entwicklung aufsetzend wurde der erste grafische Browser namens Mosaic entwickelt, der eine äußerst einfach zu bedienende Benutzeroberfläche hatte. Mit der Einführung des HTTP (Hypertext Transfer Protocol) waren die grundlegenden Entwicklungen abgeschlossen und das World Wide Web war geboren. Dank der Einführung von leicht bedienbaren Browsern wurde das Internet ab 1993 massentauglich.

Einge Fakten:
1992 war die Internetgemeinschaft bereits auf 700.000 Server herangewachsen. Ein Jahr später hatte sich die Anzahl der am Internet angeschlossenen Computer mit 1,8 Millionen mehr als verdoppelt. Hatten bis Mitte der 90er Jahre vorwiegend universitäre Einrichtungen das Netz genutzt. Zeitungen stellten einen Teil der Printausgabe online zu Verfügung, die ersten Online-Shops wurden „geboren“, z.B.: Online-Buchhändler Amazon.com 1995. Spätestens seit 1995 redete die ganze Welt dann vom „Cyberspace“, vom „Surfen“ oder von der „Welt im Netz“. Heute gibt es weltweit rund 630 Millionen Internetnutzer.

Wie das Internet funktioniert
Das Internet ist ein weltweiter Verbund von Rechnern- Der Datenaustausch wischen den einzelnen Computern ist über gemeinsame Standards, so genante Protokolle, geregelt. So ist sichergestellt, dass ein Rechner den anderen „versteht“. Kommunizieren zwei Rechner über die Netzwerkprotokolle, werden verschiedene Informationen ausgetauscht. z.B.: kann ein Computer über das Protokoll Informationen über sich selbst schicken und sich damit beim anderem Computers identifizieren. Der angewählte Computer kann entscheiden, ob er überhaupt Daten austauschen möchte.
Beim Datenaustausch gibt es immer einen, der Informationen gibt und einen, der sie empfängt. Der anbietende Computer wird Server (engl. "to serve"= dienen, versorgen) genannt, der nehmende heißt Client (Kunde). Der Client schickt Anfragen des Benutzers mit Hilfe eines speziellen Protokolls an den Server. Dessen Antworten stellt er dann in einer für den Menschen verständlichen Weise auf dem Bildschirm dar. Damit die beiden aber überhaupt Informationen austauschen können, muss eine Verbindung zwischen ihnen hergestellt werden.
Zusammengefasst heißt das: Der Provider ist die Schnittstelle zwischen Ihnen - also dem Anwender - und dem Netz. Und ob sich bei Ihnen zu Hause die Internetseiten schnell oder langsam aufbauen, liegt oft an der Kapazität des Providers, daran wie viele Leitungen er den Benutzern zum Surfen im Internet zur Verfügung stellen kann. Wenn es also Sonntagnachmittag draußen regnet und jedermann Zeit zum Surfen hat, dann kann das mit dem Seitenaufbau im Netz ein wenig länger dauern.
Das Internet ist kein einheitliches Netzwerk, sondern ein Verbund aus vielen kleinen geographisch oder organisatorisch begrenzten Netzen und damit ein dezentrales Netzwerk. Deshalb gibt es auch keinen einzigen „Superrechner“, der das Internet steuern, sondern vielen Hunderttausende. Sie sind miteinander verknüpft und damit gewissermaßen das Rückgerät des Internets.
Weil
es ein einheitliches Internet nicht gibt, braucht man Regeln, die den Datenaustausch zwischen den vielen weltweiten Netzen festlegen. Dadurch entstehen - wie in unserer Gesellschaft auch - Hierarchien. Die großen Knotenrechner sind zum Beispiel dafür zuständig, den Datenverkehr zwischen unterschiedlichen Netzwerken zu regeln.

