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Hurrikans - Referat



Hurrikans sind ein Naturereignis, sie können jedoch binnen weniger Minuten zu einer Naturkatastrophe werden. Unter einem Hurrikan definiert man einen tropischen Wirbelsturm, der mindestens eine Windgeschwindigkeit von 118 km/h hat und über dem Meer entsteht. Er kann nur als Hurrikan bezeichnet werden, wenn er im Atlantik, in der Karibik, im Nord- oder Südpazifik entsteht, denn tropische Wirbelstürme haben je nach Entstehungsort einen anderen Namen.

Das Zentrum eines Hurrikans ist das so genannte Auge. Hier ist es windstill und meistens Wolkenfrei. Es herrscht ein starker Unterdruck und hat einen Durchmesser von 30-40 km. Umschlossen wird es von Wolkenwänden, wo die Winde am stürmischsten und die Niederschläge am stärksten sind. Direkt über der Meeresoberfläche entsteht ein sehr tiefer Druck bis unter 900 hPa, durch den von allen Seiten Luft angesaugt wird. Die Corioliskraft, also die Kraft, die die Abweichung einer Luftbewegung durch die Drehung der Erde bewirkt, sorgt dafür, dass sich die angesaugte Luft in einem Wirbel um das Auge dreht, der sich auf der Nordhalbkugel gegen, auf der Südhalbkugel mit dem Uhrzeigersinn bewegt.

Damit ein Hurrikan entsteht, müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein. In 5km Höhe ist relativ feuchte Luft nötig, da diese Gewitteraktivitäten fördern. Durch die Gewitteraktivität wird die gespeicherte Wärme, des mindestens 26°C warmen Meerwassers, für die Entstehung eines Hurrikans bereitgestellt. Das Verdampfen des Meerwassers sorgt dafür, dass der Hurrikan die nötige Energie erhält weiterhin zu bestehen, weshalb er so lange wie möglich über dem Meer bleiben sollte. Wenn ein Hurrikan an Land gerät hält er nicht besonders lange, weil kein Wasser zur Verfügung steht das ihm neue Energie liefert. In dieser Zeit zeigt er jedoch seine ganze Zerstörungskraft. Nach der so genannten Saffir-Simpson-Skala werden Hurrikans je nach Intensität in Kategorien von eins bis fünf eingestuft. Wichtig zur Einstufung sind die Zerstörungskraft und die Windgeschwindigkeit. Für Kategorie eins braucht der Sturm Windgeschwindigkeiten von 119 bis 153 Stundenkilometer und minimale Schäden an Bäumen und schlecht verankerten Häusern, Kategorie fünf entspricht hingegen Windgeschwindigkeiten ab 250 Stundenkilometer aufwärts und katastrophalen Zerstörungen, wobei Häuser zerstört, Städte von Meterhohen wandähnlichen Wellen überflutet und Menschen schwer verletzt oder sogar getötet werden. Die starken Winde die einen Hurrikan umgeben sind in der Lage hunderttausende Meeresbewohner und tonnenschwere Schiffe an Land zu spülen und sind häufig die Auslöser für Tornados oder Erdrutsche.

Da sämtliche Stromversorgungen zerstört werden, leben je nach Ausmaß des Hurrikans tausende Menschen ohne Strom und müssen für unbestimmte Zeit bei Freunden, Verwandten oder in Hotels unterkommen Ein Hurrikan starken Ausmaßes hat allerdings auch weltweit wirtschaftliche Folgen, insbesondere wenn große Städte oder sogar Industrieregionen bedroht werden. Ansteigende Rohstoffpreise und sinkende Börsenkurse sind Folgen davon. Durch z.B. die Hurrikans “Rita” und “Katrina” im Sommer 2005 stiegen die Rohölpreise deutlich an, da zahlreiche Ölplattformen im Golf von Mexiko zerstört wurden. Daraufhin ging die Produktion stark zurück und wurde für eine bestimmte Zeit nahezu komplett eingestellt, was katastrophale Folgen für Rohölabhängige Branchen mit sich brachte. Beim Hurrikan “Irma” mussten auch die Versicherungsgesellschaften Konsequenzen aufgrund von Überschwemmungen davontragen. In Gegenden in denen Menschen insbesondere von der Landwirtschaft leben, ist ein Hurrikan besonders fatal. Durch die Zerstörung sämtlicher Felder wird ihnen ihr Lebensunterhalt genommen und durch die Zerstörung der Häuser ihre Unterkunft noch dazu. Viele können sich den Wiederaufbau nicht leisten und Hilfsorganisationen sind nicht überall vertreten.

Damit
sich zumindest die Menschen selber retten können, gibt es Vorsorge- und Schutzmaßnahmen. In erster Linie besteht die Vorsorge darin, ein funktionierendes Warnmanagement einzurichten. Tage vor dem Eintreffen eines Sturms beginnt es mit der ersten Warnung, woraufhin bald schnelle Evakuierungsmaßnahmen getroffen werden. Nach Ende des Hurrikans wird möglichst schnell der Wiederaufbau eingeleitet und die Infrastruktur wiederhergestellt. Die Effektivität eines solchen Warnmanagement wurde 2013 in Indien bewiesen, als “Phailin” „nur" 46 Menschen das Leben kostete. 1999 hat ein vergleichbarer Hurrikan in der Region mehr als 9.000 Todesopfer gefordert. Um Daten, wie die Windrichtung, die Windgeschwindigkeit, den Luftdruck und die Temperatur, eines Wirbelsturms zu erhalten werfen in den USA sogenannte Hurricane Hunters Sonden aus Spezialflugzeugen ab. Die Daten werden per GPS weitergeleitet, sodass die Gefahr besser eingeschätzt werden kann. Zudem wird erforscht, wie man Hurrikans daran hindern kann auf Land zu treffen. Eine Idee war durch Schläuche kaltes Wasser vom Meeresboden an die Meeresoberfläche zu pumpen, um die Verdunstung zu stoppen, sodass die Hurrikans nicht mehr an neue Energie kommen. Jedoch würden dafür 10 Millionen Pumpen benötigt werden die 10 Stunden lang arbeiten. Zusätzlich wechseln Wirbelstürme oft die Richtung, weshalb das Risiko, dass die Pumpen am falschen Ort liegen, viel zu groß wäre. Viele Wissenschaftler sind der Ansicht, dass es ein Weg wäre Hurrikans zu verhindern, indem der CO2-Anstieg deutlich verringert und verhindert wird. Durch den CO2-Anstieg kommt es zum Klimawandel, welcher unter anderem dafür sorgt, dass sich die Meerestemperaturen erhöhen, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit auf einen Hurrikan erhöht. Forschergruppen arbeiten weltweit daran den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken und den Schutz gegen Hurrikans zu verbessern. Aktuell getroffene Maßnahmen sind Entwässerungsmöglichkeiten und höhere, verstärkte Deiche um tiefliegende Küstenregionen zu schützen. Außerdem sollen an der Küste gepflanzten Mischwälder Flutwellen die Kraft nehmen, damit sie weniger Schaden anrichten können. Eine weitere Überlegung ist der Rückbau von gefährdeten Städten und Siedlungen, was jedoch sehr teuer und aufwändig wäre, aber Menschenleben retten könnte.

Hurrikans können zu unserer Zeit noch nicht verhindern werden und sie werden auch weiterhin eine Bedrohung für die Menschen darstellen, allerdings können Forscher Wirbelstürme viel präziser und genauer Beobachten und Analysieren, sodass gute Vorsorgemaßnahmen getroffen werden und viele Menschenleben beschützt werden können.



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