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Hundeerziehung - Referat



Hundeerziehung

Ein schmaler Gang. Seitlich Gitterstäbe. Zellen. Bellen. Winseln. Flehen.
Wer möchte nicht einmal durch das weiche Fell eines Welpen streicheln? Wer kann diesen dunklen, runden Augen widerstehen, wenn sie um Verzeihung flehen?
Nahezu jeder würde einen Welpen beim bloßen Anblick am liebsten gleich in den Arm nehmen und nie wieder loslassen.
Doch so schön sich dies auch anhört – ohne Erziehung wird der süßeste und unscheinbarste junge Hund innerhalb von wenigen Monaten zum Tyrann, der seine Besitzer rund um die Uhr auf Trab hält. Der Hundehalter, die gesamte Umgebung und nicht zuletzt der Hund leiden zunehmend unter diesen Gegebenheiten.
Doch zur artgerechten Haltung eines Hundes gehört ebenso die Erziehung, die letztendlich eine wichtige Grundlage für eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Tier darstellt. Man beginnt am besten dem Hund im Welpenalter beizubringen, was sich gehört und was zu unterlassen ist, wo die Grenzen festgesetzt sind.
Ansonsten kann aus liebliche Kuscheltier innerhalb weniger Wochen zu einem keifenden Monster entwickeln, das plötzlich gar nicht mehr süß und unschuldig wirkt. Zuerst sollte der junge Hund lernen, die so genannten Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Komm“, „Bleib“, „Aus“ und „Bei Fuß“ zu beherrschen, die die Basis der Hundeerziehung bilden.
Hier gilt immer: Lob statt Bestrafung! Hunde lernen spielerisch und lieben Harmonie. Dabei sollte auf positive Verstärkung – also Lob im Fall von richtigem Verhalten – gesetzt werden. Macht der Hund etwas richtig, folgt unmittelbar danach Lob in Form von Aufmerksamkeit: Streicheleinheiten, Leckerchen und vor allem aber Begeisterung.
Denn: Freut sich der Mensch, so freut sich auch der Hund. Zeigen sie Begeisterung für das Erlernte! Wenn ein Kleinkind eine Blume malt, die nicht aussieht wie eine Blume, zeigt man auch Freude, anstatt es zu bestrafen, weil die Blume eigentlich keine Blume ist. Dasselbe Prinzip verfolgen wir auch bei Hunden.
Wird der Hund hingegen bestraft, wenn er etwas falsch macht, so führt das zu Frustration, welche die Kooperationsbereitschaft hemmt. Das Tier assoziiert das Kommando nicht mit einem positiven Ereignis, sondern mit Bestrafung und wird sich in Zukunft weiter oder sogar noch mehr sträuben.
Je älter das Tier wird und je länger man die „hundsgerechte“ Erziehung hinauszögert, desto schwieriger wird es auch, dem Hund klar zu machen, wer die Zügel in den Händen (oder den Pfoten!?) hält.
Welpen kommen, ebenso wie Kleinkinder, in das so genannte ‚Flegelalter’. In dieser Zeit testen sie ihre Grenzen aus und stellen den Besitzer auf die Probe. Was darf ich tun? Was nicht? Was dürfte ich nicht, komme aber
trotzdem schadlos damit durch?
Ist der Hund erst einmal in diesem Alter, ist es natürlich beträchtlich schwieriger, ihn davon zu überzeugen, dass man „Sitz“ meint, wenn man „Sitz“ sagt.
In der freien Natur gibt es im Rudel eine feste Rangordnung, eine streng organisierte und unter allen Umständen einzuhaltende Hierarchie. Dieses Schema existiert auch in ihrem Wohnzimmer! Hier sollte jedoch von Anfang an klar gestellt werden, dass der Besitzer ranghöher ist als das Tier. Hat der Hund dieselben Privilegien wie sein Herrchen, so fühlt er sich ranggleich und möglicherweise sogar überlegen. Wenn der Besitzer spätestens jetzt nichts an der Beziehung ändert, so wird der Hund zum Chef und regiert unerbittlich sein Reich.
Erinnern sie sich noch an den kleinen Welpen, dessen unwiderstehlichen Augen uns durch die Gitterstäbe hindurch angefleht hatten, ihn mit nach Hause zu nehmen?
Herrscht eine strenge Hierarchie und ist dem Tier klar, welchen Platz es in der Rangordnung eingenommen hat – und das sollte im besten Fall der niedrigere sein – so harmoniert die Mensch-Hund-Beziehung. Dem Tier wird außerdem Sicherheit und Halt gegeben, wenn es weiß, welche Regeln einzuhalten sind und welche Freiheiten es hat. Unangenehme Ereignisse werden – zu Freude beider Seiten – vermieden.
Zur artgerechten Haltung zählt also nicht nur ausgewogenes Hundefutter und ausreichend Bewegung, sondern auch die richtige Erziehung um Harmonie zu schaffen. So steht dem Titel „Der Beste Freund des Menschen“ nichts mehr im Wege.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: sternchen01988



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