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Gedichtinterpretation zum Gedicht "Mailied" von Johann Wolfgang von Goethe - Referat



In dem Gedicht „Mailied“, von Johann Wolfgang von Goethe verfasst, geht es um ein lyrisches Ich, das von einem weiblichen Du schwärmt. Deutlich wird dabei, dass der Dichter seine Emotionen in Vordergrund stellt.

Das Gedicht ist in neun Strophen mit jeweils vier Versen aufgeteilt. Dabei überwiegt meist ein Reim mit dem Muster abcb. Auffällig ist vor allem die Beschreibung der Natur, in der ein männliches lyrisches Ich zu einem weiblichen Du spricht. Das lyrische Ich stellt dabei einen Musiker bzw. Dichter da und das weibliche Du eine Muse.
In den ersten zwei Strophen beschreibt das lyrische Ich ausschließlich die Natur. In der dritten Strophe werden auch Gefühle mit eingebracht, die auf die vierte Strophe, die über die Liebe handelt, überleitet. In der fünften Strophe wird zum ersten Mal das Du angesprochen, in dem es mit der Natur verglichen wird. Dass das Du weiblich ist, wird in der sechsten Strophe deutlich. Hier wird auch die Liebe des lyrischen Ichs und des weiblichen Dus aufgegriffen. Diese Liebe zieht sich anschließend über die letzen drei Strophen.
Sehr zentral in diesem Gedicht ist das Wortfeld „Natur“. Diese Natur erwähnt das lyrische Ich auch gleich zu Beginn: „Wie herrlich leuchtet mir die Natur!“ (V.1/Z.1f). Auch im Laufe des Gedichtes wird immer auf die Natur zurückgegriffen: „Blüten“ (V.2/Z.1), „Sonne“ (V.3/Z.3), „Feld“ (V.5/Z.2), „Himmelsduft“ (V.7/Z.4). Diese Schlagwörter der Natur erwecken einen fröhlichen Eindruck, eine fröhliche Stimmung.
Diese fröhliche Stimmung wird ebenfalls durch das „Glück“ (V.3/Z.4), das das lyrische Ich erwähnt, sowie einigen passenden Adjektiven, wie zum Beispiel „herrlich“ (V1/Z.1), „golden schön“ (V4/Z.2) und „[frisch]“ (V.5/Z.2), und einigen Verben, wie beispielsweise „glänzt“ (V.1/Z.3) und „lacht“ (V.1/Z.4), bestärkt. Dazu kommt die helle Klanggestallt, die das Gedicht fröhlich wirken lässt: „Glück, […] Lust!“ (V. 3/Z.4).
Das lyrische Ich strahlt eine gewisse Jugend aus, die von dessen Gefühlen, die im Gedicht preisgegeben werden, abgeleitet werden kann. Dazu erwähnt das lyrische Ich wie sehr er das „Mädchen“ (V.6/Z.1) liebe: „Wie lieb ich dich“ (V.6/Z.2). Diese Aussage wird durch Wörter verstärkt, die man heutzutage mit der Liebe verbindet: „ [warm]“ (V.8/Z.2), „[Freude]“ (V.8/Z.4), „Mut“ (V.8/Z.4), „glücklich“ (V.9/Z.3). Außerdem fügt das lyrische Ich Sinneseindrücke ( „Auge“ (V.6/Z.3), „[Duft]“ (V.7/Z.4) und viele Ausrufe („Sonne!“ (V.1/Z.3), „Auge! (V.6/Z.3), “liebst!“(V.9/Z.4)) hinzu, die das Gedicht lebhaft gestalten und seine Gefühle somit nochmals verdeutlichen.
In dem Wortfeld „Liebe“ (V.4/Z.1) wird der „Natur“ eine spezielle Rolle unterteilt. Die Liebe wird nämlich mit der Natur verglichen, so erwähnt das lyrische Ich zum Beispiel die „Morgenwolken“ (V.4/Z.3), und
die „Morgenblumen“ (V.7/Z.3), unter denen sich der Leser sofort Bilder in Gedanken ausmalt. Durch diese Bildchen, die sich in den Gedanken des Lesers bilden, bewirkt das lyrische Ich ein Verschmelzen von Natur und Liebe. Dadurch wird die Fröhlichkeit des Gedichtes wieder aufgegriffen und zeigt wie froh das lyrische Ich ist, verliebt zu sein. Beachtenswert ist auch, dass dich dadurch eine Harmonie des Gedichts und somit des Inneren des lyrischen Ichs widerspiegelt.
Durch Engagement, wie beispielsweise „leuchtet – mir“ (V.1/Z1-2), „Blüten – aus jedem Zweig“ (V.2/Z.1-2), oder „Lieder – Und Tänzen“ (V.9/1-2), die das lyrische Ich verwendet, wird die Harmonie nochmals hervorgehoben. Andererseits wird durch die vielen Engagements auch eine Dynamik bemerkbar, die sich durch das komplette Gedicht hindurchschlängelt und den Eindruck hinterlässt, dass das lyrische Ich aus dem Atem komme. Dadurch wird verdeutlicht, wie sehr die Gefühle des lyrischen Ichs sprudeln vor Glück. Dieses Sprudeln veranschaulicht auch der ungleichmäßige Reim abcb, sowie die Steigerung des Parallelismus in Vers drei, Zeile 3f: „O Erd, O Sonne! O Glück, O Lust!“.
Nach der Analyse des Gedichts wird deutlich, dass das lyrische Ich seine Emotionen in den Vordergrund stellt. Dies bestärkt er mit geschicktem Aufbau des Gedichts, in dem er seine Liebe mit der schönen Natur vergleicht und währenddessen Steigerungen einbaut, Ausrufe einbringt und die zur Liebe passenden Verben und Adjektive verwendet.




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