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Griechische Frauen und Kinder - Referat



Frauen & Kinder in der Griechischen Antike

Kinder

Das Kinderleben, allgemein:

Wurde in Griechenland ein Kind geboren, trug der nackte Vater dieses Kind in einem rituellen Tanz durch das ganze Haus. Für Jungs wurde ein Olivenzweig, für Mädchen ein Wollknäuel über der Tür befestigt. Weibliche Kinder galten als „Mitgift“, d.h. sie mussten verheiratet werden, und der Vater der Braut hatte die Hochzeit und eine hohe Aussteuer zu bezahlen. So wurden die Mädchen oft von ihrem Vater ausgesetzt oder getötet. Dieses Verfahren galt dort aber nicht als Verbrechen oder als unmora -lisch. Die wissenschaftliche Demographie hat mit modernen Methoden ( aus Grabfunden, Skelettun-tersuchungen) folgendes bewiesen: Weibliche Neugeborene wurden extrem häufig getötet, damit die Bevölkerung in Friedenszeiten nicht so groß werden sollte und das, obwohl die Kindersterblichkeit sowieso schon sehr hoch war und die Anzahl der Männer weitaus größer war als die der Frauen. Dennoch war es angebracht mindestens ein Mädchen großzuziehen, das als „Kindfrau“ zur Heirat „freigegeben“ werden konnte, sobald die ersten Menstruation, die „Menarche“ eingetreten war.

Erziehung:

Die Kinder, ob Junge oder Mädchen, wurden bis zu ihrem 7. Lebensjahr gemeinsam in einem Haus-halt von der Mutter aufgezogen, Jungs hatten zusätzlich einen eigenen Betreuer, einen „Pädagogen“. Danach durfte der Junge in die Schule eintreten; das Mädchen allerdings musste auf Bildung verzich-ten und durfte lediglich lernen, den Haushalt zu führen.

Die Schulzeit:

Die Jungen gingen vom 7. bis zum 14. Lebensjahr in eine nahegelegen Grundschule oder Privatschu-le; dann bis zum 18. in eine weiterführende Schule, in welcher sie von drei Lehren unterrichtet wurden:

Der 1. - der grammatistes, war für Lesen, Schreiben, Rechnen und Rezitieren zuständig.
Der 2., kitharistes, war für die musische Ausbildung verantwortlich (Flöte, Gesang und Leierspiel).
Der 3. hieß paidotribes, der den Sport unterrichtete.

Vom 18. bis zum 20. Lebensjahr folgte die Militärausbildung, mit 20 machten sie den Abschluss.

Die Reichen konnten sich die schulische Ausbildung leisten, wohingegen die Armen ihre Jungen ein Jahr oder eben gar nicht ausbilden lassen konnten.
In einigen Familien wurden die Mädchen von der Mutter zur Versorgung des Haushaltes erzogen und nur manchmal in Lesen, Schreiben, Rechnen und Gesang unterrichtet. Selten wurde ein eigener Hauslehrer für das Mädchen engagiert.

Spiel & Spaß:

Es gab viele Spielsachen, Rasseln, kl. Tontiere, Pferde auf vier Rädern, Yoyos, Terracotta-Puppen, Bälle, und auch aus Ton gebrannte Karren, mit denen die Kinder sich gerne vergnügten. Auch gab es wohl Spiele, die sich mit einfachen Kieseln spielen ließen. Nachlaufen und Verstecken wurden auch gespielt. Als Schmusetiere erfreuten sich Vögel, Hunde, Geißen, Schildkröten und Mäuse großer Beliebtheit, nicht jedoch Katzen.

Zusammenfassung und Ausblick:

Man kann sagen, dass - nach der Denkart der modernen Welt - die Ausbildung der Kinder durch die ungleiche Behandlung sehr ungerecht bzw. diskriminierend war. Leider gibt es diesen diskriminieren-den Umgang mit Mädchen in vielen Teilen der Welt immer noch. (Indien!
Islam!) Das Schulsystem allerdings hat sich interessanterweise in seinen Grundzügen bis heute gehalten.

Worterklärung: * Menarche = Zeitpunkt des ersten Eintritts der Regelblutung
· Demographie = (griech.) Bevölkerungswissenschaft
· grammatistes = (griech.) Lehrer für Lesen, Schreiben, Rechnen und Rezitieren
· kitharistes = (griech.) Lehrer für Gesang, Leier– und Flötenspiel
· paidotribes = (griech.) Lehrer für Sport und Gymnastik
· rezitieren = künstlerisches Aufsagen von Texten
· diskriminieren = benachteiligen, zurücksetzen (durch unterschiedliche Behandlung)

Frauen

Alles mögliche:
Frauen sollten die meiste Zeit im Haus bleiben, wo sie getrennt vom Hausherr ihre Gemächer hatten. In der „Rangordnung“ kamen sie mit großem Abstand hinter ihrem Mann, der eigentlich als einziger Rechte hatte.
Sie trugen immer eine farbenfrohe Tunika und liefen im Haus barfuß, auf der Straße mit Ledersandalen umher. Je nach Wetter wurden noch Mäntel aus Wolle übergezogen oder ein Hut zum Sonnenschutz aufgesetzt. Das Haar wurde kunstvoll hochgesteckt und mit teuren nadeln und bunten Schleifen verziert. Frauen betrachteten sich gern in polierten Bronzescheiben, die wir heute als Spiegel bezeichnen würden.
Frauen waren weder zur Volksversammlung zugelassen, noch besaßen sie das Bürgerrecht oder Land. Selbst wenn ein Familienfest im Haus gefeiert wurde, waren sie nicht erwünscht und feierten mit den Mädchen getrennt von den Männern.
Arbeit?!
Reiche Frauen erlernten gewöhnlich sie keinen Beruf
Sklaven und Mägde gingen einkaufen, waschen und Wasser holen, da die Herrin normalerweise im Haus blieb. Doch auch dort gab es Arbeit. Z.B. musste sie...
- den Haushalt führen
- Kinder versorgen/erziehen
- Die Speisen zubereiten helfen
- Weben und spinnen

Frauen aus ärmeren Familien jedoch konnten nicht nur im Haus bleiben. Sie mussten als Bäuerinnen auf Feld und Hof oder als Kindermädchen arbeiten, um ihre Familie zu erhalten. Andere Berufe waren z.B. noch die der ...
- (Heb)Ammen
- Marktfrauen
- Tänzerin und Sängerin
- Schauspielerinnen

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Poggy



Kommentare zum Referat Griechische Frauen und Kinder: