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Glutenintoleranz - Referat



Was ist Gluten?
Hinter dem harmlosen Wort „Gluten“ verbirgt sich für einige Menschen, meist für Frauen, Unbehagen und Schmerz. Diese Menschen leiden dann an einer Glutenintoleranz. Gluten, auch Klebeeiweiß genannt, da dies ein Eiweißbestandteil ist, befindet sich im Mehlkörper vieler Getreidesorten, wie zum Beispiel Weizen, Roggen, Gerste, Bulgur, Couscous, Emmer, Dinkel und Hafer. Dieser Stoff sorgt für einen elastischen und gut gebundenen Teig.

Wie entsteht eine Glutenintoleranz?
Die Entstehung der Glutenintoleranz ist noch ein ungelöstes Rätsel. Es gibt viele unterschiedliche Erklärungsansätze, doch diese sind sehr umstritten. Am Wahrscheinlichsten ist aber, das ein genetisches Merkmal durch Einflüsse von Außen aktiviert wird (4).

Die Symptome
Hier möchte ich auf die häufigsten Symptome eingehen. Jedoch werden diese Unverträglichkeiten von den Ärzten auch als „Chamäleon“ bezeichnet, da die Symptome und Anzeichen von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein können. (1)

Oftmals gibt es Probleme mit der Verdauung. Die Betroffenen haben starke Bauchkrämpfe, Magenschleimhautentzündungen Blähungen und weichen beziehungsweise flüssigen Stuhlgang. Der Verdauungstrakt ist so gestört, dass er nicht mehr richtig arbeiten kann.

Ein Symptom, welches ich auch bei mir wahrnehmen konnte war eine Wachstumsstörung, welche durch einen Nährstoffmangel entsteht. Durch den Verzehr von Gluten entzünden sich die Darmzotten, also die Schleimhautfalten im Dünndarm, verkümmern und können so wichtige Stoffe nicht mehr aufnehmen und ins Blut abgeben. Dies führt zu einer starken Unterversorgung des Körpers, Blässe, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit und Reizbarkeit. Diese Symptomen können schlussendlich zu leichten psychischen Problem bis zu starken Depressionen führen.

Wenn es juckt und brennt, die Haut ausgetrocknet und rissig ist, kann das auch ein Anzeichen für eine Unverträglichkeit sein. Meist beschränkt sich dieser Ausschlag namens Schuppenflechte auf die Extremitäten, kann jedoch auch am Gesäß zu finden sein.

Da viele Betroffene auch Schmerzen in den Gelenken und Knochen, Taubheitsgefühl in Armen und Beinen, eine Verringerung der Knochendichte sowie eine Knochenschwäche aufweisen wird oft „nur“ eine Fibromyalgie diagnostiziert. Tatsache ist aber, dass die Fibromyalgie ein Symptom für eine Glutenunverträglichkeit sein kann (2).

Sehr häufig kommt es zu Fehldiagnosen, da viele Ärzte die Anzeichen falsch deuten oder gar übersehen.

Die Diagnostik
Zuerst werden alle anderen Möglichkeiten wie Beispielsweise die Laktose- und Fruktoseintoleranz ausgeschlossen. Bis zur richtigen Diagnose können Jahre vergehen. Doch was geschieht, wenn der Arzt zu der Annahme kommt, es könnte eine Intoleranz beziehungsweise eine Hypersensitivität vorliegen?

Das Standartverfahren um eine Glutenintoleranz festzustellen, beginnt mit einer Untersuchung des Blutes. Dabei werden die Weizenallergie und Zöliakie ausgeschlossen, da bei diesen Erkrankungen spezifische Antikörper im Blut zu finden sind. Zur Sicherheit wird oft noch eine Darmspiegelung, sowie einen Dünndarmbiopsie gemacht. Wurden diese möglichen Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen, kommt nur noch die Glutenintoleranz in Frage. Meist empfiehlt der Arzt nun, für einige Tage, einen kompletten Verzicht auf Gluten. Verblassen oder verschwinden die Symptome sogar ganz, wird die Diagnose der Glutenintoleranz bestätigt (2/3).

Die Behandlung
Die beste und eigentlich auch einzige Behandlung ist der Verzicht auf Gluten. Diese radikale Umstellung kann sehr schwer und wie ein „Entzug“ sein, weshalb es sich empfiehlt Hilfe zu beanspruchen. Meist wird diese Hilfe vom Arzt oder der Klinik zur Verfügung gestellt. Sollte dies nicht der Fall sein, kann Hilfe unter www.daab.de oder www.ak-dida.de gesucht werden. Dort finden sich Ernährungstherapeuten die zertifiziert sind und dessen Kosten meist von der Krankenkasse übernommen werden.

