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Georg Ehrenfried " George " Grosz - Referat



Gliederung:

Biographie

Epochenzuordnung + Gegenüberstellung

Analyse „Der Liebeskranke“

Weitere Werke des Malers

Quellenangaben;

deutscher Grafiker und Maler

* 26.07.1893 in Berlin

t 06.07.1959 in Berlin, nach seiner Rückkehr

1909 besucht er die Königlich Sächsische Kunstgewerbeschule in Dresden; dort lernt er Otto Dix kennen

1913 ging er zum ersten Mal nach Paris und lernt das Aktzeichnen

1914 trat er freiwillig in die Armee ein, verließ sie aber 1915 wieder und wurde 1917 wieder eingezogen, verließ sie jedoch wieder nach 1 Jahr

1922 reiste er nach Russland

1924, 1925 und 1927 folgten die 2., 3. und 4. Frankreichreise

1933 emigriert er in die USA

1937 wird er zum entarteten Künstler erklärt

Verismus:

Der Verismus ist eine Spielart des Neorealismus ( Neue Sachlichkeit ) in den
1920 er Jahren in Deutschland

Die reale Erscheinungswelt wird bissig, sarkastisch und ironisch dargestellt

Figuren und Gegenstände werden „ins grelle Licht gerückt“ und dramatisch in Szene gesetzt

Typische Motive waren…
schrille Genreszenen in Bar, Kabinett, Bordell, Kneipe…etc.
Darstellungen des 1. Weltkrieges
erotische + pornografische Darstellungen
bissige und schrille Porträts

Formensprache:
Karikaturartige Überzeichnung und Überspitzung der dargestellten Figuren
grelle Farbkontraste
Exaltierte Körpersprache
Extravagante Kleidung

Beispiele
Großstadt-Triptychon
Otto Dix, 1927/28
Mischtechnik auf Holz,
181 cm × 402 cm
Kunstmuseum Stuttgart;

Buebezigli am Morgestraich vor der Hasenburg, 1926
Niklaus Stoecklin
Farblithographie
48,5 x 64,8 cm, Schweizer Privatbesitz

Das Bild

Der Liebeskranke, 1916
Öl auf Leinwand,
100 x 78 cm; Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Komposition

Viele Schrägen, die in den oberen rechten Bildrand führen
Viele ( helle ) Rundungen; Ausgleich zu den Schrägen
„große“ senkrechte Ausrichtung; Stabilität
Verwirrung; Blicken wir auf die Fenster und Wände oder
aus ihnen heraus?

Farbe

schwarze Flächen dominieren, vor allem um die Bildmitte herum
weiße Flächen heben sich und Bildinhalte hervor= Hell-Dunkel-Kontrast

inhaltliche Analyse

Grosz malte in einem durch schreckliche Melodramatik charakterisiertem Gemälde eine hagere und tödlich blasse Figur und nannte sie Liebeskranker. Die Palette setzt sich hier aus kaltem Mondlicht, Gangrän, schwarzblauer Nacht und verkrustetem Blut zusammen. Die Figur ist eine von Groszs Alter Egos - ein abenteuerlustiger Dandy. Seine Haltung und sein Spazierstock mit silbernen Knauf identifizieren ihn als eien aritokratischen Wüstling, die Ankertätowierung auf seinem Schädel und die goldenen Ohrringe als einen wurzellose Piratenfigur der hohen See. Die gekreutzten Knochen vor dem auf dem Boden liegenden Hund sind Pendants zu dem weißen Schädel dieser Piratenfigur. Im Zentrum der Komposition sieht man die Pistole und das an seine Brust schlagende böutrote Herz. Sie assoziieren einVerbrechen aus Leidenschaft - bereits begegangen ( Mord? )oder in Erwägung gezogen ( Selbsmord? ). Die Zutaten für die Berauschung, Alkoholund Drogen, sind über den Tisch verteilt. Grosz selber war ein schwerer Trinker. Er verpflanzte in dieser Nokturne die Gegenständeund das Ambienteeines Kaffeehauses in die Architektur der Straße. Die Folge ist Desorientierung - die visuelle Entsprechung der gereitzten Berauschung durch Liebe und Alkohol. Blicken wir auf die Wände und Fensteroder aus ihnen heraus?



Kommentare zum Referat Georg Ehrenfried " George " Grosz: