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Gefährliche Anakonda - Referat



Gefährliche Anakonda -Auf den Spuren einer der größten Schlangen der Welt


Zahlreiche Legenden ranken sich um die mysteriöse Riesenschlange. Über 20 Meter lange Exemplare sollen gesehen worden sein. So große Anakondas gibt es in Wirklichkeit nicht. Dennoch ist die Große Anakonda mit einer Länge von fast zehn Metern eine der größten Würgeschlangen der Erde.

Wie alle Schlangen gehört sie zu der Familie der Schuppenkriechtiere. Ihr Lebensraum sind die Sümpfe des Amazonasgebiets in Südamerika. Über ihre Lebensweise weiß man noch sehr wenig, über ihr Paarungsverhalten noch viel weniger. Der Biologe Jesús Rivas hat es sich zur Aufgabe gemacht, Leben und Verhalten der Anakondas zu erforschen. Vor allem versucht er, einem interessanten Geheimnis auf die Spur zu kommen: Befruchtet ein einziges Männchen ein Anakonda-Weibchen oder sind es mehrere?


Wie kommt das Schwein ins Schlangenmaul?

Riesenschlangen sind nie giftig. Ihre Beute töten sie, indem sie sie umschlingen und erwürgen. Hat die Anakonda ihr Opfer entdeckt, schiebt sie sich zunächst langsam und lautlos auf es zu. Dann stößt sie blitzartig mit dem Kopf nach vorne, ihr kräftiger Kiefer schnellt hervor und packt zu. Ihre stark nach hinten gekrümmten Zähne verhindern, dass ihr der Fang wieder entwischt. Gleichzeitig wickelt sie ihren Körper um den Körper der Beute – und das können bei einer ausgewachsenen Anakonda mehr als 200 Kilogramm sein. Mit diesem stattlichen Gewicht sind Anakondas deutlich massiger als Pythons. Den Brustkorb des gefangenen Tieres presst die Riesenschlange dabei so stark zusammen, dass seine Knochen brechen. Das Opfer bekommt keine Luft mehr und erstickt.

Anakondas verschlingen ihre Beute unzerkleinert in einem Stück. Hierbei hilft ein Trick der Natur: Ihr Kiefer ist enorm beweglich. Seine Knochen sind lediglich durch elastische Bänder miteinander verbunden. So kann die Schlange Beutetiere verschlingen, die doppelt so breit sind wie sie selbst. Auf ihrem Speiseplan stehen Wasserschweine, Tapire, Ziegen, kleinere Kaimane, Vögel und Echsen. Meist lauert sie ihrem Opfer im Wasserlabyrinth des Amazonas auf – denn Anakondas sind hervorragende Schwimmer.

Aufgrund ihrer Jagdmethode zählt die Anakonda zu den sogenannten Würgeschlangen. Sie wäre durchaus in der Lage, auch einen Menschen zu verschlingen.


Paart sie sich mit einem oder mit mehreren Männchen?

Man weiß noch sehr wenig über das Verhalten von Anakondas in freier Wildbahn. Aus diesem Grund hat der Biologe Jesús Rivas
aus Venezuela 1992 ein Forschungsprojekt gegründet, das Klarheit bringen soll. Ganz besonders interessiert ihn dabei das Paarungsverhalten der Tiere. Der Akt ist faszinierend, aber undurchschaubar: Bis zu 13 Männchen gleichzeitig umschlingen das Weibchen – ein sogenannter Reproduktionsknoten. Durch Schubsen und Schieben versuchen die Konkurrenten, sich gegenseitig aus dem Rennen zu drängen. Welches der Männchen dann letztlich zum Zug kommt, und ob ein Männchen oder mehrere Männchen die Anakonda befruchten, ist bislang unklar.


Der Plan

In einem ersten Schritt nimmt Jesús den Schlangenweibchen DNA-Proben ab, die ihm ermöglichen, die Tiere später wiederzuerkennen. Ein Peilsender soll helfen, sie in der Wildnis wiederzufinden. Kommt es zur Paarung, entnimmt er auch sämtlichen Männchen Schuppen, aus denen er wiederum DNA-Proben erstellt. Jetzt muss er nur noch warten, bis das Weibchen ihre Jungen bekommt. Dann kann er von ihnen erneut Proben nehmen und sie mit den Proben der potentiellen Väter vergleichen.


Vom Pech verfolgt

Bis jetzt ist der Plan Riva´s nicht geglückt. Der erste Versuch musste scheitern, als das Schlangenweibchen den Peilsender zu früh ausschied. Beim zweiten Versuch verdarben die entnommenen Proben auf der Reise ins Forschungslabor. Doch Jesús gibt nicht auf. Gelingt es ihm, das Rätsel der Fortpflanzung zu lösen, ist die Erforschung der Anakondas einen gewaltigen Schritt weiter.

Quelle(n) für dieses Referat: -Internet -Encarta -Brockhaus -Schule



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