Internetdienste
Sie können als Anwender im Internet verschiedene Dienste nutzen. Zwei der wichtigsten Dienste sind das World Wide Web und E-Mail.
World Wide Web:
Das WWW ist eigentlich nichts anderes als eine multimediale Anwenderoberfläche, die verteilte Dokumente miteinander vernetzt. Mit Hilfe von Links können Sie von Begriff zu Begriff, von Dokument zu Dokument springen. Das WWW bietet Ihnen weltweit Informationen unterschiedlicher Art: Texte, Bilder, Grafiken, Klänge, Videos. Fast das gesamte digitalisierte Wissen der Menschheit ist über Webseiten erreichbar.
Jede Webseite hat eine Adresse, die so genannte URL, und kann über einen Browser aufgerufen werden. Im World Wide Web (WWW) wird die Dokumentensprache Hyper Text Markup Language (HTML) verwendet.
E-Mail:
E-Mail steht für "electronic mail" ("elektronische Post") und ist wahrscheinlich der meistgenutzte Dienst des Internets. Dank E-Mail müssen Sie Ihre Briefe nicht mehr mit Papier und Bleistift schreiben, sondern können Ihre Nachrichten mit der Tastatur verfassen. Es gibt auch keinen Briefträger, der den Brief übermittelt. Das erledigen die Leitungen des Internets für Sie. Neben Texten können Sie mit diesem Dienst auch Bilder, Grafiken, Videos, Klänge, Programme oder eine Kombination daraus verschicken. Innerhalb kürzester Zeit kann so eine Nachricht an jeden beliebigen Punkt der Erde gesendet werden.
Um E-Mails versenden zu können, benötigen Sie entweder ein spezielles Programm, den so genannten "Mail-Client" (z. B. Microsoft Outlook, KMail, Lotus Notes), der bei den meisten Betriebssystemen dabei ist. Oder Sie nutzen eine E-Mail-Web-Schnittstelle (z. B. bei web.de oder GMX). In jedem Fall brauchen Sie aber ein Postfach, das Ihnen Ihr Provider in der Regel kostenlos einrichtet. Wenn Sie jemandem schreiben wollen, müssen Sie die E-Mail-Adresse des Empfängers kennen. Sie schicken Ihre Nachricht dann an dessen Postfach. Der E-Mail-Empfänger muss nicht zum gleichen Zeitpunkt online sein, sondern kann Ihre Nachricht abrufen, wenn er wieder im Internet ist.

Wie das Internet organisiert ist
Im Internet gibt es Millionen Computer. Die Schwierigkeit ist, diese so zu verwalten, dass jeder einzelne in Sekundenbruchteilen gefunden werden kann. Deshalb gibt es ein System:
Jeder einzelne Computer ist im Internet durch eine IP-Nummer oder IP-Adresse eindeutig identifizierbar. Eine IP-Adresse besteht aus 4 Zahlen zwischen 0 und 255 (z. B. 194.95.179.205). Weil sich Menschen diese Zahlenadressen meistens nur schwer merken können, wurden sie in Namensadressen übersetzt.
Diese Internetnamen werden von verschiedenen Organisationen vergeben. Jeder Name kann weltweit nur einmal vergeben werden.
Das ganze sieht dann beispielsweise so aus:
http:// www.bundesregierung.de


Das Protokoll: http
Der Rechnername: www .bundesregierung .de
Die Domain: .bundesregierung .de
Die Top-Level-Domain: .de
Um auf eine bestimmte Seite innerhalb von www.bundesregierung.de zu gelangen, müssen Sie dann noch den konkreten Pfad angeben. Der könnte zum Beispiel "/-,415/Poitikthemen.htm" heißen. Die komplette Adresse lautet dann: http://www.bundesregierung.de/-,415/Politikthemen.htm
Die Top-Level-Domain kann sich auf das Land beziehen z.B.
.de für Deutschland
.it für Italien
.es für Spanien
.at für Österreich

Zusätzlich zu den Länderkennungen gibt es aber auch noch eine Unterteilung nach den Inhalten, z.B.
.com für kommerzielle Zwecke, Unternehmen
.edu für Bildungseinrichtungen
.org für nichtkommerzielle Organisationen
.info allgemeine Infos

Wenn Sie auf Ihrem Rechner eine Internetseite aufrufen, dann schickt der absendende Computer die Informationen nicht als ganzes Stück. Die Daten werden vielmehr in Datenpakete zerlegt, einzeln adressiert und machen sich dann auf verschiedenen Routen von Knotenrechner zu Knotenrechner quer durch die ganze Welt auf den Weg zu Ihnen. Anschließend werden die Informationen auf Ihrem PC wieder zusammengesetzt. Dabei kann es passieren, dass eine Nachricht von München nach Stuttgart einen Umweg über New York macht. Durch die neuen Satellitenanbindungen ist sogar ein Umweg durchs Weltall möglich. Sie als Internetsurfer merken davon aber nichts. Nur, wenn zu viele Benutzer auf die Leitungen zugreifen, kann es passieren, dass die Informationen nur sehr langsam bei Ihnen eintröpfeln oder die Übertragung sogar vollständig zusammenbricht.


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: katrin89



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