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Georg Heym-Eifersucht - Referat



Eifersucht
Das expressionistische Liebesgedicht „Eifersucht“ von Georg Heym, welches 1910 verfasst wurde, beschreibt das Empfinden eines von Eifersucht geplagten Mannes.
Das Gedicht gibt die Schmerzen und die Wahrnehmung des Mannes wieder, welcher die eigene Kontrolle verliert, indem er durch die Eifersucht kontrolliert wird.

Das Gedicht ist in drei Strophen mit je vier Versen eingeteilt, bei denen es sich um umarmende Reime handelt.
Die ersten beiden Strophen, die die Sichtweise des eifersüchtigen Mannes verdeutlichen, heben sich von der letzten Strophe durch einen unreinen Reim ab.
Für den Mann verändert sich seine Umgebung zu einfachen Linien und unklaren Formen, wie zu lesen im ersten und zweiten Vers, „Die Straße wird zu einem breiten Strich.“
Alles ist ihm eher gleichgültig, was durch die Metapher „Die Sonne wir ein Mond“ in Vers drei betont wird, da er nur merkt, dass ein leuchtender Punkt am Himmel ist, jedoch ist ihm unwichtig, ob dieser in kompletter Dunkelheit vorhanden ist, oder als eine strahlende Kugel, umgeben vom blauen Himmel ist.
Auch der fünfte Vers „Sie sehen aus wie Blätter von Papier“ welcher sich auf die Gesichter der Menschen bezieht, welche im vierten Vers genannt werden, unterstreicht diese Gleichgültigkeit, da nun die Gesichter andere Menschen für ihn alle gleich sind. Nur das von ihm fixierte Objekt, ein blaues Kleid, welches in Vers sieben genannt wird, bleibt unverändert.
In der dritten Strophe erfahren wir die Ursache für die veränderte Wahrnehmung des Mannes. Denn er wird von der Eifersucht kontrolliert, welche als eine alte Frau personifiziert wird, die auf dem Nacken des Mannes, wie eine Reiterin, sitzt und ihm einen Dorn in das Hirn bohrt: V. 9ff.:„Auf seinem Nacken sitzt die Eifersucht. Ein altes Weib, gestiefelt.“
Die Eifersucht reitet auf ihm und quält ihn, wie ein Reiter, der seinem Pferd die Sporen gibt. Der Mann ist eifersüchtig, weil die geliebte Frau im blauen Kleid für ihn immer fern bleibt, wie in Vers 8 genannt wird. So kann er das Objekt seiner Begierde, welches all seine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt nie erreichen, woraufhin die Eifersucht ihn die Sporen gibt und ihn damit antreibt, sein Ziel doch noch zu erreichen. Doch dies ist vergebens und fügt dem Mann nur noch mehr Schmerz zu, durch die Verdeutlichung der Unerreichbarkeit der Frau.
Die Eifersucht übernimmt also die komplette Kontrolle über den Mann, wie in vielen anderen Gedichten von Heym, welche oft vom Ich-Verlust handelten und lässt ihn leiden.

Wie anfangs vermutet, stellt das Gedicht das Leiden des Mannes da, welcher von der Eifersucht kontrolliert, gequält und in seiner Wahrnehmung eingeschränkt wird.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Jonathan T.



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