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Gedanken zu Gewalt - Referat



Gewalt

Wenn über Gewalt gesprochen wird fällt den meisten als erstes ein: Früher wars nie so schlimm wie jetzt. Die Schuld dafür wird hauptsächlich auf gewaltverherrlichende Computerspiele und Medien. Und es stimmt ja auch: Man findet kaum mehr Filme, Comics oder Serien, in denen es von mehr oder weniger brutalen Szenen nur so wimmelt. Eines von vielen Beispielen wären die Asterix-Comics: die guten Gallier kämpfen gegen die bösen Römer und machen sich gleichzeitig einen Spaß daraus. Wenn sie mal nicht weiter wissen, greifen sie zu ihrem Zaubertrank, stürmen alles nieder und erreichen letztendlich ihr Ziel.
Das kann natürlich einen großen Eindruck auf Kinder und Jugendliche machen, die ja noch leicht zu beeinflussen sind.

Aber ich glaube, Gewalt in Medien ist nur einer von vielen Gründen für die ansteigende Jugendkriminalitätsrate. Denn Früher, als es Medien wie Fernsehen, Internet und Comics noch gar nicht gab und auch Nachrichten sich nicht so schnell und leicht verbreiten ließen, waren Grausamkeiten wie Hexenverbrennung, Sklaverei oder das Foltern von Unschuldigen üblich, was wir uns heute gar nicht mehr Vorstellen können. Hinrichtungen waren für das Volk ein freudiges Erlebnis und jeder wollte dabei sein, auch Kinder. Diese Art von Gewalt wurde im großen Stil betrieben und wurde von der Gesellschaft nicht nur geduldet, sonder sogar geschätzt. Man könnte sagen das ist der Unterschied von Früher zu Heute, doch die Hinrichtung von Kriminellen sowie das Unterdrücken von Minderheiten ist in manchen Ländern immer noch üblich.
Manche Experten sagen, Mediengewalt hat eine Ventilfunktion und hilft, Aggressivität abzubauen.
Andere meinen eben, dass Gewaltdarstellung eine aggressionsstimulierende Wirkung hat.
Beide Theorien hören sich für mich plausibel an und ich glaube, beide treffen manchmal zu. Es kommt meiner Meinung nach darauf an, welcher Mensch in welchem Maß mit Gewalt in Medien in Berührung kommt. Aber ich denke nicht, dass die Gewaltverherrlichung in Fernsehen, Computerspielen usw. auch nur in einem einzigen Fall von Jugendkriminalität der einzige Auslöser dafür ist. Denn wer z.B. beim spielen von „Burnout“ vergisst, dass in der wirklichen Welt auch Menschen in den Autos sitzen und man bei einem Unfall sterben kann, mit dem stimmt wahrscheinlich sowieso etwas nicht. Den Medien die ganze Schuld zuzuweisen finde ich, ist etwas zu einfach. Oft haben die Eltern oder Freunde die meiste Schuld, die ja am meisten Einfluss ausüben. Wenn die Situation in der Familie zum Beispiel so aussieht, dass der Vater betrunken nach Hause kommt und seine Frau und seine Kinder schlägt, dann werden diese ihre Wut oft damit los, ihrerseits kleinere und schwächere zu schlagen und zu quälen.
Ich glaube, dass es sehr schwer ist, solche Gewaltausbrüche zu verhindern, da man ja nicht alles und jeden rund um die Uhr überwachen kann. Aber man könnte sie wenigstens etwas eindämmen, wenn jeder, der etwas derartiges bemerkt, versucht, etwas dagegen zu unternehmen. Natürlich ist es schwer, die Vorboten für Gewalttaten zu erkennen, da die Betroffenen ihren Schmerz und ihre Sorgen oft ersteinmal in sich hinein fressen.

Was ich erschreckend finde, ist die Tatsache, dass Viele Gewalt als Freizeitbeschäftigung ansehen.
In Groß Britannien ist es bei Jugendlichen zum Beispiel gerade „Mode“, die Grausamkeiten die sie anderen antun, mit dem Handy zu fotografieren oder sogar zu filmen, um sie später ihren Freunden vorführen zu
können. Seit dieses sogenannte „Happy Slapping“ angefangen hat, ist die Jugendkriminalität in GB stark angestiegen, da viele glauben, sie müssten auch so ein Video auf ihrem Handy haben, um nicht von den anderen ausgeschlossen zu werden.
Ein Beispiel für „Happy Slapping“: Der 13-Jährige Kyle Parker wurde von acht 15-jährigen Jungen mit Klebeband an einen Baum gefesselt, wobei er eine Affen-Maske aufs Gesicht gesetzt bekam. Die Burschen zündeten das Band an und filmten Kyle dabei, wie er schrie und in Panik versuchte, sich zu befreien. Wenn er es schließlich nicht geschafft hätte, wäre er vielleicht gestorben, aber diese Jungen hätten einfach zugesehen, gelacht und das ganze aufgenommen.

Ich finde das sogar noch schlimmer als wenn sie ihn einfach nur gequält hätten, ohne die Szene auch noch zu Filmen. Aber so kommt dazu noch eine zusätzliche psychische Belastung für das Opfer, weil es weiß, dass es Aufzeichnungen von seiner Demütigung gibt. Es gibt auch viele Fälle, bei denen die Opfer von den Tätern erpresst wurden, indem ihnen angedroht wurde, die Videos ihren Freunden zu zeigen, wenn sie zum Beispiel nicht jeden Tag Geld zahlten.

Ich glaube, Leute die so etwas machen haben einfach zu wenig Selbstbewusstsein und sind zu sehr auf die Gruppe angewiesen, als dass sie es NICHT machen könnten. Sie haben Angst, ausgeschlossen zu werden, weshalb sie eigentlich nichts weiter sind als Feiglinge.
Egal was sie machen, die Ursache dafür ist ihre eigene Feigheit. In der Gruppe trauen sie sich nicht, nicht mitzumachen, aber allein ziehen sie schnell den Schwanz ein und laufen vor ihren Problemen davon.

Im privaten Bereich geht man mit dem Thema Tod sehr vorsichtig um, weil es einen da direkt betrifft. Es sterben Leute, die wir persönlich kennen, weshalb wir nicht gerne darüber reden. In den Medien ist das etwas anderes: wenn man zum Beispiel hört, dass 20 000 Menschen bei einer Naturkatastrophe ums Leben gekommen sind, dann sind das einfach nur Zahlen. Wir erfahren nichts über die einzelnen Menschen oder die genauen Umstände ihres Todes.
Generell wird der Tod als etwas schlechtes angesehen. In Geschichten wird er oft als das ultimativ Böse dargestellt.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: blutige_baronin



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