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Honigbiene - Referat



Die Honigbiene

Honigbienen sind wohl die bekanntesten und ältesten Nutzinsekten. Ohne ihre Bestäubungshilfe könnten sich viele Früchte nicht entwickeln, auch Honig und Wachs, die für uns eine wichtige Bedeutung erlangt haben, ständen uns nicht zur Verfügung. ALBERT EINSTEIN beschrieb die Konsequenzen folgendermaßen: „Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch 4 Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr...“ .

Systematische Einordnung:
Bei der Honigbiene sieht man deutlich die Einschnitte zwischen den drei Körperteilen Kopf, Brust und Hinterleib. Jeder dieser Körperteile ist aus einzelnen Abschnitten aufgebaut, die man besonders deutlich am Hinterleib erkennen kann. Tiere, deren Körper sich aus mehreren Abschnitten zusammensetzt, sind Gliedertiere. Besitzen sie auch gegliederte Beine, bezeichnet man sie als Gliederfüßer. Sind diese Gliederfüßer durch zwei deutliche Einschnitte in Kopf, Brust und Hinterleib unterteilt, nennt man sie Insekten (Kerbtiere, Kerfe), der lateinische Begriff „Insectus“ bedeutet soviel wie eingeschnitten.

Aufbau:
Die Biene besitzt wie alle Insekten ein Außenskelett aus Chitin, das den Körper schützt und stützt. Wegen der Starrheit dieses Stoffes müssen Körper und Gliedmaßen in kleine Abschnitte gegliedert sein, die untereinander durch dünne Häute gelenkig verbunden sind. Die Muskeln sitzen innen am Skelett an. Der Kopf trägt ein Paar Fühler. Hier ist auch der sehr empfindliche Tast- und Geruchsinn zu finden. Seitlich fallen die stark gewölbten Netz- oder Facettenaugen auf. Sie setzen sich aus vielen (je nach Insektenart 700 bis 10000) Einzelaugen, die sechsseitigen Pyramiden entsprechen, zusammen. Die Einzelaugen liefern ein mosaikartiges Gesamtbild. Die Mundöffnung wird von gegliederten Mundwerkzeugen umgeben. Sie liegen unter der Oberlippe und bestehen aus paarigen Oberkiefern, paarigen Unterkiefern und der unpaaren Unterlippe, die auf beiden Seiten Taster trägt. Dieser Grundbauplan ist bei allen Insekten anzutreffen, wenn auch oft in verschiedenen Abwandlungen.
Die Mundwerkzeuge der Biene sind zum Beispiel kauend -leckend -saugend .Die Oberkiefer kauen, die Unterkiefer und die Lippentaster bilden ein Saugrohr, mit dem Nektar aus der Blüte aufgenommen werden kann. Die Zunge mit dem Löffelchen ist der Teil der Unterlippe und dient zum Lecken.
Die Brust besteht aus drei deutlich erkennbaren Abschnitten, von denen jeder ein Paar gegliederter Beine trägt. Am zweiten und am dritten Brustabschnitt befindet sich jeweils ein Flügelpaar ,dass von Tracheen (das sind die Atmungsorgane der Insekten), den so genannten Adern, durchzogen wird. Sie haben Stützfunktion. Vorder- und Hinterflügel sind Ausstülpungen der Haut und nicht umgebildete Gliedmaßen.
Wie alle Gliederfüßer besitzen Bienen einen offenen Blutkreislauf. Oberhalb des Darmes liegt ein schlauchförmiges Herz, das durch Zusammenziehen das farblose Blut nach vorne auspumpt. Hier fließt es frei in den Körperhohlräumen und wird durch seitliche Spalten des Herzens wieder aufgesaugt. Ventilartige Klappen in diesen Seitenspalten verhindern ein Zurückfließen des Blutes.
Die Bienen besitzen wie alle Gliedertiere ein Strickleiternervensystem. Dessen Zentrum befindet sich im Kopf oberhalb des Verdauungskanals, wo viele Nervenzellen zu einem Nervenknoten (Ganglion) zusammentreten. Es wird als Oberschlundganglion bezeichnet .Von ihm ziehen zwei Nervenstränge auf der Bauchseite nach hinten. Jeder dieser Stränge trägt pro Körperabschnitt einen Nervenknoten. Die beiden Knoten eines Abschnitts sind durch Querfasern miteinander verbunden. Die Anordnung der Nervenknoten und der Nervenfasern ist so regelmäßig, dass das gesamte Nervensystem wie eine Strickleiter aussieht.
Tracheen, weit verzweigte Röhrensysteme, sind die Atmungsorgane der Insekten. Sie beginnen mit kleinen Öffnungen an beiden Seiten des zweiten und dritten Brustabschnitts sowie an den Hinterleibsabschnitten und versorgen alle verbrauchenden Organe direkt - ohne Zwischenschaltung des Blutes - mit Sauerstoff.(Das Insektenblut benötigt daher keinen Farbstoff für den Sauerstofftransport und kann deshalb auch farblos sein!)
Die in der Leibeshöhle blind beginnenden Malpighischen Schläuche münden zwischen Mittel- und Enddarm in den Darmkanal und sind die Ausscheidungsorgane. Der Darmkanal durchzieht zwischen Herz und Strickleiternervensystem den ganzen Körper.

Die Honigbiene früher:
Schon vor rund 7000 Jahren beschäftigte sich der Steinzeitmensch mit der Honiggewinnung, wie Felsenzeichnungen belegen.
Die Wilden Honigbienen haben ihre Nester in hohlen Bäumen oder anderen Aushöhlungen angelegt. Bereits im Altertum wurden die Bienen als Haustiere durch Imker genutzt (domestiziert) und in Holzkisten oder Körben gehalten. Chinesen, Griechen, Römer und Ägypter arbeiteten schon mit Bienenstöcken aus Stroh und Ton. Diese Beuten hatten fest eingebaute Waben und ergaben nur eine kleine Ernte, doch konnte man mehrere Beuten an den unterschiedlichsten Orten aufstellen. Der Nachteil war allerdings, dass man zur Honigernte den gesamten Stock zerstören musste. Dies lässt sich durch eine Ständerbeute mit Hochwaben vermeiden, das heißt, über dem Stock befindet sich ein Abteil mit beweglichen Rähmchen, in welche die Bienen ihre Waben bauen und den Honig einlagern, sobald das untere Abteil voll ist. Der Imker erntet nur das obere Abteil -den Honigraum- ab, die Brut und der Vorrat des Bienenvolkes bleiben unberührt im unteren Abteil -dem Brutraum.

Die Königin:
Die Königin (Weisel) besitzt als einziges fruchtbares Weibchen besonders stark ausgebildete Geschlechtsdrüsen. Sie ist durch ihre Größe (20 - 25 mm) , vor allem an ihrem großen Hinterleib, erkennbar. Nach der Begattung durch die Drohnen legt sie von Februar bis Ende September täglich 500 bis maximal 3000 Eier. Die Weisel legt in einem Jahr etwa 150000 Eier, die ca. 60 mal soviel wiegen wie sie selbst. Sie muss sich nicht einmal selbst um Nahrung bemühen, denn sie wird von den Arbeiterinnen umsorgt. Ihre Mundwerkzeuge und Sammeleinrichtungen sind aufgrund fehlender Nutzbarkeit zurückgebildet. Die Königin hat eine Lebenserwartung von 3-5 Jahren und sie braucht ca. 16 Tage, um aus dem befruchteten Ei zu schlüpfen.

Die Drohne(männliche Biene):
Die Drohnen entstehen aus unbefruchteten Eiern Ihre Entwicklungszeit beträgt 24. Sie sind gedrungener gebaut als die beiden anderen Kastenformen (15 - 17 mm). Ihre Aufgabe erschöpft sich lediglich darin, junge Königinnen während des Hochzeitfluges zu begatten. Daher
sind ihre Geschlechtsorgane sehr gut ausgebildet, während der Rüssel verkürzt ist, sowie Sammeleinrichtungen und Stachel fehlen. Sie beteiligen sich nicht an den Arbeiten im Bienenstock und müssen sogar von den Arbeiterinnen gefüttert werden. Die Drohnen leben nur wenige Wochen. Drohnen sterben bei der Begattung. Diejenigen, die sich nicht fortgepflanzt haben, werden im Herbst nicht mehr gebraucht. Sie werden aus dem Stock gezerrt (Drohnenschlacht), wo sie sterben.

Arbeiterinnen:
Arbeiterinnen besitzen im Gegensatz zu der Königin verkümmerte Geschlechtsorgane und sind dadurch kleiner (13 - 15 mm). Sie müssen sich um alle anfallenden Arbeiten im Bienenstaat kümmern. Die Aufgaben im Innen- bzw. Außenbereich werden in Abhängigkeit von ihrem Alter nacheinander ausgeführt. Der Zusammenhang besteht darin, dass je nach Alter die notwendigen Organe für die Arbeiten nach und nach funktionstüchtig werden. Sie bauen in einem Stock mehrere senkrechte Waben, die aus einer Mittelwand und beiderseits aufrecht stehende sechseckige Zellen bestehen. Diese Zellen sind ein wenig nach oben geneigt, dass der Honig nicht ausfließen kann. Die Zellen für den Nahrungsvorrat (Pollen, Honig) sind identisch mit den Brutzellen.
Die Arbeiterinnen besitzen spezielle Transporteinrichtungen für das Eintragen von Nahrung und Baustoffen. Das Hinterbein, welches als Sammelbein bezeichnet wird, kann den Blütenstaub aus dem Haarkleid der Biene bürsten und die Klumpen des Blütenstaubes in so genannten Körbchen sammeln (vertiefte Form mit langen Haaren) und in den Stock transportieren. Die Arbeitsbiene bewahrt zuckerhaltige Absonderungen (Nektar) von Blüten, Blättern, Früchten oder Ausscheidungen der Blattläuse im Kropf (Honigmagen) auf. Der Nektar wird so in den Stock getragen, Bienen des Innendienstes übergeben und innerhalb der Zellen durch Wasserverdunstung und mit eigenen Substanzen der Bienen zum haltbaren Honig eingedickt. Dieser „bearbeitete“ Nektar wird in die Waben eingelagert, wo er dann heranreifen kann.
Entwicklung
Die Entwicklungszeiten in den sechseckigen Zellen der drei Kastenformen sind unterschiedlich: Drohne 24 Tage, Arbeiterin 21 Tage und Weisel 16 Tage. Königin und Arbeiterinnen sind Weibchen, genetisch identisch und gehen beide aus befruchteten Eiern hervor. Die Unterschiede liegen primär in der verschiedenen Zusammensetzung des Futters, welches sie ab dem dritten Lebenstag erhalten. Maden der zukünftigen Arbeiterinnen erhalten nur die ersten 3 Lebtage den eiweißreichen Futtersaft der Pflegebienen. Danach werden sie mit Pollen und Honig ernährt. Die zukünftige Königin bekommt als Made ausschließlich den Futtersaft (Gelée Royal). Dieser Futtersaft wird heute sogar durch künstliche Königinnenzucht gewonnen und zu kosmetischen und pharmazeutischen Produkten weiterverarbeitet.


Überlebensprobleme:
Um Honig und Bienenwachs zu produzieren, müssen Bienen ihr Leben im Freien zwischen den Blüten verbringen. Ihre empfindlichen Körper sind hierbei den Einflüssen schlechten Wetters ausgesetzt, und müssen genügend Wärme erzeugen um zu verhindern, dass sie bei niedrigen Temperaturen erfrieren. Während des Sommers haben die Arbeiterinnen ausreichend Nahrung zu speichern, um durch den Winter zu kommen. Eine Biene verhungert bereits nach einem Tag ohne Nahrung.

Krankheiten:
Honigbienen sind verschiedenen Krankheiten und Parasiten ausgesetzt. Die Amerikanische und Europäische Faulbrut sind zwei weit verbreitete, ansteckende bakterielle Erkrankungen an der Brust. Ein einzelliger Parasit und ein Virus rufen Lähmungen hervor und töten erwachsene Bienen. In Großbritannien und einigen anderen Ländern führt eine parasitische andere Milbe, die in Tracheen des Brustabschnitts erwachsener Bienen lebt, zu ernsthaften Verlusten in Bienenvölkern.
Eine weitere zum Ersten mal in Asien festgestellte Milbe, die heute weltweit verbreitet ist, greift sowohl erwachsene Bienen als auch Larven an. Wenn letztere überleben, können sie zu missgebildeten Bienen heranwachsen. Inzwischen erforscht man verschiedene Bekämpfungsmethoden.

Bestäubung von Nutzpflanzen:
Zu denjenigen Früchten bzw. Kulturpflanzen, die entweder völlig von einer Bestäubung abhängender höhere Erträge liefern, wenn Bienen zur Zeit der Blüte häufig sind, gehören Mandeln, Äpfel, Birnen, Aprikosen, Kirschen, Brombeeren, und viele mehr.
Die Pollen dieser Pflanzen sind zu schwer und klebrig, um mit dem Wind transportiert zu werden – im Gegensatz zu jenen von Getreide und anderen Gräsern, die keine Insekten als Bestäuber benötigen. Der Wert der Bestäubung durch Honigbienen beträgt das Vielfache dass produzierten Bienenwachses und Honigs. Die Honigbiene ist das einzige Insekt, das sich verfrachten und zur Bestäubung auf Felder ausbringen lässt.

Meine kamaradin und ich hatten folgendes auf unseren Karteikarten wärend des referates:

-Bekannteste & älteste Nutzinsekten
-ohne sie kaum Früchte
-Albert Einstein:
FOLIE AUFBAU
-Einschnitte zwischen Körperteilen: Kopf,Brust, Hinterleib
-Merkmal der Insekten
-Netz-/Facettenaugen
-700-10.000 Einzelaugen
-Mundöffnung, gegliederte Mundwerkzeuge
-sie sind kauend, leckend, saugend
-Brust hat 3 Beinpaare
-und Flügelpaar, wird von sog. Adern
-offener Blutkreislauf
-oberhalb des Darms schlauchf. Herz
-Strickleiternervensystem
FOLIE TRACHEEN
-Tracheen
-kleinste 1mm dünn
-Sauerstofftransport
-B. kann sie zusammenziehen
-Ausdehnen frische Luft
-Königin = Weisel
-einziges fruchtbares Weibchen
-durch Größe erkennbar (ca. 22mm)
-nach Begattung Feb.-Sep. täg. 500-3.000 Eier
-in 1 J. ca. 150.000 Eier
-Lebenserwartung 3-5 J.
-Arbeiterinnen (ca. 14mm)
-alle anfallenden Arbeiten
-bauen Waben
-Nahrung&Baustoffe mit Hinterbein (Sammelbein)
-Nektar reift in Waben heran
-männl. Biene = Drohne (ca. 16mm)
-leben ca. 4 Wochen
-Aufg.: Weisel begatten, sterben dabei
-werden von Arbeiterinnen gefüttert
-kein Stachel
-leben ca. 4 Wochen
-müssen im Sommer viel Nahrung speichern (wegen Winterüberbrückung)
-verhungern nach 1 Tag ohne Nahrung




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