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Gedichtvergleich Terzinen über Vergänglichkeit und Vergänglichkeit der Schönheit - Referat



Textinterpretation zu „Terzinen über Vergänglichkeit“ und „Vergänglichkeit der Schönheit“

Im Werk „Terzinen über Vergänglichkeit“ von Hugo von Hofmannsthal als auch im Gedicht „Vergänglichkeit der Schönheit“ von Christian Hofmann von Hofmannswaldau werden über die Themen Vergänglichkeit und Tod geschrieben. Obwohl Hugo von Hofmannsthal bereits im 19. Jahrhundert zur Zeit des Symbolismus lebte und Christian Hofmann von Hofmannswaldau die Literatur erst zur Zeit des Barocks prägte, fassen die beiden Werke ähnliche Themen auf.

„Terzinen über Vergänglichkeit“ behandelt inhaltlich zuerst den Tod einer Frau und befasst sich dann mit dem Fakt, dass der Tod nicht mehr rückgängig gemacht werden kann und dass er alle Menschen früher oder später heimsucht und zum Schluss vergleicht sich der Autor mit seinen eigenen Ahnen. Er blickt so in die Vergangenheit und erkennt, dass der Tod auch vor hundert Jahren nicht anders war als jetzt oder in der Zukunft und dass er und seine Ahnen dasselbe Schicksal haben. In „Vergänglichkeit der Schönheit“ geht es auch um eine schöne Frau, welche bereits verstorben ist. Weiters beschreibt das Werk den Verwesungsprozess der einzelnen Körperteile, lediglich das Herz bzw. genauer gesagt die Seele können diesem entkommen. Es befasst sich auch damit, wie der Körper eines Menschen im Gedächtnis bleibt, wenn dieser bereits verstorben und begraben ist.

Beim ersten Gedicht handelt es sich um eine Terzine, wie der Titel bereits verrät. Das Werk besteht aus vier dreizeiligen Verszeilen, welche jeweils elfsilbig sind. Am Ende gibt es einen Schlussvers, welcher das zentrale Thema der letzten Strophe nochmals aufgreift und mit einem Vergleich verdeutlicht. In den letzten beiden Verszeilen verwendet Hugo von Hofmannsthal die Wiederholung „eignes Haar“, welches das Gedicht mit einem bleibenden Eindruck abschließt. Das Gedicht ist eher in der Umgangssprache verfasst, außerdem gibt es ein „lyrisches Ich“. Als Stilmittel setzt er in der ersten Strophe eine rhetorische Frage ein, welche mit der Wiederholung des Wortes „fort“ als Einleitung für die folgenden Verszeilen dient. Weiters verwendet er in der dritten Strophe die Alliteration „kleines Kind“ (Zeile 8) und vergleicht sich in Zeile 9 mit einem Hund.

Das zweite Werk ist ein Sonett, welches man an den 14 Verszeilen mit dem für diese Gedichtsform typischen Reimschema erkennt. Verfasst ist das Stück in Standardsprache, Fremdwörter verwendet der Verfasser keine. Der Autor
bedient sich hier an wenigen Stilmitteln, lediglich zwei Personifikationen und zwei Alliterationen. Bereits in der ersten Zeile setzt er die Personifikation „der bleiche Tod mit seiner kalten Hand“ ein, um auf das dramatische Thema des Todes und der Vergänglichkeit aufmerksam zu machen und die LeserInnen bereits hier mitzureißen. Außerdem beschreibt Christian Hofmann von Hofmannswaldau die Frau sehr genau, er verwendet viele Adjektive um beispielsweise die Schönheit ihrer Augen, Lippen oder Hände darzustellen. Später verwendet er eine Alliteration, nämlich „Goldes Glanz“ in der 7. Zeile. Hier möchte er die Schönheit der blonden Haare der Verstorbenen verdeutlichen.

Das zentrale Motiv beider Werke ist wie bereits erwähnt die Vergänglichkeit von Leben. Obwohl das erste Werk circa 150 Jahre älter ist, behandeln beide den Tod einer Frau, möglicherweise die Geliebten der Autoren. Dies zeigt, dass der Tod und die Vergänglichkeit von Dingen als auch vom Leben die Menschheit über Jahrhunderte hinweg bis heute beschäftigt. Beide Werke wirken sehr düster und dramatisch. Gleich ist auch bei beiden Gedichten, dass sie ihre Leserinnen und Leser mit einem sehr nachdenklichen Blick auf das Thema Tod und Vergänglichkeit zurücklassen.



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