Ein Diätassistent oder Ernährungsberater beziehungsweise Ernährungstherapeut kann helfen die neue Lage zu akzeptieren, neue Wege der Ernährung vorschlagen und das Vorurteil, man könne gar nichts mehr essen, aus dem Weg räumen. Jedoch sollte man sich nicht nur auf diese eine Informationsquelle verlassen. Zu diesem Thema gibt es inzwischen so viele Ratgeber in Form von Zeitschriften, Büchern aber auch Beiträge im Internet, welche eine neue Perspektive ermöglichen können. Gute Internetseiten sind www.schaer.de, www.ugb.de oder www.dzg-online.de (4,7)

Die
Ernährung
Eine glutenfreie Ernährung ist nicht das Ende aller Lebensfreude. Man öffnet seinen Horizont für andere Gerichte und lebt meist gesünder und bewusster. Natürlich kann man sich auch von Kartoffelbrei mit Ketchup ernähren, ist ja auch glutenfrei, jedoch bin ich der Meinung, dass diese Intoleranz auch eine Chance und Bereicherung sein kann. Früher hatte ich jeden Tag Butter- oder Frischkäsebrot mit Karotte oder Apfel dabei. Inzwischen ist das ganz anders. Ich befasse mich intensiv mit meiner Ernährung und habe sogar richtig Spaß daran. Ich denke, der Faktor Spaß ist sehr wichtig, da nur so Erfolg, Glück und gute Erfahrungen entstehen können.

Ist man noch sehr unerfahren was diese Ernährungsweise angeht sollte man sich die Zutatenliste, aller Produkte, bei denen man sich noch unsicher ist, durchlesen. In vielen Fällen ist die durchgestrichene Getreideähre, welche das Zeichen für glutenfreie Produkte darstellt, auf dem Produkt deutlich zu erkennen. So kann man ganz unbesorgt sein. Auf einigen Verpackungen steht unter der Zutatenliste „Kann Spuren von Gluten enthalten“. Es bedeutet nicht automatisch, dass wirklich Gluten enthalten ist. Dieser Zusatz ist meist nur eine rechtliche Absicherung für den Produzenten dieses Produktes. Will man komplett sicher sein, dass man glutenfrei lebt, sollte man Fertigprodukte so gut wie möglich meiden. Oft sind in diesen Produkten Stabilisatoren, Verdickungsmitte, Geschmacksverstärkern und/oder Emulgatoren, welche komplett aus Gluten sind oder diese Enthalten.

Glutenfreie Alternativen
Um die Umstellung zu Erleichtern, gibt es Firmen, die sich auf solche Produkte spezialisiert haben. Sie stellen Spagetti, Brote, Teige, Süßigkeiten,… extra glutenfrei her.
Einer der bekanntesten Lebensmittelproduzenten, für glutenfreie Lebensmittel, ist Schär. Diese Firma hat sich komplett auf die Herstellung glutenfreier Produkte spezialisiert. Diese Produkte sind beinahe in ganz Europa zu bekommen, zertifiziert und durch die gelbe Verpackung zu erkennen.

Leider sind diese Alternativen ziemlich teuer. Beispielsweise kostet ein fertiger das Blätterteig bei REWE etwa einen Euro, während der glutenfreie Blätterteig von Schär das vierfache kostet. Grundsätzlich lohnt es sich auf günstigere Alternativen zu zugreifen, beziehungsweise so viel wie möglich selbst und ohne Zusatzstoffe zu machen.

Geeignete Ernährungsformen
„Clean eating“
Meiner Meinung nach ist „clean eating“ eine sehr gute Ernährungsform um Gluten zu vermeiden. Bei dieser Form der Ernährung werden nur möglichst natürliche, frische und nicht industriell gefertigte Lebensmittel verzehrt. So weis man jederzeit was in den Gerichten enthalten ist und tapt in keine „Glutenfallen“. Natürlich ist es aufwendiger,aber es lohnt sich. Man investiert ja in die eigene Gesundheit.

„Low Carb“
Wie der Begriff schon sagt, stehen bei dieser Ernährungsform nur wenige Kohlenhydrate auf dem Plan. Die Betonung liegt allerdings auf wenig, da wir Kohlenhydrate zum Überleben brauchen. Sie machen uns glücklich und zufrieden. Hat man eine Glutenintoleranz kann man die notwendigen Kohlenhydrate durch Kartoffeln, Reis, Buchweizen, Hirse und anderen Pseudogetreidearten erhalten. Durch die „Low Carb“ Diät ist es einfacher glutenfrei aber trotzdem ausgewogen zu essen.



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