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Heroin - 2.Version - Referat



Heroin

Im griechischen heißt Heroin Held, bedeutet aber in diesem Sinn stark und kräftig.
Aus der weißen Milch der unreifen Schlafmohnkapsel wird Opium gewonnen, dies ist der Grundstoff für die Herstellung von Morphium, Codein und Heroin.

Geschichte des Heroins

Das entdeckte Heroin wurde 1898 zunächst als Schmerzmittel bei Operationen und Atemwegserkrankungen eingesetzt, da man seine extrem suchterzeugende Wirkung nicht erkannte. Es zeigte sich jedoch, dass Heroin nicht nur stärker wirkte als Morphin, sondern auch eine noch erheblich größere Abhängigkeit hervorrief. Da Heroin keinen Rausch erzeugt, gilt es nicht als Rauschmittel, sondern als Betäubungsmittel und unterliegt als solches, dem Betäubungsmittelgesetz. Deswegen ist der medizinische Einsatz von Heroin verboten.

Anwendung

Heroin besteht aus weißen Kristallplättchen. Es wird von Abhängigen (Fixer) gelegentlich geraucht, inhaliert oder geschnupft.
Die gebräuchlichste Anwendung ist das Spritzen. Die Substanz wird dazu meist auf einem Löffel mit Zitronensaft oder Vitamin C- Pulver aufgekocht, um sie löslich zu machen. Dann wird diese Lösung über Watte oder einem Zigarettenfilter zur Reinigung mit einer Spritze aufgezogen und in die Vene gespritzt.

Wirkung

Das Heroin gelangt durch das Blut ins Gehirn und verwandelt sich dort zu Morphin. Die schnelle Anreicherung im Gehirn wirkt zunächst anregend und euphorisierend. Dieses bezeichnet man als Kick oder Flash.
Später hat es eine beruhigende Wirkung und führt zur Lethargie, Enthemmung und Willenlosigkeit. Heroin hat außerdem einen stark lindernden Schmerz Effekt und bewirkt eine Atemdepression, wobei das Atemzentrum beeinträchtigt ist, die Atemzüge werden deshalb flacher und können ganz aussetzen. Die körperliche Abhängigkeit tritt zumeist nach wenigen Anwendungen ein, da der Stoffwechsel umgehend auf die Heroinzufuhr eingestellt wird.
Bei längerer Abhängigkeit tritt körperlicher Verfall ein, einschließlich Abmagerung, Darmstörungen, Potenzschwäche bzw. Ausbleiben der Menstruation, Intelligenzverlust und Abbau der Persönlichkeit. Giftige Streckmittel im Heroin können Leberschäden zur Folge haben. Der Gebrauch
von dreckigen oder benutzten Spritzen kann zu einer Hepatitis-oder HIV-Infektion führen.

Entzugserscheinungen

Entzugserscheinungen beginnen bereits nach ungefähr 12 Stunden.
Zu den beim äußerst qualvollen Heroinentzug (wird wegen der Gänsehaut durch das starke frösteln als cold turkey genannt) zählen folgende Symptome heftige Schmerzen, Schweißausbrüche, Schwindel, Unruhe, Durchfall, Anstieg des Blutdrucks und Schlaflosigkeit. Diese Symptome erreichen anderthalb bis drei Tage nach dem Beginn des Entzugs ihren Höhepunkt. Da Abhängige die Entzugserscheinungen um jeden Preis zu verhindern suchen, beschaffen sie sich das Geld für die Droge, die oft gefährlich verunreinigt angeboten wird, häufig durch kriminelle Handlungen oder Prostitution.

Unter Opiaten versteht man alle Substanzen, die aus Opium gewonnen werden. Das sind unter anderen, das Morphium, Codein und Heroin.

In Deutschland leben nach Angaben von 2002 etwa 120 000 bis 150 000 Heroinkonsumenten.


Quelle(n) für dieses Referat: Enzyklopädie



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